Furmark
„Furmark“ ist der Klassiker schlechthin und aktuell in der Version 1.20 hier kostenlos herunterzuladen. Oft bezeichnet man derartige Programme auch als sogenannte „Power-Viren“, da man mit ihnen Lastzustände erreichen kann, die man mit normalen Spielen und Anwendungen nie erreichen wird. „Furmark“ eignet sich somit perfekt zum Ausloten von Kühlungsproblemen oder einer vielleicht instabilen Spannungsversorgung der Grafikkarte, aber als richtiger Stabilitätstest für Übertaktungen eignet er sich nur bedingt.
Auch wenn man sehr oft Darstellungsfehler und Artefakte erkennen kann, wenn die Shader oder der Speicher oberhalb des Machbaren takten, treten echte Fehler und Abstürze in Spielen wie „The Witcher 3“ viel eher und auch deutlicher auf. Für realitätsbezogene Tests eignet sich Furmark somit eher weniger, zumal einige Treiber das Programm erkennen und die Leistungszufuhr automatisch drosseln. Hier hilft jedoch oft genug schon ein Umbenennen der ausführbaren Datei und die Würmchen glühen wieder im Abendwind.
Wichtig: Wer Multi-GPU-Systeme testen möchte, muss auf das Vollbild setzen, da im Fenster-Modus nur die primäre Karte genutzt wird!
GPU |
Package |
VRM |
Speicher |
Leistung |
|
---|---|---|---|---|---|
Messwert |
64 °C | 87.5 °C | 78.9 °C | 71.6 °C | 102.2 W |
Vergleich zum Max. |
98.5% | 97.1 % | 93.4 % | 98.5 % | 98.6 % |
Bewertung | – sehr hohe Leistungsaufnahme – sehr hohe GPU-Temperatur für Kühlungstests – sehr hohe Package-Temperatur für Stabilitätstests – vergleichsweise hohe Speichertemperatur – eher realitätsferne Lasten |
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Eignung | – Kühlungstests – Ermitteln der maximalen Leistungsaufnahme (Limit) |
OCCT
Auch OCCT bietet einen recht fordernden GPU-Stresstest, der zudem die höchste aller gemessenen Temperaturen unterhalb des Packages erzeugte. Ansonsten gilt das Gleiche wie schon für Furmark: Vollbild für maximale Last und Multi-GPU-Systeme. OCCT erzeugt eine der höchsten messbaren Leistungsaufnahmen und eignet sich damit vor allem für Leistungsaufnahmemessungen im Limit und Kühlertests. Das kostenlose Tool erhält man hier.
Was man jedoch unter Windows 10 (Version 1709 und höher) beachten sollte ist, dass man für einen sicheren Betrieb besser auf den Schalter DirectX9 zurückgreift. Der DirectX11-Pfad funktionierte bei unseren Systemen nicht, bzw. nicht stabil. Aber auch mit der Option DirectX9 lassen sich geradezu infernalische Temperaturen provozieren. Für einen echten Speicher- oder Übertaktungstest ist es aber eher nichts, da OCCT auch dann noch läuft, wenn es unter „The Witcher 3“ bereits crasht.
GPU |
Package |
VRM |
Speicher |
Leistung |
|
---|---|---|---|---|---|
Messwert |
64 °C | 90.1 °C | 81.3 °C | 68.5 °C | 103.3 W |
Vergleich zum Max. |
98.5 % | 100 % | 96.0 % | 94.2 % | 99.6 % |
Bewertung | – zweithöchste erzielte Leistungsaufnahme – sehr hohe GPU-Temperatur für Kühlungstests – extrem hohe Package-Temperatur für Stabilitätstests – mittlere Speichertemperatur – eher realitätsferne Lasten |
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Eignung | – Kühlungstests – Ermitteln der maximalen Leistungsaufnahme (Limit) |
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Witcher 3, Doom (2016), Metro LL
- 3 - 3DMark Fire Strike, Time Spy, Sky Diver
- 4 - Unigine Valley, Unigine Superposition
- 5 - Furmark, OCCT
- 6 - MSI Kombustor
- 7 - powerMAX, Aida64, Heavy Load
- 8 - Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen
- 9 - Komponenten-Temperaturen (Memory, VRM, Package)
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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