Schlusswort und Fazit
Auch wenn es in diesem ersten Benchmark-Durchlauf nur ums reine Gaming ging – die Tendenz ist eindeutig. Der kommente Core i5-12400 hat das Zeug, um in seiner Preisklasse eine echte Duftmarke zu setzen. Mit seinen 6 P-Cores und HT ist er nicht nur auf dem Papier quasi gleich schnell wie AMDs Ryzen 5 5600X, bietet aber die besseren P1-Werte und eine Effizienz, die über ein Drittel besser ist, als die des bisherigen Spitzenreiters Ryzen 5 5600X! Das ist auch keine kleine Verbesserung, sondern eine ganze Klasse besser. Mindestens.
Was man weniger an elektrischer Leistung aufnimmt, wird man natürlich auch weniger in Form von Abwärme abgeben müssen. Die bis zu 50 Watt sind fast schon mit dem feuchten Daumen zu kühlen, was auch die nötige Kühl-Performance eine Boxed-Kühlers nicht überstrapaziert. Wäre da nicht die Problematik mit den sich verziehenden Sockeln und dem netagiv beeinträchtigten Kontakt zwischen CPU und Kühlerboden (Bending der CPU) durch die viel zu hohen Anpressdrücke der Halterung. Wie man das mit Push-Pins und ohne massive Backplate hinbekommen will, ist mir jedoch noch ein Rätsel. Vielleicht nutzt ja intel auch auf den Sockeln der billigeren B- und H-Boards andere Sockel mit niedrigerem Anpressdruck, denn es wird sicher keiner High-End vernauen wollen. Dann winkt vielleicht auch wieder eine Limitierung auf z.B. 125 Watt.
Und was machen nun all die Auf- und Umrüster? Wer einen Ryzen 5 als Zen3 (oder vielleicht auch Zen2+) besitzt, der braucht den Core i5-12400 als reines Side-Grade nicht, zumal die Plattform ebenfalls Geld kostet und aktuell noch einige Fragen offen lässt. Der kleine Core i5-12400 ist jedoch hochinteressant für Aufrüster und Neueinsteiger, die ein wenig sparen müssen oder sich eher an ökologischen Richtlinien orientieren. So etwas gibt es ja mittlerweile auch.
Intel wird AMD wohl beim Gaming damit keine Bestandskunden abnehmen, aber bei Neukunden wird sich das Blatt sicher schnell wenden, wenn Verfügbarkeit und Preise für Alder Lake in preiswert samt Unterbau stimmen und auch diese DDR4-Motherboards zu akzeptablen Preisen am Markt erscheinen. Lassen wir es am besten einmal an uns herankommen und urteilen dann noch einmal. Der Launch kommt ja noch und die Preise können noch schwanken.
Das Testmuster ist eine angepasste, verkaufsübliche Retail-CPU und wurde nicht von Intel zur Verfügung gestellt. Das äquivalente QS wurde aus Gründen der Fairness nicht im Test verwendet, wohl aber für interne Plausibilitätstests und zur finalen Gegenkontrolle herangezogen. Eine freiwillige Unterzeichnung von NDAs wurde von Intel mangels Relevanz unserer Publikation bis heute nicht angenommen, so dass ich mich erneut rein freiwillig an die Sperrfristen für die kommende CPU halte (Stichwort Kollegialität). Motherboard und Speicher stammen von den jeweiligen Herstellern und wurden lediglich mit der Bedingung zur Verfügung gestellt, die Sperrfristen für diese Produkte einzuhalten.
- 1 - Einführung, Vorbemerkung und Testsystem
- 2 - 720p - Gaming Performance
- 3 - 720p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 4 - 1080p - Gaming Performance
- 5 - 1080p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 6 - 1440p - Gaming Performance
- 7 - 1440p - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 8 - Gesamtauswertung der Gaming Performance
- 9 - Gesamtauswertung der Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Zusammenfassung und Fazit fürs Gaming
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