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MSI Immerse GH40 ENC im Test – Gaming-Headset mit „aktivem“ Noise-Cancelling für die Kommunikation

Mit dem GH40 ENC bringt MSI sein erstes Gaming-Headset mit einer Geräuschunterdrückung für verbesserte Verständlichkeit bei der Kommunikation auf dem Markt. Neben der erwähnten Geräuschunterdrückung sollen noch weitere Highlights wie robuste Metallscharniere und ordentlicher Sound an Board sein. Ob das in einem 60€ Headset alles wirklich realisierbar ist, lest ihr im heutigen Launch-Test. Apropos Launch, Igor hatte das Headset bereits im September 2022 vorab gemessen und beurteilt, jedoch wurde der Launch damals bis auf heute verschoben. Ob sich in der Zwischenzeit etwas geändert hat, das lest Ihr heute ausführlich hier.

Wenn ich den Begriff „Geräuschunterdrückung“ höre, muss ich immer an diesen eigenartigen „Unterwassersound“ denken, den viele Billigmikrofone bei extrem geringer Bandbreite und der damit verbundenen Komprimierung erzeugten, als wir vor vielen Jahren die ersten Videochats im Internet oder am Smartphone bestaunten. Das muss so um die 20 Jahre her sein, also kurz nach der Mondlandung. Spaß beiseite. Bisher haben es nur wirklich teure Mikrofone oder KI gestützte Algorithmen wie Nvidias RTX Voice geschafft, eine ordentliche Geräuschunterdrückung mit vertretbarer Minderung der eigentlichen Aufnahmequalität zu erzielen.

Daher bin ich immer etwas skeptisch, wenn einem preiswerten Gaming-Headset dieses Kunststück ganz ohne teure Technik oder satte Rechenleistung gelingen soll. Ob das auch der Grund ist, warum das GH40 ENC erst jetzt offiziell auf den Markt kam, obwohl es bereits letztes Jahr auf der Gamescom präsentiert wurde? Darüber kann man wohl nur spekulieren. Die Messungen zu diesem Headset hat Igor übrigens im Labor angefertigt. Handfeste Tatsachen hingegen gibt es beim Auspacken des Geräts schon einmal zu bestaunen.

 

Unboxing

Das GH40 ENC kommt im schlichten MSI Design daher und wirkt eher seriös als verspielt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An Verpackungsmaterial befand sich nur eine Plastikfolie im Karton, ich weiß aber nicht was Igor im Vorfeld bei der Messung schon alles an Passformen oder Halterungen entfernt hat. Auf den ersten Blick sieht das Headset nicht super hochwertig, aber dennoch sehr ordentlich aus.

Der erste Eindruck hält auch näherem Betrachten noch stand.

Der faltbare Bügel ist mit einem robusten Metallscharnier ausgestattet.

Im selben Mechanismus ist auch die Verstellbarkeit des Bügels integriert.

Außerdem ist der Bügel mit einem dicken und sehr weichen Polster mit Kunstlederbezug versehen.

Im etwas steifen Kabel ist auch die Fernbedienung integriert. Diese ist mit kleinen LEDs ausgestattet.

Das klappbare Mikrofon ist sehr flexibel und lässt sich dadurch ganz gut direkt vorm Mund des Trägers platzieren.

 

Kommentar

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Steffdeff

Urgestein

718 Kommentare 667 Likes

Danke für den Test!👍

Ohne aktive Geräuschunterdrückung klingt das Mikrofon richtig gut.
Mit ist es mehr so meh 😕!
Das stört den doch recht guten Gesamteindruck, zumindest in meinen Ohren.
Das SGH 50 ist schon ein starker Gegner, besonders wenn man den „IgorTreiberMod“
gemacht hat!👍😉

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P
Pheenox

Mitglied

86 Kommentare 31 Likes

Danke für den Test.
Am Ende ist es das, was man erwartet: You get what you pay for. Für den Preis sind Klang und Aufnahme sicherlich ein fairer Deal. Ich hab mich früher in etwa den Preisdimensionen herum getrieben und erst beim Probehören in diversen spezialisierten Ecken verschiedener Geschäfte den Augenöffner gehabt, woher ein höherer Preis rührt. Das kann man schlicht im unteren Preissegment nicht erwarten und dessen muss man sich bewusst sein.
Daher empfinde ich es als faire Leistung für einen fairen Kurs. Für gutes ANC muss man schlicht tiefer in die Tasche greifen.

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e
eastcoast_pete

Urgestein

1,451 Kommentare 814 Likes

Mein bisheriger Eindruck mit ANC Headsets (v.a. drahtlosen) war der: wenn man nicht gleich in der preislichen Oberklasse anfängt, kommt es sehr darauf an, wie wichtig einem die ANC/ENC für das Verstehen Werden (Mikrofon) ist. Daher benutze ich ein Bluetooth Headset mit nur einer Ohrmuschel und sehr gutem ENC für Audio out (echtes ANC/ENC mit dedizierten Mikrofonen und Wegrechnen der Umgebungsgeräusche) für Anrufe usw (Blue Parrot), und ein anderes mit für meine Ohren gutem Klang (mit ANC/ENC) zum Musikhören (Bose). Zum Spielen mit gutem Sound sind allerdings beide keine Alleskönner. Für USB am PC hab ich mein altes Logitech Billigheimer, das natürlich auch zu wünschen übrig lässt.
Das Problem mit den billigen ANC/ENC Headsets (viele nehmen da die ICs von Qualcomm dafür) ist, daß sie "ENC" durchs Plattmachen und Eingrenzen der Frequenzbereiche machen, v.a. auch für das Audio, das rausgeht. So was hatte ich auch schon, und wurde gefragt, ob ich mich im Keller oder Schrank eingesperrt hatte, oder ich in den Brunnen gefallen war. Und Umgebungsgeräusche kamen trotzdem durch. Nach der stahleierlegenden Wollmilchsau unter den USB Headsets (richtig guter Klang rein und raus, gute/echte ANC/ENC, unter € 150) suche ich bis dato.

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Bandyto

Mitglied

49 Kommentare 57 Likes

Ich finde den Test sehr gelungen und besonders hat mir der letzte Absatz gefallen. Zu einem Test eines Highend-Monitors hatte ich die m.E. inflationäre Vergabe hoher Punkte und Awards im Allgemeinen bemängelt. Umso besser finde ich an diesem Test, dass dies nicht geschehen ist. Der letzte Absatz hat es wunderbar auf den Punkt gebracht bzw. begründet. Nicht alles muss 4,x Punkte plus irgendeinen Award erhalten. Danke!

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Nagah

Veteran

114 Kommentare 93 Likes

Bei diesem Preis zwar verständlich, aber ich wundere mich schon warum den Herstellern - gefühlt - die Mikro-Qualität völlig egal ist.
Es ist so schwierig ein Headset zu finden, welches auch einen guten Stimmklang des Mikros mitbringt.
Schlägt man dann noch "Wireless" aufs Lastenheft drauf, dann fällt die Menge sogar gegen Null.

Das sitze ich mit einem Studiokopfhörer und einem dedizierten Mikro am PC.
Und ja, aus reiner Bequemlichkeit hätte ich gerne ein wireless Headset. Aber eben nicht auf Kosten des eigentlichen Einsatzzwecks.

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RevAngel

Veteran

120 Kommentare 87 Likes

Danke für den Test @Alexander Brose!

Das mit dem ANC bei billig-Geräten scheint immer das Gleiche Ergebnis zu bringen: Wasser-Rauschen-Artefakte und lustige "Klospül-Soundeffekte", wenn mal stille herrscht (sorgt in Gruppenchats für gute Belustigung).

Frage: Können Sie / kannst Du mal eine Mikrofon-Lösung mit On-Chip Audiokorrektur wie dem XMOS XVF Chipsätzen (z.B. 3000 / 3100 / 3500) im Vergleich testen? Als Beispiel die (oh mann, das klingt wie Werbung, sorry!) die ReSpeaker mic arrays?

Wäre für mich interessant, weil ich zwar persönliche Informationen und Vergleiche zu dem Thema habe, aber keine Messungen durchführen kann.

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Alexander Brose

Moderator

817 Kommentare 571 Likes

@RevAngel ruhig "DU" verwenden, sonst fühle ich mich noch älter, als ich ohnehin schon bin ;).

Vielleicht kann @Igor Wallossek da ja mal was organisieren? Messungen in dem Ausmaße dieses Test kann ich leider auch nicht durchführen.

Grüße!

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RevAngel

Veteran

120 Kommentare 87 Likes

Hihi, sorry, geht mir eigentlich genauso.

Du gehörst zu seinem Team. Wenn du magst und bei (außer meinem eigenem) Interesse kannst du ihn gerne auf diese Unterhaltung lenken oder auf das Thema aufmerksam machen.

Ich kann mein Respeaker USB mic array gerne an ihn ausleihen, ist allerdings die ältere Hardware- und Firmware-Kombination. Bei Interesse gerne eine PM, dann verschicke ich das Teil.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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