Klangeindruck
Aufgepasst, wir tauchen jetzt tief in die Soundwelt des Edifier QD35 ein (auch wenn Vieles eher flaches Wasser ist) und was er uns monaural so ins Ohr flüstert (oder brüllt). Ich hatte es ja schon auf Seite Eins: analoge Kabel sind so 2000er, also die Ü60-Party für Mobilisten. Deshalb herzlich Willkommen im Zeitalter von Bluetooth 5.3! Dieses kleine Wunderwerk funkt sogar durch Wände und auf Langstrecke, weil… warum eigentlich nicht? Und wenn das Smartphone fancy und schlau genug ist, kannst du den schnieken LDAC-Codec nutzen. Das ergibt dann ein funkelndes Hi-Res Wireless-Logo auf der App zur Belohnung. Wie bei einem Goldstern in der Grundschule. Super gemacht! Bienchen, Eins!
Apropos „Hi-Res Audio“ – das steht da wirklich auf dem Edifier QD35 drauf. Fast wie ein Arschgeweih, nur weniger schmerzhaft. Der Soundbereich? Eine rockige Bandbreite von 60 bis 40000 Hz steht in den Specs. Das verspricht eine richtige Show, nur dass die Realität natürlich leicht abweicht, denn Physik kann man nicht neu erfinden. Und wer steht auf der Bühne? Ein 1″ Hochtöner mit 15W und sein Kumpel, der Tiefmitteltöner mit 3″ und 25 Watt. Sie geben gemeinsam ein Konzert mit 40 Watt RMS. Zumindest auf dem Papier. Gut, für einen Raum mit 15 bis 20 m² reicht das Duo in Mono noch völlig aus. Die Lautstärketreppe bietet stolze 16 Stufen, um die Nachbarn zu beeindrucken, oder einfach nur leise zu chillen. Trotz Disco-Optik sollte man aber keine Houseparty damit beschallen – der Bass würde dann eher nach einer Pyjama-Party klingen. Nein, hier sind physikalische Grenzen gesteckt.
Und das mit dem Klanggeschmack ist wie die Diskussion über das beste Eis – super subjektiv und am Ende gibts Haue. Doch wie klingt der Edifier QD35 nun und was können die Klang-Presets? Manchmal sind die so subtil, dass man denkt, sie spielen Verstecken. Der Bass? Hmmm, sagen wir mal, er versucht es zumindest. Er ist wie der Typ, der auf der Party wirklich, aber auch wirklich gut tanzen möchte, aber manchmal einfach aus dem Takt kommt. Aber der Wille zählt!
Der Edifier QD35 hat sich beim Klang anscheinend gedacht: „Ich setz mal voll auf Mittel- und Oberbass!“ Das klingt zuerst, als ob ein Elefant versucht, auf einem Trampolin zu hüpfen – beeindruckend, aber man wartet gleichzeitig darauf, dass etwas schief geht. Bei Songs, die nach tiefem Bass schreien, merkt man schnell: Unser Elefant kann gar nicht Tauchen und das Trampolin wurde wohl doch eher bei Wish bestellt. TÜV Rheinland und so. Tiefbass? Je nach Lied hört es sich an, als ob im Hintergrund jemand mit einer großen Trommel spielt… oder die Trommel gerade umfällt. Ab Stufe 12 bis 13 geht der Edifier dann in den Disco-Modus und zeigt dir, wie man so richtig abshaken kann und dabei das schmerzverzerrte Gesicht verliert. Klirrfaktor rules!
Zusammenfassung und Fazit
Bei alltäglicher Hintergrundmusik macht er seine Sache aber richtig gut. Man sollte aber keinen musikalischen Ritterschlag oder Bässe erwarten, die einem die Schuhe im Keller ausziehen. Das Klangbild? Eher wie ein gemütliches, kleines Zimmer als eine große Tanzhalle. Die alles entscheidende Frage: Ist der Edifier QD35 seinen Preis auch wert? Hmm, da bn ich ein bisschen zwiegespalten. Es fühlt sich an, als ob er in einem Talentwettbewerb ist und den zweiten Platz belegt, dann aber durch sein Äußeres noch zwei Sonderpunkte einfährt und gleichzieht.
Das Teil polarisiert und das ist auf einem Markt mit immer stärker austauschbaren und langweiligen Produkten auch gut so. Eintönig ist der QD35 also nicht, nur einkanalig. Aber das kann man locker verschmerzen. App sei Dank! Die von mir als Straßenpreis gefundenen 120 Euro gibts beim klugen Otto auf Amazon und die sind völlig ok. Wer Appetit auf diesen kleinen Alien hat, darf im Fluß gern danach suchen. Einen Affen-Link habe ich wie immer nicht.
Edifier QD35 schwarz
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