Der TU106 und die GeForce RTX 2070: Der Baby-Turing
Die GeForce RTX 2070 ist die dritte und letzte Karte, die Nvidia auf seiner Gamescom-Veranstaltung angekündigt hat. Im Gegensatz zur GeForce RTX 2080 und RTX 2080 Ti, wird die RTX 2070 erst im Oktober erhältlich sein. Sehnsüchtig wartende Spieler können damit rechnen, Referenzmodelle zu finden, die bei etwa 600 Euro beginnen könnten, wobei Nvidias eigenes Founders Edition-Modell wohl noch einen ordentlichen Aufschlag bekommen könnte.
Die GeForce RTX 2070 ist um eine komplette TU106 GPU herum aufgebaut, die aus drei GPCs mit jeweils sechs TPCs besteht. Natürlich beinhalten die TPCs jeweils zwei SMs, die bis zu 36 SMs über den Prozessor in sich vereinen. Diese Blöcke bleiben zwischen den Turing-GPUs unverändert, so dass die RTX 2070 mit 2304 CUDA-Kernen, 288 Tensor-Kernen, 36 RT-Kernen und 144 Textureinheiten erhältlich sein wird. Der TU106 behält den gleichen 256-Bit-Speicherbus wie der TU104 bei und ist ebenfalls mit 8 GB und 14 Gb/s GDDR6-Modulen bestückt, die bis zu 448 GB/s umschaufeln können. Die 4MB L2-Cache und 64 ROPs werden ebenfalls übernommen. Die einzige Fähigkeit, die eklatant fehlt, ist NVLink.
Obwohl TU106 zum Zeitpunkt der Markteinführung die am wenigsten komplexe Turing-basierte GPU ist, enthält ihr 445 mm² Chip nicht weniger als 10,8 Milliarden Transistoren. Das ist immer noch ziemlich enorm für das, was Nvidia einst als die Mitte ihres Portfolios betrachtet haben könnte. Im Vergleich dazu war das GP106-„Midrange Pascal“- ein 200 mm²-Chip mit 4,4 Milliarden Transistoren im Inneren. Der GP104 misst 314 mm² und beinhaltet 7,2 Milliarden Transistoren. Die GeForce RTX 2070, der sich auf mehr als GTX-1080-Leistungsniveau konzentriert, scheint wirklich wie ein Versuch, Tensor- und RT-Kerne so tief wie möglich in den Chip zu integrieren, damit diese Funktionen trotz Downscaling noch verfügbar bleiben. Es wird sehr interessant sein zu sehen, wie funktionell sie in fast halbierten Mengen gegenüber der RTX 2080 Ti noch bleiben, sobald optimierte Software verfügbar ist.
Abgesehen von der Größe des aufgepumpten Chips haben die Referenz-GeForce RTX 2070-Karten auf TU106-Basis eine TDP von 175W TDP. Das zumindest ist dann ist weniger als bei der GeForce GTX 1080.
- 1 - Einführung und Vorstellung
- 2 - TU102 + GeForce RTX 2080 Ti
- 3 - TU104 + GeForce RTX 2080
- 4 - TU106 + GeForce RTX 2070
- 5 - Performance-Anstieg für bestehende Anwendungen
- 6 - Tensor-Kerne und DLSS
- 7 - Ray Tracing in Echtzeit
- 8 - NVLink: als Brücke wohin?
- 9 - RTX-OPs: wir rechnen nach
- 10 - Shading-Verbesserungen
- 11 - Anschlüsse und Video
- 12 - 1-Klick-Übertaktung
- 13 - Tschüss, Gebläselüfter!
- 14 - Zusammenfassung und Fazit
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