Wie viel kann man bei der Auswahl eines Monitors falsch machen, selbst wenn Reviews davon positiv ausgefallen sind? Viel, denn ein Review kann häufig die Qualitätskontrolle des Herstellers nur bedingt einschätzen, außer es mehren sich Berichte von mangelhaften oder defekten Exemplaren eines Geräts. Wenn man aber (offensichtlich gleich mehrmals) ein Montags-Gerät erwischt, dann steht Murphy mit einen fiesen Gesetzt grinsend hinter der nächste Ecke. Und ein MSI Optix MAG274QRX , um den es heute exemplarisch geht. Aber es kann eigentlich mit jedem Gerät passieren, man muss nur genügend Pech abonniert haben. Und genau deshalb steht heute auch ein Community-Artikel in der Top-Story-Box, den wir Euch nicht vorenthalten wollen.
Vorab möchte ich kurz etwas zum Hintergrund für die Auswahl des oben genannten Monitors sagen. Seit 2017 besitze ich den Asus MX25AQ, ein IPS, 1440p, 25 Zoll Monitor mit 60 Hz. Laut Geizhals ist das verbaute Panel von LG, allerdings kein Nano-IPS, da die erst 2018 eingeführt wurden, wenn ich mich nicht irre. Der Asus war mein täglicher Arbeits- und Gaming-Bildschirm. Sein gut abgestimmter sRGB-Modus war dabei ein großes Plus, da ich oft mit professionellen Fotos von Kunstwerken arbeite. Ich mache zwar keine Bildbearbeitung, eine weitgehend akkurate Farbdarstellung von dem, was ich sehe, ist aber von Bedeutung.
Grundsätzlich bevorzuge ich ab Werk gut (Hardware-) kalibrierte Monitore. Entscheidend für meine Auswahl war der umfangreiche Test von Prad.de des größeren Bruders, des Asus MX27AQ, der jedoch für einige Wochen nicht lieferbar war, weshalb und ich schließlich das kleinere Modell bestellt habe. Der Asus Monitor hat aber auch seine Schwächen, wie zum Beispiel die fehlende Ergonomie – er ist nur neigbar –, der sRGB-Modus ist außerdem gesperrt, was leider bei Monitoren dieses Herstellers die Regel ist. Man kann nicht mal die Helligkeit einstellen. Dazu kommen die 60 Hz, die ich mit der Zeit auch als einschränkend empfunden habe, und die Größe des Panels. Grundsätzlich möchte ich bei der 1440p Auflösung bleiben, um meine 3060 Ti nicht zu überfordern und auch nicht allzu teure Grafikkarten in der Zukunft kaufen zu müssen.
Im Oktober 2022 habe ich beschlossen, einen neuen IPS-Monitor anzuschaffen, der dann erneut als Allrounder dienen sollte: Texte lesen und schreiben, mit Fotos von Kunstwerken arbeiten und Präsentationen erstellen, nebenbei eine Serie oder einen Film schauen und Gaming. Aufgrund der Arbeit mit vielen statischen Inhalten kam von Anfang an ein OLED nicht in Frage. OLED-Fernseher ja, OLED-Monitor nur für Gaming und Filmen/Serien nicht, insbesondere zu den aktuellen Preisen. Außerdem bin ich kein Freund von zwei Monitoren auf dem Schreibtisch, die unterschiedlichen Zwecken dienen. Dies ist eine persönliche Präferenz. Entschieden habe ich mich für den MSI Optix MAG274QRX, nachdem Tim von Hardware Unboxed den Monitor getestet hatte. Hier könnt ihr das Review sehen:
Es handelt sich um einen IPS-Monitor, 27 Zoll, 1440p mit 240 Hz. Diese hohe Aktualisierungsrate brauche ich nicht unbedingt, die Monitore im Bereich 144-180 Hz haben mich allerdings aus dem einen oder dem anderen Grund nicht überzeugt. Um die Nano-IPS Panels von LG mit dem häufig unterirdischen Kontrast wollte ich einen großen Bogen machen, da diverse Nutzer immer wieder über Augenbeschwerden klagen. Des Weiteren hat mich bei den meisten Monitoren die ab Werk-Kalibrierung des sRGB-Presets nicht überzeugt oder dieses war einfach nicht vorhanden. Laut Hardware Unboxed ist beim MSI Monitor ein Panel von Sharp verbaut, das auch im Gigabyte M27Q X zu finden ist.
Das Gesamtpaket des MSI Monitors war für meine Kriterien stimmig: ein etwas größeres Panel im Vergleich zu meinem alten Monitor (27 statt 25 Zoll), umfassende ergonomische Möglichkeiten, ein guter sRGB-Modus, bei dem die Helligkeit eingestellt werden kann; dazu kommen auch Presets für DCI-P3 und Adobe RGB, ersteres nutze ich gerne, um einen Film zu schauen. Beeindruckend fand ich vom ersten Moment an die schärfere Textdarstellung, obwohl die PPI des MSI-Monitors etwas niedriger als die von meinem alten Asus ist und der Schärferegler auf 0 steht. Vermutlich hängt dies mit dem unterschiedlichen Coating und/oder dem höheren Kontrast zusammen.
Diesen hat Hardware Unboxed mit 1.200:1 gemessen, was ein ordentliches Ergebnis ist. Selbstverständlich kauft man keinen IPS für seine Schwarzwerte, den höheren Kontrast nahm ich aber gerne mit. Ebenso beeindruckend ist die Farbwiedergabe, auch im sRGB-Modus. Bei meinem alten Asus Monitor ist zum Beispiel Weiß kein echtes Weiß, sondern ein „milchiger“, dunklerer Ton davon. Beim MSI ist Weiß wirklich Weiß, auch bei niedriger Helligkeit. Davon profitiert auch die Textdarstellung auf hellen Hintergründen. Variable Overdrive („set and forget“ auf „fast“ oder „schnell“) und die 240 Hz sind zwei weitere Stärken dieses Monitors, vor allem beim Gaming (im Sommer 2019 habe ich Apex Legends „entdeckt“ und seitdem spiele es außer Story Games immer wieder gerne).
Wie ihr seht, bin ich mit meinem Monitor nicht ganz unzufrieden, im Gegenteil. Was ich allerdings im Oktober nicht wusste, ist, dass der Kauf dieses Bildschirms der Anfang einer Monitor-Odyssee wird, welche vier Exemplare betrifft. Und so starte ich meine Leidenstour über viele Stationen und verbleibe zwangsweise erst einmal beim Altgerät.
MSI Optix MAG274QRXDE, 27" (9S6-3CA88A-073)
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