Heute möchte einem der kommenden Launches im Januar einmal etwas vorweggreifen und den wirklich hochinteressanten Intel Core i5-12400 (zunächst) im Gaming testen, wobei es zeitnah natürlich auch das Follow-Up mit echten Anwendungsbenchmarks geben wird. Auch wenn ich nicht unter NDA stehe, bleibe ich dabei aber so fair und nutze bewusst eine emulierte CPU und keines der verfügbaren Engineering- bzw. Qualified-Samples. Allerdings war ich so frei, einen Teil meiner Ergebnisse mit einem QYHX auf Plausibilität zu testen, damit ich auch wirklich alles passgenau hinbekomme.
Intel Core i5-12400 im Workstation-Test – Wie gelingt echte Arbeit ohne angeklebte E-Cores? | Teil 2 |
Auch wenn der dann im Januar erhältliche Core i5-12400 vielleicht im CPU-Lotto nicht ganz so schick dastehen sollte – ich habe für den heutigen Test einen aktuellen Core i5-12600K in Bezug auf Basistakt (2,5 GHz) und Turbo-Takt (4.4 GHz, 4.2 GHz sowie 4.0 GHz allcore) samt der Spannungen und Power Limits (PL1 65 Watt, MTP 117 Watt) genau so eingestellt, wie es die Specs, das BIOS und XTU für den echten Nicht-K-Prozessor aussagen, jedoch nicht das PL1 aufs PL2 gesetzt. Wobei das am Ende überhaupt NICHTS gebracht hätte, auch das habe ich natürlich getestet. Genauso wie höhere PL-Werte bei den professionellen Anwendungen. Lasst Euch aber heute mal überraschen, was trotzdem so alles geht.
Die im Original nicht freigeschalteten E-Cores ließen sich im BIOS auch beim Core i5-12600K komplett deaktivieren, so dass ich hier dann eine perfekte (emulierte) Kopie eines noch nicht gelaunchten i5-12400 testen konnte. Dass der Cache beim QYHX minimal kleiner ausfällt, besitzt in der Praxis quasi keine Relevanz. Die Benchmarkergebnisse meines DDR4-Settings decken sich mit denen des QYHX innerhalb der Toleranzgrenze fast erschreckend perfekt, aber die sind ja theoretisch noch unter NDA, zumindest für die meisten. Also gibt es heute “nur” die Werte meiner Blaupause. Dafür aber sehr ausführlich in drei Auflösungen mit den gewohnten Metriken. Das hätte eigentlich jeder andere Reviewer auch so machen können, hat man aber nicht.
Ich nutze bewusst mit dem MSI MAG Z690 Edge ein DDR4-Motherboard, da die aktuellen B- und H-Boards noch unter NDA stehen und auch noch nicht offiziell gelauncht wurden und wohl auch keiner eine günstige CPU in so ein teures DDR5-Motherboard stecken würde. Den Messungen tut es allerdings keinen Abbruch, zumal keine Komponenten PCIe 5 nutzen können. Zum Einsatz kommt passender DDR4 RAM von Corsair, den ich analog zur 11. Generation mit DDR4 3733 laufen lasse, was auch den Vergleich mit AMDs Ryzen und DDR4 3800 vereinfacht. Die RAM-Kompatibilität auf den aktuellen Motherboards mit Alder Lake ist immer noch Lotto, so dass ich den Plan mit DDR4 4000/4100 und Gear 1 nach wenigen Tests wieder begraben habe. Aber wir wollen ja auch schön praxisnah bleiben und die Weiterverwendung existierender Hardware berücksichtigen. Check.
Benchmarks, Testsystem und Auswertungssoftware
Die Messung der detaillierten Leistungsaufnahme und anderer, tiefergehender Dinge erfolgt hier im Speziallabor (wo am Ende im klimatisierten Raum auch die thermografischen Infrarot-Aufnahmen mit einer hochauflösenden Industrie-Kamera erstellt werden) zweigleisig mittels hochauflösender Oszillographen-Technik (Follow-Ups!) und dem selbst erschaffenen, MCU-basierten Messaufbau für Motherboards und Grafikkarten (Bilder unten).
Die Audio-Messungen erfolgen außerhalb in meiner Chamber (Raum im Raum). Doch alles zu seiner Zeit, denn heute geht es ja (erst einmal) ums Gaming.
Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
Test System and Equipment |
|
---|---|
Hardware: |
Intel LGA 1700 Core i5-12400 (PL1 125W, PL2 188 W) Intel LGA 1200 AMD AM4 MSI Radeon RX 6900XT Gaming X OC |
Cooling: |
Aqua Computer Cuplex Kryos Next, Custom LGA 1700 Backplate (hand-made) Custom Loop Water Cooling / Chiller Alphacool Subzero |
Case: |
Coolermaster Benchtable |
Monitor: | LG OLED55 G19LA |
Power Consumption: |
Oscilloscope-based system: Non-contact direct current measurement on PCIe slot (riser card) Non-contact direct current measurement at the external PCIe power supply Direct voltage measurement at the respective connectors and at the power supply unit 2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz multichannel oscilloscope with memory function 4x Rohde & Schwarz HZO50, current clamp adapter (1 mA to 30 A, 100 KHz, DC) 4x Rohde & Schwarz HZ355, probe (10:1, 500 MHz) 1x Rohde & Schwarz HMC 8012, HiRes digital multimeter with memory function MCU-based shunt measuring (own build, Powenetics software) |
Thermal Imager: |
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers Pix Connect Software Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels) |
OS: | Windows 11 Pro (all updates/patches, current certified or press VGA drivers) |
- 1 - Einführung, Vorbemerkung und Testsystem
- 2 - 720p - Gaming Performance
- 3 - 720p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 4 - 1080p - Gaming Performance
- 5 - 1080p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 6 - 1440p - Gaming Performance
- 7 - 1440p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 8 - Gesamtauswertung der Gaming Performance
- 9 - Gesamtauswertung der Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Zusammenfassung und Fazit fürs Gaming
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