Temperaturverhalten
Wegen ständig wechselnder Komponenten, Kühler und Lüfterbestückung sind die Messergebnisse einzelner Gehäuse nur bedingt miteinander vergleichbar. Ich beschränke mich bei meinen Messungen auf eine allgemeine Bewertung der Temperaturen, der Lautstärke der verbauten Lüfter und ob es im gegenständlichen Gehäuse einen guten Airflow oder eher Hitzestau gibt.
Testsystem
Als Testsystem kam die bekannte Ryzen-Plattform zum Einsatz, wobei dieses Mal auf ein kleinere Grafikkarte zurückgegriffen wurde musste. Auf der CPU kam eine 240mm AIO zum Einsatz kam.
Rahmenbedingungen
- 23,5°C Raumtemperatur
- Case-Fan fix auf 700rpm
- AIO-Fans fix auf 800rpm
- AIO-Pumpe fix auf ~1900rpm
CPU-Torture
Für den CPU Torture Test wurde der Cinebench R23 im Loop herangezogen. Einige Minuten zum Aufwärmen des Kühlwassers und anschließend noch einmal knapp 30 Minuten mit Monitoring. Der 3900X wurde komplett von der Leine gelassen und genehmigte sich mit aktiviertem PBO durchgängig gute 145 Watt. Durch den als Exhaust im Deckel montierten Radiator wird die von den Komponenten erzeugte Wärme direkt aus dem Gehäuse befördert, was zwar die Temperaturen im Gehäuseinneren sehr niedrig hält, das Kühlwasser im Radiator aber nicht so gut kühlt, wie die kühle Umgebungsluft bei einer Intake Bestückung des Radiators. Hier wurde wieder Kühlleistung für eine schönere Optik liegengelassen. Mit einer Durchschnittstemperatur von gut 80,5°C liegen wir aber immer noch auf einem ordentlichen Niveau, nur etwas 1K über dem großen Shadow Base 800!
Gaming
Für den Gaming Test wurde wieder Borderlands 3 genutzt. Das Spiel lastet die Grafikkarte konstant zu 99% aus, die währenddessen auch kontinuierlich ins Powerlimit rennt. Mit einer Durchschnittstemperatur von 67°C blieb die Grafikkarte 1K kühler als im Tower 200, wo sie allerdings auch hängend montiert war. Weil keinerlei Intake-Fans verbaut waren und die Frischluft nur durch den Unterdruck der Exhaust Fans ins Gehäuse gezogen wird, hatte ich mit erheblich schlechteren Temperaturen gerechnet. Mit einer Durchschnittstemperatur von 61°C lag auch die CPU noch voll im grünen Bereich, wobei etwas Frischluft der Temperatur im Innenraum sicher gutgetan hätte. Hier wäre ein zweiter Lüfter als Intake in der Front sicher hilfreich gewesen.
Zwischenfazit
Insgesamt hält sich das Gehäuse in der Serienbestückung mit einem Lüfter wahrscheinlich nur dank seiner großzügigen Perforation und der sparsamen Grafikkarte dieses Tests über Wasser. Mit 1-2 Intake Fans dürften die Temperaturen dann aber auch mit größeren Grafikkarten noch vertretbar bleiben. Der ab Werk verbaute Lüfter hält sich bei niedrigen Drehzahlen (unter 800 U/Min) angenehm zurück und befördert dennoch zuverlässig warme Luft aus dem Gehäuse. Durch eine geschicktere Kombination aus verwendetem Netzteil und Anzahl + Ausrichtung der Gehäuselüfter kann man die Temperaturen der Komponenten höchstwahrscheinlich noch erheblich senken, muss dann aber auch Abstriche bei der Optik in Kauf nehmen.
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