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Herausforderung angenommen? – ASRock Z590 OC Formula Overclocking-Test mit Teardown

Sehen wir nun zunächst mal auf und in die Verpackung, bei der sich ASRock auch wirklich Mühe gegeben hat, um die Besonderheit des Produkts hervorzuheben. Bereits der Umkarton sticht mit seinem Design aus matten und glänzen Flächen und grünen Akzenten auf der Vorderseite ins Auge. Auf der Rückseite werden wie üblich die wichtigsten Features noch einmal illustriert hervorgehoben. Die Vorderseite lässt sich sogar aufklappen, wo noch weitere Highlight-Features graphisch aufgearbeitet dargestellt werden. Aber dazu gleich mehr.

Im Inneren finden wir das Board, ASRock-typisch mit Kabelbindern in einem Schaumstoff-Transportrahmen festgezurrt und eine Box mit den Zubehörteilen. Bei den Drucksachen sind neben den Handbüchern auch noch eine Postkarte, ein Türhänger und eine Folie mit Stickern inkludiert. Als Hardware-Zugaben gibt es 4 schwarze SATA Kabel, 2 anschraubbare, arretierbar WLAN-Antennen, 3 Sets jeweils bestehend aus Standoff und Schraube für die M.2-Slots, ein dazu passender Schraubendreher, 2 Klettbänder und die Treiber-DVD.

Das Board selbst hat eine schwarze Platine, worauf schwarze Aluminium-Kühlkörper mit grün anodisierten Zierelementen aufgesetzt sind. Hier und dort finden sich auch noch ein paar wenige goldene Akzente, wie beim OC Formula Logo auf dem Chipset-Heatsink oder bei der Unterschrift von Nick Shih auf der IO-Abdeckung. Die goldenen Kondensatoren und Kontakte der Audio-Sektion fügen sich hier gut dazu ein, lediglich die roten Kondensatoren in der unteren linken Ecke stören etwas das Gesamtbild.

Auf der Oberseite des Boards sind am Kühlkörper der Spannungsversorgung zwei 30 mm Lüfter verbaut, und im IO-Heatsink versteckt sich sogar noch ein dritter. Diese sind aber zum Glück relativ leise und können wahlweise via BIOS oder natürlich Ziehen des Steckers ihrer Stromversorgung deaktiviert werden. Die beiden sichtbaren Lüfter werden dabei als MOS Fan 1 ausgelesen, der versteckte unter dem IO-Cover MOS Fan2.

Bei einem derart leistungsfähigen VRM, wie er auf diesem Board verbaut ist, könnte man sich aktive Kühlung wohl zumindest im täglichen Betrieb komplett sparen. Und wenn man das Board an seine grenzen Treibt mit extremen Kühlungen der CPU wie LN2, werden die Heatsinks ohnehin demontiert und die Kühlung des VRMs anderweitig gelöst werden. Insofern verstehe ich den Sinn der kleinen Lüfter nicht so wirklich, aber sei’s drum.

Auf der Rückseite hat ASRock dem Board zudem eine Backplate spendiert, um die Stabilität zu verbessern. Auch diese besteht aus schwarz anodisierten Aluminium mit grünen Akzenten. Oben links ist ein milchiges Acrylelement mit weißer Schrift integriert, dass durch die RGB-Beleuchtung im Betrieb in beliebigen Farben erstrahlt. Unten rechts wurde das Aluminium gebürstet und das OC Formula Logo ausgeschnitten. Besonders dieses Element sieht meiner Meinung nach schon fast zu gut, um auf der Rückseite eines Boards fast nie gesehen zu werden.

Auch beim IO mit fest verbauter Blende wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Von links nach rechts, finden sich hier zunächst zwei Knöpfe, für CMOS-Clear – also das Zurücksetzen des BIOS – und BIOS Flashback – das Aufspielen einer neuen BIOS Version sogar ohne installierte CPU. Daneben befindet sich ein physikalischer Schalter zum Umschalten zwischen den zwei verbauten BIOS-Chips. Im Vergleich zu anderen Boards, wo dieser Schalter meist auf der Vorderseite zu finden ist, ist dies eine besonders vorausschauende und durchdachte Position, vor allem für eine etwaige Verbauung in einem Gehäuse. 

Wiederum daneben finden sich die beiden Antennen für das 802.11ax Wi-Fi 6E mit Bluetooth 5.2 und dedizierte PS/2 Maus- und Tastatur-Ports. Letztere werden für Windows XP Kompatibilität benötigt, da manche Benchmarks bis heute dort einfach schneller laufen. Nun beginnen die zahlreichen USB-Ports, zunächst eine Bank aus 4 USB 3.2 Gen1 10 Gbit/s Ports durch ein ASMedia ASM1074 Hub, wovon der unterste für die BIOS Flashback Funktionalität verwendet werden kann. Daneben finden sich in zwei Bänken insgesamt 4 USB 3.2 Gen2 20 Gbit/s Ports, 3 Typ A und 1 Typ C und darüber die beiden Ethernet NICs. Die blaue NIC links unterstützt 2,5 Gbit/s durch einen Intel I225V Chipsatz, die schwarze NIC rechts 1 Gbit/s mit einem Intel I219V Chipsatz.

Abschließend hat das Board auch noch das übliche high-end 7.1 Portfolio an Audio-Anschlüssen, bestehend aus 5 vergoldeten und beleuchteten 3,5mm Klinken und einem optischen SPDIF-Ausgang, alle versorgt von einem Realtek ACL1220 Codec. Weiter geht es mit den Onboard Anschlussmöglichkeiten auf der Vorderseite des Boards auf der nächsten des Artikels.

Kommentar

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thebagger

Veteran

104 Kommentare 77 Likes

Danke für den Test,

ich habe ja nun wirklich keine große Ahnung von OC-Brettern, aber der Bios-Switch ist endlich mal an einer für mich vernünftigen Stelle!

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B
Bambina

Mitglied

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Wo kann man die MemTweaktIt software downloaden?

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skullbringer

Veteran

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Die exakte Version, die mit Z590 M13A und OCF funktioniert, ist hier verlinkt: https://community.hwbot.org/topic/205829-rog-maximus-xiii-apex/

Da es eine portable Version ist, gibt es keine Infos zur Versionsnummer, aber immerhin muss man auch nichts installieren.

Leider werden die Links auf den offiziellen Hersteller Support-Seiten viel zu selten aktualisiert. Die Suche nach einer funktionierenden Version für Board/CPU Kombinationen ähnelt Detektivarbeit :D

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Tim Kutzner

Moderator

793 Kommentare 637 Likes

Interessanter Artikel und nettes Board, aber die Farbwahl .. naja :D

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G
Guest

Schöner und interessanter Test @skullbringer
Das es extra Boards fürs OC gibt, war mir jetzt doch neu. Die verbauten Komponenten sind top, die hätte ich auch gerne auf einem normalen Board ;)
Aber so richtig hat mich das eigentlich nie gereizt und habe mich generell mit OC nie groß beschäftigt.

Aber ob sich ein knapp 600,- Dollar teures Board vor dem kommenden Alder Lake wirklich noch lohnt? Da soll es ja dann zwingend auch einen neuen Sockel geben. Naja, man weiß da zwar noch keine genauen Zeitpunkte, wann es soweit sein soll, aber könnte mir vorstellen, dass sich das vielleicht nicht wirklich lohnt, soviel auszugeben. Auch wenn man über die vorgestellte Qualität des Boards sicher nicht meckern kann.

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l
lochi

Neuling

7 Kommentare 0 Likes

Nettes OC-Brett für Freaks, wäre auch für mich interessant, wenn nur Intel nicht immer seine MB Chips durch neue Sockel so schnell altern lassen würde.
Aber mal was anderes, wie schauts mit der Minimal-Stromaufnahme im Desktop Betrieb aus, interessiert das denn keinen mehr? Die CPU´s werden immer toller und schneller, aber Chipsätze dafür immer durstiger!
Enttäuschend war mein letzter i9-9900T(35 Watt) in 2019 gekauft, die CPU hat zwar Idl nur 3 Watt, aber der Chipsatz(Z390) saugt dafür 42 Watt aus meiner Steckdose

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Martin Gut

Urgestein

7,721 Kommentare 3,538 Likes

Zwei neue Sockel, einen für CPU und einen für DDR5-RAM. Mit Aufrüsten ist auf jeden fall nichts mehr.

Lohnen tut es sich nur, wenn man OC als intensives Hobby betreibt. Da geht es nur noch um die letzten 2 oder 3 % Leistung die man heraus kitzeln will, weil man Spass daran hat. Wenn man nicht vor hat eine Woche lang mit dem OC zu experimentieren, kann man auch ein Board für 150.- bis 200.- nehmen, Prozessor rein und laufen lassen. Man wird keinen Unterschied spüren. Da kann man das Geld an anderen Orten sinnvoller verbrauchen.

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Riegelstriegel

Veteran

109 Kommentare 62 Likes

Servus,

die roten Knubbel in der Ecke dürften extra-audiophile Kunststofffolien-Kondensatoren sein und keine Spulen wie auf Seite zwei geschrieben. ;-)

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B
Besterino

Urgestein

6,669 Kommentare 3,265 Likes

Ich mag ASRock(Rack) für ihren Mut zu Nischenprodukten. Sind für mich ein wenig wie ABit damals(tm)...

Diese konkrete Nische des Formula spricht mich zwar eher wenig an, aber in der Vergangenheit bin ich inzwischen bei denen irgendwie echt verdammt oft schwach geworden und so hab ich im aktuellen Fuhrpark von denen allein 4 Bretter hier:

Z270M-ITX/ac
X399D8A-2t
TRX40 Taichi
TRX40D8-2n2t

Alle absolut unauffällig & zuverlässig. Die VRM-Kühllösung für dieses Brett haben sie anscheinend vom TRX40 Taichi übernommen - da funktioniert die Kühlung nach meiner Erfahrung durchaus und ist erstaunlich leise.

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P
Phoenix

Neuling

4 Kommentare 0 Likes

Guter Test und wirklich tolles Board, schlussendlich fahren die irgendwie aber doch alle Gear1 scheint mit CL13 oder 14
wohl flotter in den FPS zu sein.
Hätten se das mal für den CKL rausgebracht, 2x16GB B-Die läuft wohl auf fast allen Z590 Board´s eher Mau, das läuft aufn Z490 wesentlich entspannter im Daily.
Das Unify X wäre auch noch interessant, das einzige Board wo mit RKL 2x16GB@4933MhzCL17-18 mit B-Die gezeigt wurde.

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l
lablaka

Mitglied

41 Kommentare 28 Likes

Das Problem ist, dass sich die selbstzahlenden Enthusiasten, die nicht gesponsort werden, bereits ein Z590 Apex gekauft haben.

War in der EU deutlich günstiger, ist seit Ewigkeiten immer eines der besten Extreme OC Boards und war vor Rocket Lake Launch verfügbar, nicht erst Monate später.

Der Großteil dieses kleinen Nischenmarktes dürfte daher längst bedient sein.

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Xaver Amberger (skullbringer)

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