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Nvidia GeForce RTX 2080 Ti und RTX 2080 vorgestellt – was sich hinter Turing wirklich verbirgt

Mit dem Nvidia-Scanner das Beste aus der Übertaktungsreserve herausholen

Die Karten der Founders Edition sind bereits über die Basisspezifikation von Nvidia hinaus übertaktet, aber sie sind nicht bis hin zu ihrer individuellen „Kotzgrenze“ im GPU-Lotto getrimmt. Ab Werk gilt ja wie immer: Damit man einen klaren Frequenz-Spielraum und eine typische maximale GPU-Boost-Rate definieren kann, müssen alle ausgelieferten GPUs mindestens die gleichen Taktraten sicher verarbeiten können. Von da an aus stößt jede GeForce RTX jedoch auf ein anderes Limit, bevor sie instabil wird. Diese sehr GPU-abhängige Obergrenze ändert sich je nach Auslastung sogar. Gewisse Enthusiasten betrachten es sogar als Ehrensache, bis exakt zu dieser Schwelle vorzudringen, indem sie alle Möglichkeiten der Übertaktungstools oft auch sehr zeitaufwändig ausschöpfen. Das kommt auch mir übrigens sehr bekannt vor.

Nvidia setzt nun alles daran, die individuelle Übertaktung mit einem API/DLL-Paket, das Partner wie EVGA und MSI in ihre Dienstprogramme integrieren können, so gut wie möglich zu verhindern. Anstatt nun hin und her zu springen, einen Teil der Frequenz-/Spannungskurve auf einmal zu testen und an die Stabilität verschiedener Arbeitslasten anzupassen, führt der Scanner von Nvidia eine spezielle arithmetische Routine in seinem eigenen Prozess aus. Obwohl Nvidia sagt, dass die Metrik normalerweise auf mathematische Fehler stößt, bevor sie abstürzt, bedeutet die Tatsache, dass sie enthalten ist, dass der Algorithmus sich problemlos auch selbst wiederherstellen kann, wenn so ein Absturz auftritt.

Dies gibt der Tuning-Software die Möglichkeit, die Spannung zu erhöhen und die gleiche Frequenz erneut zu versuchen. Sobald der Scanner seine maximale Spannungseinstellung erreicht hat und auf einen letzten Fehler stößt, wird basierend auf den bekannten Ergebnissen eine neue Frequenz-/Spannungskurve berechnet. Von Anfang bis Ende dauert der Prozess angeblich weniger als 20 Minuten.

Interessanterweise ist die Funktionalität des Nvidia Scanners nicht auf Besitzer von GeForce RTX Grafikkarten beschränkt. Das Unternehmen sagt, dass man (später) auch ältere Boards unterstützen wird (obwohl nicht bekannt ist, wie weit diese Abwärtskompatibilität reichen wird). Ich habe übrigens während der Demo ein paar Fotos gemacht, die taktmäßig ein klein wenig über das in der Folie Gezeigte hinausgehen:

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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