Dare to Challenge – selten war ein Slogan passender als der des Z590 OC Formula, ASRocks neuem high-end Overclocking Mainboard! Intel’s neueste Mainstream CPUs der Rocket Lake Familie bringen bekanntlich für Gamer keine großen Vorteile, aber für Freunde des Speicher Übertaktens eröffnet die 11te Generation mit ihrem neuen Speichercontroller völlig neue Möglichkeiten. Wenig überraschend ist es, dass alle Mainboard-Hersteller bei dieser Gelegenheit erneut ihren Hut in den Ring werfen und um die Krone des OC-Battleroyals kämpfen.
Aber dies ist nicht ohne Risiko, denn am Ende kann sich meist nur einer durchsetzen, bei der Performance und damit auch bei der Wahl durch die XOC-Community, die für die höchsten Benchmark-Scores auch immer nur die beste Hardware verwenden will. Wer nur 100 MHz zurückliegt, wird aussortiert und bleibt als Hersteller im Zweifel auf den Entwicklungskosten sitzen. Umso beachtlicher ist es, dass auch ASRock zum Ende der DDR4-Ära nochmal diesen Schritt an die Speerspitze der OC-Hauptplatinen wagt.
Als Referenz für den heutigen Test dient ein Maximus XIII Apex. Asus konnte sich über die letzten Generationen mit der Apex Serie fest in die Herzen der XOC-Community schließen lassen und ist somit der Benchmark für das, was ein Board dieser Klasse können muss, um konkurrenzfähig zu sein. Andere Hersteller wie Gigabyte mit dem Tachyon, MSI mit dem Unify-X oder EVGA mit dem Dark sollte man zwar auch noch erwähnen, haben es aber bisher wenn überhaupt nur in homöopathischen Mengen auf den Markt geschafft und können daher im heutigen Test nicht wirklich mitreden.
Überblick und Features
Sehen wir uns also zuerst die Features an, die ASRock ihrem Übertaktungs-Flaggschiff spendiert hat. Maßgeblich hierfür ist der weltbekannte Overclocker Nick Shih, mit dessen Erfahrung und geheimen Zutaten die OC Formula Serie zu neuer Größe aufsteigen soll. Wie heißt es schon vorne auf der Produktseite: “Unlike most so called overclocking motherboards that are designed by engineers who don’t have adequate experience in extreme overclocking or have never participated in an OC event, Z590 OC Formula is the only motherboard in the market that are designed by a genuine overclocker, Nick Shih, who is hands down one of the most talented overclockers alive.” An Selbstvertrauen mangelt es also schon mal nicht.
Das wohl exotischste Feature sind die SMD DIMM-Slots, die sonst fast nur auf kleinen ITX Boards aufgrund von Platzmangel verbaut werden. Neben der platzsparenden Montage bieten (SMD) Surface Mount Devices DIMM-Slots aber einen weiteren entscheidenden Vorteil: bessere Signalqualität. Bei herkömmlichen DIMM Slots ragen die Kontakt-Füße jedes einzelnen DIMM-Slot-Pins durch die komplette Platine hindurch, um dort verlötet zu werden. Durch die eigentlich unnötig langen und überstehenden Leitungen kommt es zu Signalreflexionen und damit Problemen, vor allem bei höheren Frequenzen.
SMD DIMM-Slots werden wie der Name schon sagt, nur auf der Oberfläche der Platine angebracht, was zwar eine aufwändigere Montage bedeutet, aber eben auch keine überschüssigen Leiterbahnen und Wege, in denen sich Signale verirren und reflektiert werden können. Des weiteren werden – wie üblich für OC-Boards dieser Klasse – nur 2 DIMM-Slots verbaut, um die Belastung auf den Speichercontroller der CPU so gering wie möglich zu halten und die Slots beider Speicherkanäle noch näher an die CPU rücken zu können.
Um die Signalqualität noch weiter zu verbessern, setzt ASRock zudem auf eine 12-schichtige PCB mit Backdrill-Verfahren, das der eine oder andere vielleicht schon im Zusammenhang mit aktuellen Ampere Nvidia Karten gehört hat. Das Prinzip ist auch hier einfach aber effektiv: Die signaltragenden Leiterbahnen in verschiedenen Schichten der Platine möglichst gut voneinander isoliert und an Vias, also Verbindungspunkten zwischen Schichten, wird überschüssiges leitfähiges Material von der Rückseite herausgebohrt, um Reflexionen weiter einzudämmen.
Als Konsequenz bewirbt ASRock Taktraten von DDR4-5600 und mehr. Ob das Board halten kann, was versprochen wird, auch für die tägliche, stabile Nutzung solch atemberaubender Geschwindigkeiten, wird sich im heutigen Test zeigen müssen. Aber zumindest auf dem Papier des Datenblattes stimmen dafür die Voraussetzungen.
Fast schon unspektakulär hingegen klingt die 16 Phasen Spannungsversorgung für die CPU-Kernspannung, bestehend aus 90 A Smart Power Stages, und die 2 Phasen Spannungsversorgung für den Arbeitsspeicher. An Komfort-Features für Overclocker hat ASRock aber definitiv auch nicht gespart. So hat das Board ein OLED-Display, um Systemparameter die Spannungen, Temperaturen, BCLK etc. zu überwachen, on-board Knöpfe für Power, Reset, aber auch BCLK-Plus und -Minus und 3 definierbare Profile.
Des weiteren gibt es einen „BFG“-Knopf, vergleichbar mit dem Safe Boot von Asus Boards, einen Retry-Knopf, Dual-BIOS mit einem dedizierten Schalter, LN2-Modus, Slow-Modus, Dip-Schalter für die PCI-E Slots und selbstverständlich ein Postcode-Display. Vermisst der Hobby- oder Extreme-Overclocker von Welt hier noch irgendwas? Ich glaube nicht. Wer noch mehr wissen will, findet alle Infos und Links wie es sich gehört direkt bei ASRock auf der Website. Als Einstiegspunkt habe ich hier das Specsheet des Z590 OC Forumla verlinkt.
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