NVIDIA LDAT V2 und das Sharkoon SGH3 im Messaufbau
Stein des Anstoßes war im Grunde der Test einer ASUS ROG Maus, die ich noch in einem gesonderten Artikel vorstellen werde. Mein Ziel war es, nicht nur zu behaupten, dass eine kabellose Maus quasi latenzfrei ist. Hierzu gab es vor einigen Monaten ein Meeting mit NVIDIA zum Thema Latenzen und deren Messbarkeit. Da wurde LDAT in der V2 vorgestellt. Somit war klar, das brauche ich dringend! Seit ein paar Tagen habe ich nun endlich diese Variante bei mir und kann jetzt Mauslatenzen bzw. End-zu-End Latenzen messen. Das wird im Folgenden noch wichtig, denn die eigentliche Mauslatenz als solches kann man damit nämlich nicht ermitteln. Aber dazu gleich noch ein paar Worte.
Mit LDAT V2 wurde die Möglichkeit geschaffen, mittels Mikrofons das Klickgeräusch der Maus aufzunehmen und die Uhr zu starten, bis es zu einem Flash auf dem Bildschirm bzw. der LDAT App kommt. Dieses Licht nimmt die Kamera wahr und die Zeit wird gestoppt. Ja, das bedeutet, dass wir den gesamten Weg vom der Maus durch den PC bis zum Monitor messen. Da ist auch das Display mit seiner Pixel-Response-Time, das Refresh-Lag und das Processing-Lag mit inbegriffen. Die letzten Drei definieren übrigens den sogenannten Bildschirm Input-Lag! Aber das würde jetzt an der Stelle zu weit gehen.
In meinem Fall nehme ich den 4-poligen Anschluss von meinem Sharkoon SGH3, verbinde diesen mit LDAT und lege das Headset so neben die Maus, dass das Mikrofon den Mausklick auf kurze Entfernung wahrnehmen kann. Das stelle ich sicher, indem ich 3 Kalibriermessungen durchführe. Wenn das Ergebnis immer gleich ist, dann passt der Messaufbau. Dann bleibt nur die Frage, ob die Messwerte auch valide sind. Sowas kann man mit einem Varianzvergleich in Form einer ANOVA machen. Hier habe ich verschiede Mäuse kabelgebunden gemessen und natürlich auch die kabellose mit einbezogen. Und hier die Ergebnisse:
Die ASUS ROG Chakram Core, die Logitec G203 Prodigy und ASUS ROG Pugio II sind mit Kabel gemessen und zum Vergleich der Varianz habe ich die ASUS ROG Pugio II noch mit Dongle gemessen. Alle Mäuse wurden über die Mikrofonfunktion von NVIDIA LDAT V2 gemessen! Die Nullhypothese wird erfüllt, da der p-Wert > 0,05 ist. Jetzt habe ich zur Sicherheit noch eine MSA 1 durchgeführt, um das ganze abzurunden. Sowohl die ANOVA als auch die MSA wurden mit einem wissenschaftlichen Programm durchgeführt bzw. berechnet. Minitab 18, welches auch international anerkannt wird. Damit arbeite ich fast täglich in der Automobilindustrie. Wenn Minitab sagt, dass die Ergebnisse valide sind, dann sind die Messungen quasi über jeden Zweifel erhaben.
Eine Randbemerkung noch dazu: Wenn man die Messungen auf einem 360 Hz Monitor machen würde, dann würde das Ergebnis anders aussehen (kleinerer Durchschnittswert), weil das Refresh-Lag kleiner wird und auch die Pixel-Response-Times in der Regel kleiner sein sollten. Wenn die Response Time nicht <= 2,7 ms ist, dann kann das Display zwar grundsätzlich 360 Hz Bildwiederholrate haben, aber euer Bild wird nettes Ghosting zeigen! Kleiner Exkurs am Rande… Ich habe meine Messungen auf dem ASUS ROG Swift PG279QM mit 240 Hz durchgeführt.
Ziel ist es nicht, und das sei hier nochmal betont, die kleinsten Durchschnittswerte zu erzielen. Wir wollen wissen, ob es einen Unterschied zwischen mit oder ohne Kabel gibt. Was man auch beachten muss, dass wir hier natürlich auch unterschiedlich schnelle Mäuse sehen werden. Woher das am Ende kommt? Zum einen kann die verbaute Hardware und zum anderen die Software einen Einfluss haben. Hier spielt zum Beispiel die Tastenreaktionszeit eine Rolle (auch Bounce-/ Debounce-Time genannt).
So, dann mal schauen, welche von meinen bisher getesteten Mäusen zum einen die schnellste ist und zum anderen ob es einen Unterschied mit und ohne Kabel gibt. Letzte Seite bitte!
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