Wenn wir noch Kinder bekommen könnten, wäre ein Handy bis zur 7. Klasse oder gar 10. Klasse tabu.
Tja, die Zeiten ändern sich, wir haben nichtmehr die 90er, in denen viele von uns noch aufgewachsen sind.
Wenn man heute in der Schule als einer der wenigen kein Smartphone hat, dann ist man heute im wahrsten Sinne des Wortes out, also draußen. Wenn die anderen sich in Whatsappgruppen besprechen, dann hat man eben das Nachsehen. Im besten Fall bekommt man die meisten wichtigsten Dinge nicht mit, im schlimmsten Fall zerreißt sich die Klasse über einem das Maul. Man sollte sich auch daran orientieren, was der Klassenschnitt so hat.
Meiner Meinung nach eine falsche Richtung die hier eingeschlagen wird.
Das ist schon seit über 2000 Jahren der Fall und dennoch ist aus der jungen Generation etwas geworden. Wenn ich zurückdenke, dann wurde uns in den frühen 90ern vorhergesagt, dass wir alle viereckige Augen bekämen. Taub sollten wir auch alle werden, wegen der Musik und die Alcopops. In den frühen 2000ern war sich die alte Generation sicher, dass wir künftig Schnaps so trinken würden, wie vorige Generationen Wasser. Dass sich ein recht großer Teil der Bevölkerung bis in die 90ern permanent im Suff befand, hat man da großzügig ignoriert (quasi jedes Haus, das bis in die 90er errichtet wurde, ist von Menschen gebaut worden, die nach heutigen Maßstäben schuldunfähig wären.
Denkt an eure Kindheit zurück, wie schön es war, unkontrolliert von den Eltern zu sein und aber auch das geschenkte Vertrauen zugleich.
Na dann denke ich mal zurück. Wenn ich die verabredete Zeit um 15-30 min überschritten hatte, dann hieß es "wir haben uns Sorgen gemacht". Wenn man ein paar Stunden zu spät dran war, dann konnte man sich darauf verlassen, dass die Eltern oder die Polizei nach einem suchen. Ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber meine Eltern hatten den Anspruch zu etwa wissen, wo ich gerade war und wann ich nach Hause kommen wollte/sollte. Wenn irgendwas größeres dazwischen gekommen war oder sich meine Pläne geändert hatten, dann wurde ein Anruf erwartet, dafür hatte ich eine Telephonkarte.
Du verklärst deine eigene Vergangenheit.
Zumal das mit den Absprachen wirklich nervig war. Hatte man sich mit jemanden verabredet, dann mußte man auch wirklich zu dem Zeitpunkt da sein. Wenn nicht, dann hatten beide ein Problem-
Man konnte sich doch viel freier selbst entdecken und entwickeln, die ständige Überwachung und Erreichbarkeit macht doch krank, genauso das Kinder kaum noch draußen allein spielen dürfen.
Keiner zwingt einen dazu, seine Kinder permanent zu überwachen. Du kannst das Spiel sogar soweit treiben, dass du nichtmal anrufen darfst. Man kann den Kindern alles Vertrauen der Welt entgegen bringen.