Arbeitsspeicher Redaktion System Testberichte

Ein letztes Hurra für 5H16M?! – Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-6600 CL32 2x 16 GB Kit Test mit Teardown und Overclocking

Heatsink Test

Um die Leistungsfähigkeit der Kühlkörper zu testen, darf das RAM Kit auch heute ordentlich im Testmem5 mit Profil „Extreme1@Anta777“ schwitzen. Hierfür werden externe Typ K Temperaturfühler zusammen mit einem Elmorlabs KTH zur Temperaturerfassung verwendet. Einer der Fühler wird beim äußeren (wärmeren) Modul mittig auf Höhe der ICs, zwischen Platine und Heatspreader angebracht. Mit einem weiteren wird die Umgebungstemperatur gemessen, die Werte jeweils 2 mal pro Sekunde protokolliert und so das Delta gebildet.

Dieser Test wurde natürlich vor dem Teardown durchgeführt, sodass die Ergebnisse wirklich die Module im Originalzustand beschreiben. Zudem wurde der Hitze-Test auf dem Asus Maximus Z690 Apex, da dieses Board den geringsten Abstand zwischen DIMM-Slots hat und somit die größte Herausforderung für die Kühlkörper stellt.

Wie üblich testen wir die Module einmal im passiven Betrieb, komplett ohne Airflow, und ein weiteres mal mit einem 2000 rpm 120 mm Lüfter direkt auf den Modulen. Während die Kühlleistung im aktiven Szenario nichts besonderes ist, bleiben die 6600er Dominator Module im passiven Betrieb überraschend kühl, mit gerade einmal 27 °C über der Umgebungstemperatur.

Umso beeindruckender wird dieses Ergebnis, wenn wir die zuvor getesteten Dominator Platinum RGB Module bei DDR5-6200 und 1,3 V Betriebsspannung – also 100 mV weniger – zum Vergleich heranziehen. Trotz der selben ICs und der höheren Spannung von 1,4 V schaffen es die heute getesteten Module fast 8 °C kühler zu bleiben. Da der Aufbau des Kühlers effektiv identisch geblieben ist, bleibt eigentlich nur die andere Platine als mögliche Erklärung dafür.

SPD Informationen

Es folgt wie immer noch ein Blick in den SPD für die detaillierten Spezifikationen der Module. Hierfür verwenden wir HWinfo, das seit kurzem auch die DRAM ICs für DDR5 auslesen kann, sofern die Information vom Modul-Hersteller hinterlegt wurde. Des weiteren finden sich hier oft noch interessante Infos zu PMIC und dem XMP Profil.

Im SPD hat Corsair zwar keine Seriennummer oder Modul-Revision hinterlegt, dafür aber die verwendeten Speicher-ICs mit Hersteller und Stepping. So finden wir hier bereits die Bestätigung, dass 16 Gbit M-Die ICs von SK Hynix hier die DDR5-6600 liefern. PMIC (Power Management Integrated IC) ist ein Fabrikat von Richtek Power, das als XMP (OC) PMIC auch Spannungen jenseits der 1,435 V für VDD und VDDQ liefern kann.

XMP Profil gibt es nur eines, mit 3300 MHz und Timings tCL 32, tRCD 39, tRP 39, tRAS 76, tWR 99, tRFC1 974, tRFC2 528 und tRFCpb 429 bei 1,4 V VDD bzw. VDDQ, 1,8 V VPP und 1,2 V VDD2. Wie üblich für bisherige DDR5 XMP Kits wird nur 1 Modul pro Channel empfohlen und die Command Rate nicht spezifiziert.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

Slashchat

Mitglied

10 Kommentare 2 Likes

also wenn ein 3600er cl14 kit in 1% fps sogar schneller ist sehe ich hier keinen sinn, wenns reins ums gaming geht.
ramdisk und ganze games im ram mal abgesehen :D
ein 64gb kit kostet dann aber auch 500 euro. sind aber schon coole werte mit ddr5 und ramdisk und ahnlichen einsatzgebiet.

Antwort Gefällt mir

Bandyto

Mitglied

49 Kommentare 57 Likes

Wie immer ein handwerklich exzellenter Artikel. Seit längerem frage ich mich bei den Temperaturmessungen, wie die aktive Kühllösung per 120 mm-Lüfter realisiert wird. Ist das Marke Eigenbau mit einer selbstgemachten Halterung aus dem 3D-Drucker? Für den Test einfach nur draufgelegt ("Lüfter direkt auf den Modulen")? Oder gibt es für DDR5 bereits brauchbare RAM-Lüfter bzw. -Kühlkonstruktionen von Drittanbietern? Zu Letzterem habe ich bisher nichts gefunden.

Antwort Gefällt mir

P
Phoenixxl

Veteran

159 Kommentare 121 Likes

So spannend und beeindruckend ich High-End RAM aus technischer Sicht finde...535€ sind 370€ mehr im Vergleich zu einem 5200er Kit was rund 165€ kostet.
360€ sind der Unterschied zwischen einem 5800X3D und einem Ryzen 5500.
Das ist der Unterschied zwischen einer 3070 und einer 3060.
In beiden Fällen reden wir von grob (!) 50% Leistungsunterschied.

Beim RAM kommen wir dagegen meistens auf weniger als 10%.

Antwort 1 Like

skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Tatsächlich lege ich den Lüfter nur auf die Module drauf und stütze ihn am 24-pin oder dem CPU Block ab. Da die Abwärme von DDR5 so gering ist, ist die Lüfterdrehzahl oder die Anströmung effektiv egal. Da reicht ein kleiner Luftzug schon für die allermeisten Vorteile. Wer einen Delta mit 5000 rpm und einem 3D gedruckten, strömungsoptimierten Trichter drauf setzt, gewinnt auch nur noch 1-2 °C. ;)

Es kommt wie gesagt immer aufs Game an und in manchen Spielen oder Applikationen sind die Vorteile von DDR5 eben auch massiv. Natürlich ist ein solches high-end Kit preislich komplett unvernünftig, aber die Zielgruppe sind eben auch Käufer, die schon eine 3090 TI und einen 12900KS haben und auf Teufel komm raus die letzen 5 FPS wollen. Wenn ich ehrlich bin, gehöre ich da selbst auch dazu 😅

Antwort 5 Likes

S
Sixtus

Mitglied

34 Kommentare 13 Likes

War das ein Apex Board?

Da greife ich immer wieder zu Patafix Propower:

View image at the forums

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Xaver Amberger (skullbringer)

Werbung

Werbung