Zusammenfassung und Fazit
Das Doogee S89 Pro ist ein echtes Outdoor-Smartphone mit ordentlich Speicher, einem fast schon monströsen Akku und der Chance, gefühlte Ewigkeiten damit auch noch zu telefonieren. Der etwas angestaubte Prozessor macht seine Sache aber noch recht ordentlich und auch die Grafikleistung reicht zumindest für etwas leichtere Spiele gerade noch aus. Dafür ist die Ausdauer erstaunlich und die Haltbarkeit des Gehäuses liefert genau das, was der Hersteller verspricht. Im direkten Vergleich zum deutlich teureren Hotwav Cyber 7 ist das Doogee S89 Pro zwar zum Teil deutlich langsamer, hält dafür aber auch fast dreimal so lange durch.
Das Display ist knackscharf und man kann auch mit diesem IPS-Panel recht gut leben. Es ist auch tagsüber noch hell genug und macht einen ordentlichen Job. Der Mono-Lautsprecher ist relativ laut, scheppert etwas und ist vor allem für Gespräche recht gut geeignet. Musik sollte man aber besser über einen externes Bluetooth-Gerät oder einen kabelgebundenen Kopfhörer genießen, denn es gibt sogar eine 3,5-mm-Klinkenbuchse an der Oberseite. Dann dient das Kabel als FM-Radio und man dann sogar ohne Handymast in der Nähe und Netzabdeckung wenigstens noch Ortung, FM-Radio und Taschenlampe genießen. Mit der Nachtsicht-Kamera findet man sich notfalls auch im Dunkeln zurecht, was dem Doogee S89 Pro ein nettes Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Cyber 7 von Hotwav (und vielen anderen Rugged Phones) verschafft.
Die Kamera ist ok, aber nicht sehr gut und trotzdem besser als die vom Cyber 7 und vielen anderen Produkten dieser Preisklasse. Die viel zu hohe Auflösung hätte man aber besser intern gleich heruntergerechnet, auch um Speicherplatz und Traffic zu sparen. Denn wirklich brauchen wird man diese Pixel-Invasion nämlich eher selten. Der Ultra-Weitwinkel funktioniert ganz nett und die Portrait-Kamera auf der Front ist solider Durchschnitt. Was den Kids natürlich besonders gefallen hat, sind die bunten LED an der Rückseite, deren Signale und Farben man individuell einstellen kann. Das ist fancy genug, um Kinderaugen so richtig strahlen zu lassen. Das nur mal am Rande.
Apropos Kinder: Der Einsatz als noch bezahlbares und dabei grundsolides und unkaputtbares Einsteiger-Telefon ist wirklich überdenkenswert. Auch wenn es für die abgelegten Elterntelefone sicher passende Cover oder gar Gehäuse gibt – meist sind diese Telefone dem Akku-Tod schon gefährlich nahe. Und wenn man sein Kind schon mit einem Telefon auf die Reise z.B. zur weiter entfernten Schule schickt, dann sollte die Kommunikation im Notfall nicht an einem ausgelutschten Akku scheitern. An genau dieser Stelle ist das Power-Bank-Handy aber derzeit unschlagbar. Einzige Gefahr dabei: das Teil hält solange durch, dass man oft schon vergessen hat, wo man das Ladegerät vor Tagen eigentlich hingelegt hat.
Rugged Phones unter 200 Euro sind fast immer das Geld nicht wert, dass man hinlegen muss, bei 400 Euro setzen die Schmerzgrenze ein und das Verständnis aus. Das Doogee S89 Pro positioniert sich geschickt dazwischen und dürfte gern so um die 300 Euro oder knapp drunter kosten. Ob Doogee uns den Gefallen gleich nach dem Launch tun wird, ist allerdings eher fraglich. Doch bis ca. 320 Euro würde ich durchaus mitgehen, selbst wenn der Prozessor nicht mehr taufrisch ist. Für den ausgelobten Zweck reicht das Teil allemal. Hätte mich das Teil nicht überzeugt, dann hätte ich auch diesen Test nicht geschrieben, denn hier stapeln sich die anderen Testobjekte mittlerweile. Aber so kurz vor Schuljahres-Start und dem Neuordnen der ganzen Handyverträge musste das einfach mal sein.
64 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Mitglied
Mitglied
Urgestein
1
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Urgestein
1
Urgestein
1
Veteran
Mitglied
Urgestein
Veteran
Urgestein
1
Mitglied
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →