Userreview Kurztest: Chieftec Gaming Cube CI-01B-OP

KalleWirsch

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Jul 22, 2018
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Günstiges µATX, mini-ITX Gehäuse mit externen 5,25“ und 3,5“ Erweiterungs-Option (Bestpreis, Datasheet)
  • Das Gehäuse eignet sich für µATX, mini-ITX Mainboards und CPU-Kühler, max. 150mm Höhe, Grafikkarten: max. 320mm.
  • Es verfügt über zwei externe Laufwerkeinschübe (1x 5,25“, und 1x 2,5“), was man heute eher selten sieht. Wenn sie nicht genutzt werden fallen diese aber nicht groß auf.
  • Laut Datenblatt verfügt es über je einen internen 3,5“ und drei 2,5“ Laufwerkseinschub. Wie man aber auf dem Bild erkennen kann, ist der Platz für ein ausgewachsenes ATX-Netzteil eher klein bemessen, so dass man in der Regel die linke Trennwand des Fesplattenkäfigs ausbauen müssen wird. Und für eine 3,5“ Festplatte nur in der Position des externen 3,5“ Schachts installieren kann.
    Für die meisten Nutzer ist das kein Drama. 3,5“ Laufwerke sind heute eher die Ausnahme.
  • Lüfter können vorne innerhalb der Frontblende (12cm oder 14cm) hinten (12cm) und oben im Deckel (12cm) verbaut werden.
    Will man einen Wasserkühler verbauen, dann muss es ein kleiner mit einen 12cm Radiator sein und dieser kann dann nur von unten im Mainboard-Raum verbaut werden. Dann reduziert sich der Platz für den CPU-Kühler (der ja dann auch normalerweise wegfällt).
  • Die Position für einen Luftkühler im Deckel gefällt mir aber ausgesprochen gut. Der wird damit praktisch unsichtbar, von innen nicht sichtbar und von außen nimmt man ihn auch nicht wahr weil der ganze Deckel in Mesh-Optik gehalten ist und somit die Funktion als Luftauslass gar nicht auffällt.
  • Dasselbe gilt für den 140mm Lüfter vorne. Der ist nicht wahrnehmbar, es sei den man hat einen beleuchteten Lüfter, der scheint dann dezent durch die Mesh-optik durch. Das ist total unauffällig wenn er aus ist und bietet doch einen kleinen Akzent im Betrieb.
  • Das Mainboard wird liegend im oberen Käfig installiert. Das Netzteil im unteren Käfig, so dass die Luft von unten angesaugt und hinten ausgelassen wird. Ein Luftfilter unten ist vorhanden.
    Die Kabel können weitgehend durch den unteren Käfig und durch die Frontblende verlegt werden, so dass ganze System am Ende recht aufgeräumt wirkt.
  • Bei Lüftern, die über die RAM-Bausteine ragen (Dual Tower) ist Vorsicht geboten, dann reicht der Platz eventuell nicht mehr für ein DVD-Laufwerk. Hier im Beispiel habe ich einen Noctua NH-S9 verbaut, da ist der Platz recht genau bemessen.
Erster Eindruck

Insgesamt macht das Gehäuse einen soliden Eindruck und leistet sich technisch keine Patzer. Im Vergleich zu heutigen LED beleuchteten Glas-Gehäusen ist es aber sehr unscheinbar. Dafür punktet es mit je einem 3,5“ und 5.25“ Erweiterungsslots in denen man z.B. Card Reader, optische Laufwerke oder Wechselrahmen einbauen kann. Die Windstärke von 0,6mm geht noch in Ordnung. Die Plastikteile in Frontblende und Deckel fügen ich ins Gesamtbild ein, man sieht aber schnell Staub und Fingerabdrücke.
Ein Kaufargument für mich war auch die Position der USB-Ports links oben am Gehäuse. Ob das praktisch ist, hängt aber stark davon ab, wo man es später hinstellt.

Montage

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Man kann Frontblende und Deckel bei der Montage nach vorne kippen, sodass die Montage ganz entspannt ohne Tüftelei stattfinden kann, trotz der eher kleinen Maße. Das hat mir sehr gut gefallen. Beim Zusammenbauen hat man eher das Gefühl so viel Platz wie in einem ausgewachsenen Tower zu haben. Will man aber nur mal schnell was ändern, dann müssen die zwei Schrauben gelöst werden, die das kippen in zusammengebauten Zustand verhindern, das ist nicht tragisch, aber geht beim Tower schon noch deutlich schneller.


Luftströmung (Airflow)Image2.jpg

Links im Gehäuse befinden sich Einlass-Löcher für die Grafikkarte mit einem Staubfilter. Und das Gehäuse hat im Deckel, der Frontblende und für das Netzteil Staubfilter. Damit macht es Sinn den hinteren und oberen Lüfter Luft ausblasen zu lassen und nur der Vorderseite einsaugen zu lassen.
Zusätzlich blasen ja sowohl die Grafikkarte als auch des Netzteil Luft nach hinten aus. Somit entsteht ein leichter Unterdruck im Gehäuse, der die Grafikkarte effektiv mit Frischluft versorgt.

Wer das jetzt noch genauer wissen will warum ich das in dem Beispiel so gemacht habe, der liest am besten Igors sehr gutes Tutorial zur PC-Luftkühlung.

Fazit

Mir gefällt das Gehäuse insgesamt gut. Die Montage war einfach. Die Lüftungsoptionen sind für ein mATX Cube-Gehäuse mit Luftkühlung außergewöhnlich und erlauben sowohl Silent Builds, als auch recht leistungsfähige Builds. Die externen Erweiterungsslots erlauben eine Anpassung an zukünftige Nutzungsszenarien. Gaming Builds mit Wasserkühlung, sehr großen Grafikkarten, großen Tower-Kühlern oder ähnliches sind aber nicht möglich.

Mit seiner Mesh-Optik ist das Gehäuse aber auch eher zweckmäßig als ein Eye-Catcher. Etwas weniger Mesh findet sich beim fast identischen Chieftec - ProCube – CI-02B-OP. Eine zeitgemäßere Optik hat sicher das Chieftec - GM-02B-OP verzichtet dafür aber sowohl auf die Erweiterungsslots, als auch die Kippmechanik.

Bei einem Straßenpreis von 50 bis 60€ ohne Lüfter richtet sich das Gehäuse Budget-bewusste Nutzer, die ein Gehäuse suchen das „Tut was es soll“, ohne Luxus aber technisch ohne Patzer.

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Wie kriegt man den Rechner in obigem Gehäuse richtig leise?

Tipp 1: Luftfilter schleifen leicht an mitgelieferten Luftfilter

Ich habe heute damit verbracht die Lüfterkurven einzustellen um Build leiser zu bekommen und dabei folgende Beobachtung gemacht.
Die Lüfter in der vorderen Blende und im Deckel schleiften leicht an den eingebauten Luftfiltern, diese bestehen schlicht aus einer dünnen Schaumstoffschicht, die nicht ganz plan überall aufliegt. im oberen Deckel hängt Sie ein wenig herunter und in der Frontblende wird sie auch noch angesaugt.

Die einfachste Lösung am oberen Lüfter der ausbläst ist den Luftfilter teilweise zu entfernen oder umzuschlagen. In der Frontblende habe ich 4 Lüfterschrauben vorne in den Lüfter geschraubt um ein wenig mehr Abstand zur Frontblende zu bekommen und den Luftfilter damit auch zu spannen..

andere Varianten wären:.
- Luftfilter durch dünnere ersetzen (siehe Kurztest: Selbstkonfigurierter Staubfilter mit Magnethalterung)
- Lüfter unter 25mm Tiefe einsetzen
- Lüfter tiefer im Gehäuse verbauen (also nicht in der Frontblendesondern dahinter, unter dem Deckel)

Tipp2: Seitlichen Luftfilter gut ausrichten.
Der seitliche Lufteinlass spielt eine sehr wesentliche Rolle bei der Belüftung der Grafikkarte. Da die Grafikkartenlüfter nur 2-3 cm unterhalb liegen saugen sie regelrecht Luft von dort an.
richtet man die Löcher des magnetisch befestigten Luftfilters so aus, dass Sie maximalen Luftdurchlass zusammen mit den Gehäuselöchern bieten, dann sinken die GPU-Temperaturen um ca. 5 Grad Celsius. Ähnlich gut wirkt der Austausch des Staubfilters durch einen feineren selbstkonfigurierter Staubfilter.
 
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PC Gehäuse Modifikationen: LED Uhrzeit und Temperatur-Anzeige

Vermutlich kennen das viele von Euch. Man sitzt am PC und vergisst die Zeit, weil man die Uhr nicht im Blick hat. Genau da setzt mein erster Gehäuse-Mod an. Die Uhr kommt in diesem Fall von Amazon und ist eigentlich ein Wecker. Der Wecker hat folgende schöne Eigenschaften.
  • Er ist schön flach und lässt sich unauffällig im Gehäuse-Deckel verbauen. (Bild rechts oben)
  • Die LED Buchstaben sind schon groß und dick, und können damit prima auch durch das Mesh-Gitter abgelesen werden.
  • Er kann zwar mit Batterie betrieben werden, im Batteriebetrieb geht die Anzeige nach einigen Sekunden von selber aus.
  • Er hat auch einen 5V Eingang. (in diesem Fall ein USB-Kabel). Sobald er also über 5V extern gespeist wird bleibt die LED-Anzeige permanent erleuchtet.
Also habe ich den USB-Stecker kurzerhand abgeschnitten und das Kabel an ein SATA-Kabel auf Lüfterstecker (lag dem B-Quiet-Lüfter bei) angelötet (Bild rechts unten). Damit steht 5V bereit, sobald der Computer angeschaltet ist und die LED-Anzeige geht an.

Das Ergebnis sieht man im Bild links.

Temperatur-Anzeige per Resetknopf
Wenn man bei der Uhr die Frontscheibe abzieht (ist verklebt, geht aber), dann kann man sie auseinandernehmen. Auf der LED-Platine sind Lötstellen für einen externen Mode Schalter (Umschalter zwischen Uhrzeit, Datum, Temperatur, ...) vorgesehen. Gesagt - getan: Ich habe zwei Dupont Stecher angelötet, und über ein zusätzlich gebohrtes Loch nach hinten aus der Uhr geführt und mit dem Reset-Knopf des Gehäuses verbunden. Ist nicht mehr als ein Gimmick, aber nett.

Ein cooles Feature der Uhr ist noch: Wenn der Rechner aus ist und die Uhr im Batteriebetrieb läuft, dann kann man durch antippen des Gehäuses oder lautes Händeklatschen die Uhr für einige Sekunden aktivieren. Das Feature bringt die Uhr von sich bereits mit.

PC-Mod.jpg
 
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PC-Gehäuse-Mod: SD-Kartenleser.

In meinem Bauvorschlag hatte ich ja noch eine 2TB 3,5" HDD an der Position des eigentlich externen 3,5" Slots eingebaut. Das warfür mich von Anfang an eine Übergangslösung. Sprich die HDD ist nun dem alten Kartenleser aus meinem Hauptrechner gewichen.

Fehlende oder langsame SD-Karten-Leser sind für mich ein Hauptmanko an vielen PC-Gehäusen. Da ich viel fotografiere ist das für mich ein Muss. Allerdings braucht so ein Kartenleser einen internen USB 3.0 (19 Pin) Anschluss und dieser ist ja eigentlich schon durch die Gehäuse-USB Anschlüsse belegt.

Eigentlich wollte ich daher den internen USB3.1 Anschluss in einen USB 3.0 Anschluss wandelt und habe mir dazu folgenden Adapter (Bestpreis) gekauft. Jetzt stellte sich nur heraus, dass mein Mainboard gar keinen internen USB 3.1 Anschluss hat. (OK war auch ein Schnäpchen).

Was tun wenn kein interner USB 3.0 Anschluss mehr frei ist?
Ganz einfach, der Adapter wandelt ja auch einen internen USB2.0 Anschluss in 3.0. Der Strom reicht dann aber weder für den SD-Kartenleser noch ist der USB 3.0 Anschluss des Kartenlesers verwendbar. Geht so also nicht.

Also habe ich mit dem Adapter kurzerhand die Gehäuse-USB Anschlüsse angeschlossen. Der USB 3.0 Anschluss des Gehäuses geht dann nicht, aber die USB 2.0 Anschlüsse funktionieren. Damit habe ich den internen USB 3.0 Anschluss frei für den Kartenleser. Problem gelöst.
 
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