Kühlung Praxis Testberichte

Einfach abgezogen! Neuer Wärmeleitpasten-Applikator X-Apply aus der Community im Praxis-Test

Der Applikator im Detail

Kommen wir nun nun zum Applikator. Auf dem Bild sehen wir noch einen Prototypen, der aber der Endfassung weitgehend ähnelt. Geliefert wird eine Doppelfolie, also der eigentliche Applikator mit einer leicht adhäsiven, klebenden Beschichtung und einer abziehbare Schutzfolie. Wir kennen solche adhäsiven Beschichtungen ja auch von diversen geschützten Flächen bis hin zu den festen Schutzfolien fürs Smartphone.

Achtung! Nach dem Abziehen darf man die Klebeseite NICHT anfassen, weil das Fett und die Säure die Klebefläche negativ beeinflussen. Sonst kommt es zu Haftproblemen. Man sieht hier allerdings auch, dass es sich somit um eine Einmal-Geschichte handelt. Ich habe es zumindest geschafft, die Folie dreimal wieder aufzukleben, aber dann wird es albern, denn ohne Haftung drückt es die Paste sonst wohin.

Genau deshalb muss man die CPU vorher auch komplett von allen Spuren befreien (Fingerabdrücke, Pastenreste). Das geht mit Isopropanol am besten. Die Folie in meinem Sample überdeckt zudem „gefährdete“ Bereiche, man schmiert also nur das zu, was auch darf.

Die Menge an Wärmeleitpaste ist etwas höher, als man für eine Wurst bräuchte, denn es verbleibt ja auch eine gewisse Menge auf der Folie. Wie viel das ist, sehen wir später noch.

Für das Verstreichen nimmt man einen möglichst weichen Spatel mit sehr guter und scharfer Kante, damit man beim Verteilen nicht die bereits gut sitzende Paste wieder „hochholt“ und abträgt. Man braucht nur wenige, aber dafür druckvoll ausgeführte Schwünge, möglichst in nur eine Richtung. Selbst ein 12-Jähriger bekommt das ohne große Übung sicher hin (siehe Bild), was ja auch Sinn der Aktion ist: die Eignung für Anfänger und Laien.

Danach zieht man die Folie an der Lasche einfach ab und fertig ist das Wärmeleitpasten-Muster.

Das Ganze schauen wir uns auf der nächsten Seite gleich noch genauer im Detail an, denn es lohnt sich.

 

248 Antworten

Kommentar

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SpotNic

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983 Kommentare 404 Likes

Hat die Marktlücke jemand genutzt - sehr gut ;)

2 Anmerkungen:

1. Mal versucht, die Klebeseite unter Wasser mit normaler Handseife zu reinigen? Das Funktioniert bei diversen anderen Nutzungen mit sowas recht gut.

2. Einen kleinen Rakel beilegen mit größerer Fläche, Einmal in alle Richtungen drüber wie beim Siebdruck und es dürfte besser aussehen und leichter von der Hand gehen als dieses rumgematsche mit dem Minispachtel.

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e
eastcoast_pete

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1,540 Kommentare 872 Likes

Gratulation an @DigitalBlizzard ! Wenn man mit der Schablone die thermale Paste auch als Neuling oder relativer Newbie eigentlich genauso gut wie ein Vollprofi (@Igor Wallossek ) hinbekommen kann, dann ist das hohes Lob! Toll! 👍🏻, 👍🏻 👍🏻

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anton_

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69 Kommentare 20 Likes

Sehr feiner test, und für einige sicher ein praktisches Hilfsmittel

Als jemand, der öfter mal Siebdruckkram macht, war das auch mein Gedanke. ein passender Spatel in der breite wäre die perfekte Ergänzung dazu

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Rizoma

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173 Kommentare 140 Likes

Echt jetzt die Methode ähnelt ja den Siebdruck und so etwas hat sich noch niemand für Wärmeleitpaste patentieren lassen?
:oops:
Na dann viel Erfolg @DigitalBlizzard

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Roland83

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686 Kommentare 528 Likes

Schön umgesetzt - dann wünsche ich viel Erfolg damit (y) Das Muster nach dem abziehen der Folie hat fast schon etwas befriedigendes :ROFLMAO:

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arcDaniel

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1,628 Kommentare 896 Likes

Hatte jo auch ähnliches versucht, allerdings durch Motivation von @DigitalBlizzard und bin zum Schluss gekommen, dass es ein sehr schönes Experiment war, den Aufwand aber nicht wert ist.

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pinkymee

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65 Kommentare 61 Likes

Das Thema NACHHALTIGKEIT vermisse ich ein bisschen. Wieder ein Stück Plastik, das in der Umwelt landet, nach einmaliger Benutzung.
Schade, Chance vertan! :( Ich bin jetzt kein Öko, aber den Schlag, den es getan hat, sollte man gehört haben. Die Idee für sich --> super!

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S
SpotNic

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983 Kommentare 404 Likes

Wie gesagt, ich würde mal versuchen die Folie zu reinigen. Diese GEL Klebeflächen lassen sich normalerweise recht gut reinigen.

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RedF

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4,707 Kommentare 2,584 Likes

Klasse teil, ich werds nicht brauchen, aber hoffentlich legen die Pasten verkäufer immer eines davon in ihre Schachteln.

Und ja, eine Rakel in voller breite könnte es noch einfacher machen.

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Roland83

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686 Kommentare 528 Likes

Ja ich denke auch wenn man einigermaßen sorgsam damit umgeht kann man das vermutlich schon ein paar mal verwenden.. Insgesamt dürfte die Folie bei dem ganzen Müll der bei einem Build etc anfällt aber auch im Hintergrundrauschen verschwinden.

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j
just_f

Mitglied

52 Kommentare 22 Likes

Selbst drucken und sogar wiederverwendbar:

hier der Spatel dazu:

Das ist mir als erstes dazu eingefallen^^

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Klicke zum Ausklappem
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anton_

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69 Kommentare 20 Likes

du musst es ja nicht wegwerfen. reinigen geht recht leicht. Überschüssige WLP mit Zewa und IPA, Gelflächen entweder IPA, oder je nachdem geht sogar Leitungswasser sehr gut

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Martin Gut

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7,831 Kommentare 3,603 Likes

Das ist die übliche Auftragsmethode für Wärmeleitpaste in der Industrie. Wenn auf Kühlern Paste bereits aufgetragen ist, sieht das ja auch immer etwa so aus.

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Roland83

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686 Kommentare 528 Likes

Sagen wir so, es sollte so sein.. Wenn ich Igors Artikel zu den GPU Hotspots richtig im Kopf habe hat man bei Powercolor ja auch erst damit angefangen als die Reklamationen zu viel wurden....

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C
ChaosKopp

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562 Kommentare 583 Likes

Hier liegt aber der Vorteil in der Flexibilität der Auftragshilfe. Sie ist eben nicht starr.

Könnte für Laien wirklich hilfreich sein. Nur: Wie erreicht man den Anfänger?

Gut wäre, wenn Hersteller von WLP das Produkt beilegen würden.

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Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

Das ist mir klar das das so aussehen muss und aus der Industrie kommt. was mich halt verwundert ist das sich das niemand vorher für den Endverbraucher hat schützen lassen.

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L
LGTT

Mitglied

23 Kommentare 9 Likes

Hätte ich mir in meiner Anfangszeit sicher gekauft da flig die Technik auch nach spätestens 3 Jahren raus und wurde durch frische Hardware ersetzt. Mittlerweile sind die Abstände deutlich größer. Da lohnt sich das ganze nicht mehr besonders da dank genügend Versuchen Mittlerweile auch ohne Hilfsmittel gute Ergebnisse beim Pastenauftragen rauskommen. Und die Zeit wo ich für 1 bis 2 K mehr investiert hätte für mich beendet sind. Aber wer da noch drin steckt oder öfter anderen bei der Montage hilft warum nicht, scheint ein soldie durchdachtes Produkt zu sein.

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Martin Gut

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7,831 Kommentare 3,603 Likes

Patentrechtlich schützen lassen kann man sich nur neu erfundene Techniken, nicht etwas andere Anwendungen alter, allgemein genutzter Technik.

Aber es hätte durchaus einem Abfüller von Wärmeleitpaste einfallen können, neben den oft vorhandenen Spachtel noch ein Stück gestanzte Folie in die Packung zu legen. Das macht sich immer gut und wirkt professionell wenn man noch etwas kleines praktisches dazu liefert.

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Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

Es geht auch nicht um ein Patent sondern um ein Geschmacksmuster.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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