Vorwort und Vorbereitung
Als ich gefragt wurde, ob ich die PLATFORM:6 testen möchte, musste ich kurz lachen. Ich bin zwar den dritten Teil meiner Keller-Ausbau-Story (siehe Teil 1 und Teil 2) noch schuldig, kann aber schon einmal verraten, dass ich den mir zur Verfügung stehenden Platz vollständig genutzt habe und meine Schreibtische fest montiert sind – samt unter Putz verlegter Kabel für die an der Wand montierten Monitore usw. Da kann man doch nicht „mal eben“ alles über den Haufen werfen und einen neuen Schreibtisch hinstellen!
Andererseits war mir der klapprige Basteltisch in der hinteren Ecke des Raums ja schon länger ein Dorn im Auge und überhaupt wollte mir der üppig ausgestattete Schreibtisch nicht aus dem Kopf gehen. Ich habe durch meinen Bürojob den höhenverstellbaren Schreibtisch sehr zu schätzen gelernt, an dem man auch mal eine Stunde im Stehen arbeiten kann, sodass der Rücken nicht ständig dieselbe Haltung einnehmen muss usw. Das wäre schon fein, wenn man das im Home-Office auch hätte… Nachdem auch meine Redaktionskollegen aus Platzgründen das Angebot ablehnen mussten, beschloss ich, dass der Kühlschrank sicher auch einen anderen Platz im Büro finden würde und stimmte dem Review zu.
Ausgangssituation: Ein klappriger Basteltisch mit reichlich Kampfspuren aus vielen Gehäusetests. Links im Bild ist auch das im Sommer wichtigste Utensil des Büros zu sehen – der Kühlschrank für kalte Getränke und das obligatorische Feierabendbier.
Als der Bausatz ankam und mit Hilfe des kräftigen UPS-Fahrers in den Keller gewuchtet war, war mir dann auch endgültig klar, dass der Kühlschrank definitiv einen anderen Platz finden muss.
Wer sich eben gefragt hat, warum der Fahrer beim Tragen geholfen hat: Ich kenne den guten Mann schon seit beinahe 20 Jahren – noch aus dem Computerladen, wo ich damals mein Langzeitpraktikum gemacht hatte.
Schritt 1: Weg mit dem Kühlschrank!
Schritt 2: Weg mit dem alten Basteltisch. Er wird künftig einen neuen Platz im Nachbarraum finden, denn auf der PLATFORM:6 werde ich höchstens die fertigen Systeme ablichten, aber sicher keine Computer bauen.
Das Unboxing gab es ja auch Seite 1 schon, deshalb gehe ich direkt zum Bau über.
Aufbau
Intuitiv hatte ich die Tischplatte aus dem Karton befreit und sie erstmal auf dem Kopf liegen lassen. Weil ich den Schreibtisch entgegen der Empfehlung alleine aufgebaut habe, musste ich etwas tricksen. Um die Platte kratzerfrei aus dem Karton zu wuchten, legte ich die Schaumstoffmatte über die Kante des Kartons, hob die Platte erst an der einen und dann an der anderen Stelle auf die Kante und ließ sie dann vorsichtig samt Schaumstoffmatte auf den Fußboden gleiten.
Bevor ich was falsch mache, wollte ich doch lieber schnell einen Blick in die Anleitung wagen.
Konnte ja auch irgendwie nicht anders losgehen, als die Platte umgedreht auf den Boden zu legen und genau das ist dann auch der erste Schritt der Anleitung gewesen. Ein blindes Huhn und so…
Die motorisierten Tischbeine sind beschriftet und somit, zumindest ohne Rechts-Links-Schwäche, sofort an der korrekten Seite positioniert. Beim Eindrehen der ersten Schraube wollte ich sofort motzen – wie soll man denn diesen Inbusschlüssel drehen?
Im Idealfall mit der beiliegenden Ratsche, Herr Brose! Manchmal lohnt es sich doch, erst in den Karton zu gucken.
Das Tischbein war schnell montiert, der Standfuß noch schneller.
Die Basis für das Kabelmanagementsystems des Schreibtischs bilden diese massiven Trägerbügel:
An ihnen wird der üppige Kabelkanal angeschraubt, welcher dank Scharnier und Flügelschrauben an der Front später einfach abgeklappt werden kann.
Schnell noch das Bedienteil und das Netzteil für die Höhenverstellung anbringen.
Die Kabel mit den beiliegenden Clips fixieren und fertig ist die Basis.
Der nächste Schritt wird in der Aufbauanleitung „the big flip“ genannt. Dabei wird der Tisch zunächst auf die Rückseite aufgerichtet:
Und anschließend zum ersten Mal auf die eigenen Füße gestellt.
Bevor ich das erste mal die Höhenverstellung betätige, wollte ich den ganzen Tisch aber erst einmal gerade stehen haben.
Mit Hilfe der guten alten Wasserwaage war schnell alles begradigt und die Jungfernfahrt konnte beginnen. Okay, das ging fix und unerwartet leise!
Für zusätzliche Stabilität sorgt eine robuste Strebe zwischen den beiden Tischbeinen.
Danach ging es an die Installation der Trägerschiene. Hierzu werden links und rechts zwei stabile Säulen mit großen Klemmen montiert.
Hier ist drauf zu achten, erst eine Säule zu montieren, dann die Schiene einzuführen und dann erst die zweite Säule zu fixieren, da man andernfalls nicht mehr an die Nut kommt.
Hab‘ ich natürlich auch erst gemerkt, als beide Säulen fest waren. Wenn man keine Arbeit hat, macht man sich welche.
An der universellen Trägerschiene kann man mit sogenannten Nutsteinen allerhand Erweiterungen montieren.
Diese werden einfach in die gewünschte Nut geklickt und ziehen sich dann beim Anschrauben des entsprechenden Bauteils selbst fest.
Beiliegend sind unter anderem zwei der folgenden Kunststoffwannen, in denen man zum Beispiel das Netzteil des Monitors oder einer RGB-Hintergrundbeleuchtung unterbringen kann.
Ich hab mich aber für die dezentere Variante entschieden, denn es liegen auch einige Montagepunkte des bereits aus den CORSAIR Gehäusen bekannten Rapid Route Kabelmanagementsystems bei, an denen ein Strang Kabel sauber mit Klettbändern befestigt werden kann.
Bevor es an die Montage der Monitorhalterung ging, musste ich einen Blick in das kleine Ablagefach riskieren. Große Ausschnitte für einfaches Kabelmanagement!
Und tatsächlich sind auch hier USB (1 x Type-A und 1 x Type-C) vorhanden, an denen z.B. das Handy geladen werden kann.
Der nächste Schritt dann die erwähnte Monitorhalterung gewesen.
Wenn man das System verstanden hat, ist die Montage eigentlich selbsterklärend. Zunächst wird die Basis des Halterung an der Trägerschiene fixiert. Sehr flexibel, da sie über die gesamte Breite der Schiene verschoben werden kann und man somit sicher auch noch mehr als 2 Monitore am PLATFORM:6 anbringen könnte.
Auf die Basis wird dann die Abzweigung für die beiden Monitorarme gesteckt:
Zwei Verlängerungen und zwei Gasdruckfedern samt Kugelgelenken für die VESA-Mounts sind schnell zusammengesteckt.
Mit dicken Schrauben fixiert, macht die ganze Geschichte dann schon einen ziemlich stabilen und durchdachten Eindruck.
Im letzten Schritt wurde noch die 3-Fach Steckdose, ebenfalls mit USB (1 x Type-A und 1 x Type-C) ausgestattet, an der Tischplatte montiert. Sie kann mittels der hier genutzten Klammer an der gewünschten Position an der Tischplatte fixiert oder mit einer kleinen Adapterplatte auch an der Trägerschiene montiert werden. Somit war die PLATFORM:6 in der ELEVATE Variante fertig montiert.
Naja, nicht ganz. Es fehlte noch der Elgato-Adapter, mit dem man z.B. den WAVE Boomarm direkt am Tisch montieren kann.
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