Gehäuse Testberichte

BeQuiet! Dark Base Pro 901 White im Test – Referenz-Gehäuse nun auch in strahlendem Weiß verfügbar

Galerie

Quelle: BeQuiet!

 

Fazit

Da sich im Vergleich zur schwarzen Version nur minimale Details geändert haben, z.B. verbesserte Nieten an einigen Stellen und ein um wenige Millimeter längerer Radiator-Schlitten in der Front, erlaube ich mir, sowohl das Fazit als auch den Award vom ursprünglichen Review zu übernehmen.

Preis

Kommen wir als erstes auf den Preis zu sprechen. Big-Tower Gehäuse sind teuer, insbesondere wenn sie gedämmt sind. Und auch wenn der aufgerufene Preis sich vergleichen mit den Mitbewerbern durchaus noch im Mittelfeld bewegt, sind 320€ doch eine Menge Geld für ein Computergehäuse. Darf ein Gehäuse so viel kosten? Ist der Preis berechtigt bzw. ist das Gehäuse den Preis wirklich wert? Die Frage kann ich nicht beantworten, weil das jeder für sich selbst entscheiden muss. Was ich aber sagen kann ist, dass ich noch nie ein derart gut ausgestattetes und flexibel einsetzbares Gehäuse gesehen habe. Auch qualitativ lässt das Dark Base Pro 901 keine Zweifel aufkommen, dass man es mit einem Premiumprodukt zu tun hat.

Features

Bei den Features und der Ausstattung merkt man, dass einiges an Hirnschmalz in die Entwicklung des Gehäuses eingeflossen ist. Die Kabelführung ist dank der vielen Kanäle ein Kinderspiel, die Lüftersteuerung mit den Kontaktverbindern erspart viel Kabelsalat und erleichtert den Einbau. Der komplett invertierte Einbau ist zwar nur für Leute interessant, die den PC auf der linken Seite des Schreibtischs stehen haben, aber allein die Möglichkeit den Mainboard-Schlitten herauszunehmen ist große Klasse – das habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Spannend sind auch die unzähligen Einsatzmöglichkeiten, die das Gehäuse bietet: Große Custom-Loops sind kein Problem, Datensammler kriegen etliche Festplatten montiert und Silent-Freaks können beinahe alle Öffnungen mit gedämmten Platten verrammeln.

Airflow und Lautstärke

Wo wir auch schon beim Thema Airflow und Lautstärke wären. Ich bin sicher kein Silent-Freak, aber doch durchaus empfindlich, was die Lautstärke des PCs angeht. Insbesondere das Surren von schlecht entkoppelten Wasserpumpen, mechanischen Festplatten und ungleichmäßige bzw. hochfrequente Drehzahlen von Lüftern machen mich irre. An klackernde Lagergeräuschen schlecht verarbeiteter Lüfter will ich erst gar nicht denken. Die vormontierten Silent Wings 4 Lüfter sind auf Stufe 1 der integrierten Lüftersteuerung (ca. 500rpm) noch leise genug, um meine Ansprüche an ein Silent-System zu erfüllen. Für mein Empfinden ist das leise genug, dass ich keinen Grund erkennen kann, die Lüfter hinter Front- und Deckelverkleidung mit den geschlossenen (gedämmten) Abdeckungen zu ersticken. Zwar könnten die Lüfter – wie beim Vorgänger – weiterhin durch die perforierten Übergänge an Deckel und Front Luft herauspusten bzw. ansaugen, ohne diesen Widerstand hat es der Luftstrom aber deutlich einfacher. Mit den offenen Abdeckungen und langsam drehenden Lüftern lassen sich bei geringem Lautstärkepegel sehr gute Temperaturen erzielen. Dank der stabilen Konstruktion, den großen gummierten Standfüßen und dem Nichtvorhandensein von losen/klapprigen Teilen dürfte sich auch das Übertragen von Vibrationen auf ein Minimum beschränken.

Optik, persönliches Fazit und kleinere Kritikpunkte

Der Punkt „Optik“ ist an und für sich nicht objektiv bewertbar, weshalb ich ihn mit in das persönliche Fazit verlagert habe. Ich muss gestehen, dass mir die bisherigen Gehäuse von BeQuiet! optisch selten zugesagt haben. Entweder waren sie mir „zu geschlossen“, hatten eine merkwürdige Formsprache, nicht änderbare Farbakzente oder Features, deren Sinn sich mir nicht weit genug erschloss, um dafür irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen. Als ich das Dark Base Pro 901 zum ersten Mal auf Bildern sah, bildete es diesbezüglich keine Ausnahme. Die Einschätzung änderte sich erst, als ich das Computex-Video von Igor sah. Und nachdem ich es jetzt in natura gesehen und auf dem Schreibtisch stehen habe, muss ich zugeben, dass es optisch eigentlich sogar ein richtiger Leckerbissen ist – was auf den Bildern absolut nicht rüberkommt. Die Standfüße gefallen mir sehr gut, der dezente ARGB-Akzentstreifen macht etwas her und das beleuchtete Front-I/O ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch im dunklen Raum ziemlich praktisch.  Insgesamt hat mich das Dark Base Pro 901 optisch und haptisch überzeugt.

Dass es das perfekte Gehäuse nicht gibt, zeigen aber auch einige Kleinigkeiten, die mich am Dark Base Pro 901 etwas ärgern. Ich bin es von den großen Corsair und Thermaltake Gehäusen gewohnt, dass die Seitenteile mit Scharnieren versehen sind, was eine schnelle Wartung oder einen kleinen Handgriff im Inneren ohne Gefummel ermöglicht – beim 901 muss ich erst zwei Thumbscrews entfernen und nachher wieder fummeln, bis das Seitenteil korrekt in den Führungen sitzt. Dann wären aus meiner Sicht noch Unstimmigkeiten bezüglich der Proportionen zu nennen. Das Gehäuse ist so tief, dass ich es auf meinem Schreibtisch nur quer platzieren kann. Das ist wohl hauptsächlich den Festplattenkäfigen geschuldet, die – und das ist nur eine persönliche Einschätzung – wahrscheinlich eh nur ein Bruchteil der Käufer in dem Umfang nutzen wird, als dass sie so viel Platz veranschlagen sollten. Für mich wäre es sinnvoller gewesen, dem Gehäuse etwas Tiefe zu nehmen und ihm stattdessen 2-3cm mehr Höhe zu spendieren, sodass man in der Front auch drei 140mm Lüfter (im Idealfall sogar einen 420er Radiator) UND das 5,25“ Laufwerk nutzen könnte. So wie es ist, kann man in der Front nämlich leider nur 2x 140 oder 3x 120mm Lüfter in Verbindung mit dem ODD Schacht nutzen. Letzteres hat man leider trotz der vorgenommenen Änderungen an der vorderen Radiatorhalterung nicht realisiert bekommen, was ich etwas schade finde.


Das Gehäuse wurde von BeQuiet! für diesen Test zur Verfügung gestellt. Die einzige Bedingung war die Einhaltung der Sperrfrist, eine Einflussnahme oder Vergütung fand nicht statt.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

JohnnyK

Mitglied

48 Kommentare 9 Likes

Warum sind die USB-Stecker eigentlich immer oben. So ein Gehäuse stelle ich doch nicht unter den Tisch.

Antwort 1 Like

p
plil

Neuling

5 Kommentare 2 Likes

Wie gut lässt sich so ein Gehäuse eigentlich reinigen? Vor allem innen.
Ich stelle mir gerade vor wie das bei mir nach 5 Jahren aussehen würde.
Evtl. doch nicht so toll die Farbe

Antwort Gefällt mir

Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

weil ich sie lieber oben mag ;)

Antwort 1 Like

F
Fischla

Mitglied

21 Kommentare 12 Likes

Mehr USB Steckplätze mit zusätzlichen Panels sind kein Problem nachzurüsten. In weiß aber evtl etwas schwerer^^
Mir fehlt die Laufwerks und Frontpanelflexibilität vorne wo normal oft Laufwerkskäfige sitzen die man von unten bis oben mit
Lüftern und alles zwischen 5,25 und 2,5 Zoll frei verbauen kann. Absolute untergrenze wären 2 5,25 Zoll Plätze.

Antwort Gefällt mir

Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

Wer braucht heute noch 5,25 Schächte? läuft doch eh alles über USB oder Streaming :oops:

Antwort 1 Like

echolot

Urgestein

943 Kommentare 727 Likes

Datengrab!
Also ich habe mein Monster mit drei Radis auch unterm Tisch, da ich an diesem auch tatsächlich arbeitete. Auch handschriftlich. Unterm Tisch ist mir Höhe und Tiefe so ziemlich egal. Dann lieber groß und geräumig. Die im Test verbauten Komponenten verlieren sich in dem riesigen Gehäuse wie der 1,1l Motor im B-Kadett der Ex. Das schreit förmlich nach mehr.

View image at the forums

PS: Dank an den Testersteller.

Antwort Gefällt mir

JohnnyK

Mitglied

48 Kommentare 9 Likes

Ja, aber dann brauch er nicht in weiß sein, oder zumindest kein Glasfenster oder? Ich sag ja nicht, dass es dafür keine Anwendungsfälle gibt. Aber wenn ich mir ein hübsches Gehäuse kaufe, dann will ich es auch präsentieren und dann sind die USB-Anschlüsse oben einfach scheiße. Für mich ist das dann keine Option.

Antwort Gefällt mir

echolot

Urgestein

943 Kommentare 727 Likes

Hab den mit Glasfenster und blingbling tatsächlich unterm Schreibtisch. Die Besucher neigen dazu sich erst einmal unter den Schreibtisch zu setzen und zu zuschauen. Quasi ein Ersatzaquarium. Ist doch schön.

Antwort 2 Likes

B
BenTheBig

Neuling

3 Kommentare 0 Likes

Habe nur das schwarze 901, aber es ist für mich jeden Cent wert. Habe es aber auch relativ günstig geschossen.

Antwort Gefällt mir

p
pedi

Veteran

268 Kommentare 73 Likes

wäre für mich, neben der optik, der hauptgrund eines kaufes.

Antwort Gefällt mir

ApolloX

Urgestein

1,676 Kommentare 951 Likes

Ich hab ein weißes Silent Base 802 seit jetzt 3 Jahren und es ist sauber und lässt sich bei Bedarf gut reinigen.

Also ich halte die BQ Gehäuse mitunter für die besten auf dem Markt. Gut, ich hab keine 20 durchprobiert, aber mein eigenes, sowie die getesetetn machen inner nen super Eindruck.

Antwort 1 Like

Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

Ich glaube eher das Schächte für ein CD/DVD/BRD Player braucht die in meinen Augen heutzutage überflüssig sind denn wenn es Als Datengrab dienen sollte könnte er sich auch ein NAS in sein Netzwerk einbinden zu mal er ja auch auf Optik steht und da sehen nun mal viele Platten hinterm Glasfenster :poop: aus.

Antwort Gefällt mir

p
pedi

Veteran

268 Kommentare 73 Likes

ich nutze einen bluray- und einen cd/dvdbrenner, daher käme ein gehäuse ohne laufwerkschacht, btw. -schächte nie in frage.
leider ist der preis des BQ jenseits von gut und böse, sonst würde es in absehbarer zeit mein fractal ersetzen-wenn auch nur wegen der optik.

Antwort Gefällt mir

RedF

Urgestein

4,672 Kommentare 2,554 Likes

Passt E-ATX denn, ohne die Kabelführung zu entfernen?

Antwort 1 Like

DrWandel

Mitglied

82 Kommentare 65 Likes

Ich habe noch ein paar uralte Spiele, die nur laufen, wenn die Original-CD im Laufwerk ist. Nostalgie, wie z.B. Civilization III...
Für so was bin ich froh, ein eingebautes Laufwerk zu haben (klar, da könnte man auch ein externes hernehmen).

Antwort Gefällt mir

Rizoma

Veteran

173 Kommentare 140 Likes

Hab ich such noch zur Deko hier stehen denn die meisten laufen eh nicht mehr weil die Software nicht mehr unterstützt wird.
Das BQ hat ja für einen 5,25 Zoll Laufwerk Schacht unten unter der klappe in der Front, wenn du etwas bastelst könnten da bestimmt auch 2 Slim Laufwerke reinpassen solle aus meinen Erinnerungen heraus funktionieren (Maße aber vorher nochmal checken)

Antwort 1 Like

p
pedi

Veteran

268 Kommentare 73 Likes

der bluraybrenner würde schon reichen, aber wie gesagt, bei dem preis bleibt das fractal.

Antwort Gefällt mir

DigitalBlizzard

Urgestein

2,095 Kommentare 984 Likes

Holla die Fee,
da kommt mein neues Case, gefällt mir ausnehmend gut, durch die wechselbare Front und endlich ( meine Gebete wurden Erhört ) endlich rausnehmbarer Mainboardschlitten und die echt geile Optik definit mein neues Case. Danke @Alexander Brose und danke BeQuiet, ich wusste ihr könnt das. Rundum gelungen, dann zieht der Blizzard wohl in Kürze um.
Mal echt an alles gedacht, ATX-BTX Nutzbar, sogar Kabelführung/ Blende für die GPU, ein Traum in Weiß.
Alternate Order ist soeben raus, herrlich.

Antwort Gefällt mir

ssj3rd

Veteran

219 Kommentare 155 Likes

5,25 Schächte habe ich das letzte mal 2013 oder so benutzt, heute sieht das so aus:

View image at the forums

Antwort 3 Likes

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Alexander Brose

Eat, Sleep, Test, Repeat!

Werbung

Werbung