Wie in einem meiner letzten Tastatur-Artikel schon erwähnt, wird das Thema Keyboard-Modding in unseren Gefilden immer beliebter. Das Austauschen der Keycaps stellt eine äußerst einfache Art der Individualisierung dar und erfreut sich immer größerer Nachfrage. Im Handumdrehen hat man die Käppchen abgezogen und durch neue ersetzt. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt und dadurch, dass fast alle Hersteller Schalter im Format der Cherry MX-Switches nutzen, gibt es eine recht große Kompatibilität zwischen den ganzen Keycaps und Tastaturen. Heute wollen wir uns ansehen, wie Klassenprimus Corsair in diese Szene einsteigt.
Immer mehr Hersteller erkennen das Potential dieser simplen Möglichkeit des Moddings und springen mit auf den Zug auf. So schickt sich nun auch Corsair an, edle PBT Keycaps für ihre Tastaturen auf den Markt zu bringen. Zu einem Preis von ca. 30€, was preislich eher im unteren Mittelfeld angesiedelt ist, kommt der kompletter Satz aus allen 104 Kappen inkl. Kappenzieher und Dämpfungsringen daher. Insgesamt gibt es das Kit in sechs verschiedenen Farben:
Was sind überhaupt PBT „Double-Shot“ Keycaps?
Da sich in Bezug auf dieses Thema noch das ein oder andere Produkt am Horizont befindet und eher früher als später bei Igor’s Lab auftauchen wird, möchte ich noch einmal kurz darauf eingehen, was PBT „Double-Shot“ überhaupt bedeutet. Heutzutage wird für die Produktion von Tastenkappen ein transluzentes, also lichtdurchlässiges Material verwendet und in die entsprechenden Formen der Tasten gegossen. Später werden die Tasten mit einer lichtundurchlässigen Farbe überzogen und nur die entsprechenden Buchstaben/Zeichen/Symbole frei gelassen, sodass das Licht später von unten nur durch die Symbole durch scheint.
Das ist die weitverbreitetste und günstigste Lösung, hat aber den Nachteil, dass sich die Farbe über Dauer ablöst und dann unschöne Effekte entstehen. Bei den allerersten Tastaturen, wo die preiswerte Produktion noch keine Priorität besaß und es noch keine beleuchteten Tasten gab, stand man vor einem ähnlichen Problem: Die aufgedruckten Symbole wurden nach längerer Benutzung abgerieben und zurück blieben nur die „blanken“ cremefarbenen Tasten. Um dieses Problem zu umgehen, hat man sich damals schon für den sogenannten „Double-Shot“ Prozess entschieden und Tastenkappen aus zwei Schichten produziert. Ein „Innenleben“ (die Farbe des Symbols auf der Taste) und einer äußeren Schicht (die Farbe der Taste), die in einem aufwendigen Verfahren zueinander fanden.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die preiswert produzierten und die aufwendigen „Double-Shot“ Tasten kaum:
Von unten betrachtet sieht man aber schnell den Unterschied. Während die schwarze Tastenkappe nur aus einer „lackierten“ Schicht besteht, kann man die beiden getrennten und deutlich dickeren Schichten der Double-Shot Taste gut erkennen:
Bei einem gerenderten Bild vom Querschnitt ist es vielleicht noch deutlicher erkennbar:
Die Vorteile liegen auf der Hand: „Double-Shot“ Kappen fühlen sich schon allein vom Material her deutlich hochwertiger an und weisen eine wesentlich höhere Langlebigkeit auf. Es gibt allerdings auch einige Nachteile, auf die ich später noch eingehen werde.
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