Es war einmal in den unendlichen Weiten des digitalen Asgards, wo der mächtige Odin, der Allvater der Götter, eine neue Herausforderung suchte. Nach Jahrhunderten des Kampfes, der Dichtkunst und des gelegentlichen Verlierens seines Auges, fand Odin, dass das Leben in Asgard etwas… nun ja, langweilig geworden war. „Was nützen mir all diese Runen und Raben, wenn ich nicht mal Angry Birds spielen kann?“, grübelte er. In einer Eingebung, die nur einem Gott wie ihm kommen konnte, beschloss Odin, die ultimative Spielekonsole zu erschaffen – und sie nach sich selbst zu benennen: Die Odin, eine Android-basierte Spielekonsole, die nicht nur in Asgard, sondern in allen neun Welten für Furore sorgen sollte. Und weil man auch als Odin nicht besonders gut auf einem Bein stehen kann, gibt es nun die verbesserte Version gleich noch mit dazu.
Doch Odin brauchte dazu natürlich Helfer. Das noch junge asiatische Unternehmen AYN (All you Need) sorgte bereits 2022 mit der Odin für einiges Aufsehen auf dem Handheld-Markt. Gut verarbeitete Geräte, ein schneller Kundendienst und große Leistung haben den Odin zu einem Liebling für eine menge Retro-Gamer gemacht, die ihre Konsole gerne mit auf Reisen nehmen. Der Platzhirsch bei Betriebssystemen heißt dieser Tage noch immer Linux, dennoch kommen immer mehr Konsolen auf den Markt, die auf Windows oder Android setzen und mit Letzterem wollen wir uns heute beschäftigen: AYN wiederholt die Erfolgsgeschichte des Odin Android-Handheld und sie haben aus Fehlern gelernt! Wir präsentieren: Einen der ersten AYN Odin 2 in freier, deutscher Wildbahn (Presse-Samples ausgenommen). Denn das hier ist echter Eigenbestand und keine Influencer-Ware.
Und so wurde die Odin-Konsole schnell zum Hit in Asgard. Selbst die sonst so ernste Göttin Frigg fand Gefallen daran, besonders am Spiel „Loki’s Labyrinth“, in dem man den verschlagenen Loki aus einem endlosen Irrgarten voller Fallen und Rätsel befreien musste. Doch es gab auch echte Herausforderungen. Heimdall, der Wächter der Bifröst-Brücke, beschwerte sich ständig über die schlechte Internetverbindung in Asgard, was zu einigen epischen Lags in Online-Spielen führte. Und dann war da noch das Problem mit den Zwergen aus Svartalfheim, die ständig versuchten, die Konsole zu hacken, um ihre eigenen Spiele hinzuzufügen. Womit wir elegant bei einem wichtigen Thema angelangt wären, dem notwendigen Disclaimer von Thor:
Rechtlicher Status und Ausschluss
Das illegale Herunterladen und Inbetriebnehmen von urheberrechtlich geschützter Software, auch im ROM-Format, kann eine Strafe nach sich ziehen, denn es verstößt in den meisten Fällen gegen das Urheberrecht! Es gibt jedoch für jede Konsole und jeden Emulator eine Homebrew-Szene, die freie Spiele für viele Systeme kostenlos und legal bereitstellt!
Odin 1 Pro VS Odin 2 Pro
Zugegeben, der Odin Pro hatte ein paar Probleme, die den Spielspaß durchaus trüben konnten, so war er recht dünn und konnte bei größeren Händen schnell zu Schmerzen und Krämpfen führen. Abhilfe schuf seiner Zeit nur der 3D-Druck eines Adaptergriffes, führte aber zu einer optischen Verschlechterung des eigentlich guten Odin Designs. Dieser Umstand, zusammen mit der größer dimensionierten Kühlung hat dazu geführt, dass der Odin 2 nu ein wenig dicker ist und dadurch auch ergonomischer. Die Analog-Sticks waren von der Community ebenfalls oft bemängelt worden, da diese klein waren und recht tief saßen, wie bei einem Nintendo Switch Joycon. Filigrane Eingaben waren dadurch nur bedingt möglich. Der Nachfolger hat nun größere Sticks, die auf der Oberseite auch konkav sind.
Sie fühlen sich fast so an wie beim Steam Deck. Beim ersten Odin war es unter Anderem weit verbreitet auf Nachrüst-Analogsticks mit Hall-Technik zu setzen. Was auf die Ohren gab es beim ersten nordischen Gott ebenfalls, aber leider hatte sich AYN dazu entschieden die Lautsprecher nach hinten, also vom Benutzer weg schallen zu lassen, was das Audioerlebnis natürlich erheblich verminderte. Der Odin 2 hat nun Lautsprecher, die nach vorne gerichtet sind (Stereo). Wer auf einem großen Fernseher spielen wollte, konnte das Super-Dock mitbestellen, dieses erwies sich aber leider als Bremse bis zur Unbespielbarkeit, denn der Benutzer hatte sehr hohen Input-Lag (<250ms) beim Anschluss von dedizierten Controllern. Ob dieses Problem auch behoben wurde, kann ich in diesem Artikel noch nicht schreiben, denn mein Dock ist noch unterwegs.
Die Qual der Wahl: Odin 2 in Base, Pro oder Max?
Den Odin 2 gibt es, genau wie die den älteren Bruder in drei verschiedenen Ausbaustufen. Werfen wir einen Blick auf die Specs und überlegen, was den Odin 2 zum ersten Android-Handheld macht, der auch PS2 und Switch in voller Geschwindigkeit emulieren kann?
CPU: |
Qualcomm Kyro 64 Bit (8 Kern Prozessor) |
1 GoldPlus@3,2Ghz 4 Gold@2,8Ghz 3 Silver@2,0Ghz |
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GPU: |
Adreno 740 |
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BASE |
PRO |
MAX |
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Preis: |
299$ |
369$ |
459$ |
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RAM (LPDDR5x): |
8GB |
12GB |
16GB |
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Speicher (UFS4.0): |
128GB |
256GB |
512GB |
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Bildschirm: |
IPS LCD 6“ 1920x1080p Touch Screen |
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Videoausgang: |
HDMI + Display Port über USB-C |
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Netzwerk: |
WiFi7 |
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Bluetooth: |
Bluetooth 5.3 |
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Anschlüsse: |
USB 3.1 Typ C / Micro HDMI / 3,5mm Klinkenstecker |
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Betriebssystem: |
Android 13 |
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Akkumulator: |
8000mAh |
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Kühlung: |
Aktive Kühlung mit Kupferkühlkörper |
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Ladeleistung: |
65W Quick Charge 5.0 |
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Dimensionen: |
225 x 98 x 17mm |
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Gewicht: |
420 Gramm |
Dem aufmerksamen Leser dürfte bei der Auflistung der Spezifikationen aufgefallen sein, dass es sich bei der CPU um einen 8-Kern Snapdragon 8 GEN 2 handelt. Das ist die CPU, die man auch momentan in Flaggschiff-Smartphones findet. Wenig verwunderlich also, dass die Spiele- und Emulationsleistung so hoch ausfällt. Umso beeindruckender ist der Preis, denn für ein Smartphone mit dieser CPU muss stellenweise schon weit über 500 Euro auf dem Tisch liegen. Natürlich, der Vergleich hinkt ein wenig, denn ein Smartphone hat viel mehr teure Bauteile und Sensoren als ein Gaming-Handheld, aber dennoch: Hut ab vor dieser Preisgestaltung.
Bei der GPU auf einen Adreno zu setzen war ebenso eine hervorragende Idee, ist er doch 50-75% schneller als eine Mali-GPU der gleichen Preisklasse. Weiterer Bonus, was die Gamingleistung betrifft: Mit einem Adreno GPU kann man MESA/Turnip Treiber verwenden und diese bekommen regelmäßige Updates. Man dürfte Abseits der x86 und x64 Sparte also kaum eine schnellere GPU und CPU in einem SOC finden. Je nachdem für welche Ausführung man sich entscheidet, bekommt man mindestens 8GB RAM und maximal 16GB. Ich denke der Sweetspot liegt hier beim „Pro“ Modell mit 12GB.
Der Base könnte beispielsweise bei hungriger Switch-Emulation schon Platzprobleme mit dem Arbeitsspeicher bekommen, 16GB halte ich für Android als OS eher unnötig. Werden später Dual-Boots mit Windows zu einer Option, so kann dies aber die Existenzberechtigung für das „Max“ Modell werden. Das Display selbst verfügt über IPS-Technologie und stellt Full HD bei 60 Hertz dar. Es gibt einige User, die über eine reduzierte Farbtreue berichten, mich persönlich stört das aber bei einem Handheld weniger, denn abseits davon macht dieses Gerät sehr viel richtig! An Konnektivität lässt der Odin 2 auch nichts missen, so hat er doch das neueste WiFi7 und einen zeitgemäßen Bluetooth-Standard an Bord. Wem der Bildschirm mal zu klein wird, kann das Gerät natürlich wieder im Docking-Modus betreiben und seine Gaming-Sessions auf den Fernseher übertragen. Hierbei kann zwischen Full HD über einen Micro-HDMI und 4k über USB-C gewählt werden.
Der große Energiespeicher von 8000mAh lässt auch längeres Spielen im Flugzeug ohne Probleme zu. Mit einer Akkuladung konnte ich Retroarch (NES bis Dreamcast) locker 8-12 Stunden bespielen, das ist ein hervorragendes Ergebnis, denn der Odin 2 muss sich bei dieser Leistung auch ein wenig mit Steck Deck und ROG Ally messen können. Die Schlacht um die Akkulaufzeit hat er ohne Probleme gewonnen, bedacht werden muss dabei aber, dass der Snapdragon ein SOC für den mobilen Bereich ist, während die Kombattanten mit quasi vollständigen x86 / x64 APUs in die Schlacht ziehen. Bei leistungshungrigen Tests wie Playstation 2 in dreifacher Auflösung, oder Nintendo Switch konnte ich trotz der höchst eingestellten Leistungsstufe nur ein leichtes Lüftergeräusch ausmachen. Gerade die nach vorne gerichtetem Lautsprecher machen hier einen großartigen Job und übertönen den Lüfter, der sowieso kaum bemerkbar ist, ohne Aufwand. Als Betriebssystem kommt Android 13 zu Einsatz, hier gibt es bis auf die Tatsache, dass es eine Version unter der Aktuellen ist, nicht viel zu sagen . Das kennt jeder in irgendeiner Form vom Smartphone.
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