Speichermedien SSD/HDD Storage Testberichte

ADATA Falcon 1 TB M.2 NVMe SSD Review – Die etwas andere Art günstig zu sein.

Synthetische Benchmarks

Der Vollständigkeit halber lasse ich zunächst die beiden synthetischen Benchmarks laufen. Hier wird mit maximal knapp 2900 MB/s die angegebene Performance beim Lesen  noch fast erreicht, was für eine benutzte SSD nicht schlecht ist. Die ausgelobten bis zu 1400 MB/s verfehle ich aber mit der benutzten SSD sehr deutlich. Hier sind es weniger als 1100 MB/s, die selbst im sonst so gnädigen CrystalDiskMark möglich sind.

Das mit dem Schreiben interessiert mich dann allderings doch näher und ich setze wieder auf den Industrie-Benchmark AJA und die Erzeugung eines Videostreams mit 64 GB Gesamtgröße. Während das Lesen keinerlei Auffälligkeiten zeigt, ist das Schreiben  eine echte Aussage. Auch wenn man hier ebenfalls  nur knapp über 1000 MB/s bleibt, ist dieser Vorgang absolut konstant und es ist eine der wenigen günstigen PCIe-3.0 SSDs, deren Pseudo-SLC-Cache nicht nach 24 GB oder weniger zusammenbricht. Es sind beim Schreiben natürlich keine Spitzenwerte, dafür aber ein bleibt es konstanter Stream. Das ist dann das, was ich in der Überschrift auch mit ehrlich meinte.

Die Temperaturen sind übrigens kein Thema, denn mit im Schnitt 44 bis maximal 55 °C im ungekühlten zweiten M.2-Slot des MSI MEG Z390 Godlike liegt man hier auch gut im Rennen.

Anwendungsprogramme

Damit kommen wir zum SPECwpc und den darin enthaltenen Real-World-Anwendungen. Getestet wird gegen eine Kioxia Experia mit ebenfalls 1 TB Größe und PCIe Generation 3. Ich verzichte auf die IOPS und bleibe lieber bei den Schreibe- und Leseraten in MB/s. Denn das, was hier im Allgemeinen geschrieben wird, ist klein aber häufig, was man auch an den niedrigen Raten erkennen kann. Da ist man weit weg von den theoretisch möglichen Maximalraten und dem, was man im konstanten Stream schafft. Betrachten wir zunächst die Lesevorgänge und stellen fest, dass beide SSDs doch extrem unterschiedlich agieren.

Doch auch beim Schreiben bleiben die gewaltige Unterschiede zwischen den Produkten bestehen und je nach Anwendung ist mal die eine und mal die andere SSD schneller. Das liegt auch am fehlenden DRAM und dem sehr unterschiedlichen Controller, sowie dem verwendeten TLC von Micron.

Fazit und Zusammenfassung

Der Plan, mit der ADATA Falcon eine relativ günstige SSD mit ordentlichen Leistungswerten auf den Markt zu bringen, ist aufgegangen, wenn auch nicht in vollem Umfang. Den DRAM vermisst man vor allem bei kleineren Datenblöcken schon recht deutlich. Dafür ist das Verhalten bei großen zu schreibenden Datenströmen besser. Es hat also alles Vor- und Nachteile. Und wie sollte man die SSD nun letztendlich bewerten? Da wird man fairerweise schon ein wenig differenzieren müssen.

Falls diese SSD zu dem angepeilten Preis nach Deutschland kommt und sich der Markt weiter stabiliert, dann könnte man mit Straßenpreisen von unter 130 Euro rechnen. Dann, aber auch nur dann, ist diese SSD für alle interessant, die eher lesen und nicht viel auf der SSD schreiben und denen es nicht auf den allerletzten Performance-Boost ankommt. Denn den wird man rein subjektiv im normalen Alltag eh nicht spüren.  Auf- und Umrüster wird es freuen, dass es zu Crucial eine Alternative geben könne, zumal der gleiche TLC verbaut ist. Nur am Controller könnten sich die Geister scheiden. Naja, zumindest ein wenig. Es ist also kein schlechtes Produkt, wenn man die Zielgruppe der Sparfüchse nicht aus den Augen verliert.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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