Grafikkarten Hardware Testberichte

Stresstests im Detail: Grafikkarten richtig testen (Tutorial – Teil 1)

CPUID powerMAX

 

Der kombinierte CPU- und GPU-Stresstest wirkt in der ersten Version noch ein wenig unfertig. Das liegt auch weniger an der schlichten Benutzeroberfläche oder dem eher limitierten Funktionsumfang, sondern an den tatsächlich erzeugbaren Lasten, die nirgendwo für einen echten Stabilitätstest taugen. Auch „powerMAX“ läuft mit übertakteten Grafikkarten immer noch, wenn Spiele schon längst den Dienst quittieren. Und als Kühlungstest wird am Ende nicht genügend Last erzeugt. Der kostenlose Download ist hier möglich.

 

 

Wir werden bei den CPU-Stresstests im Folgeartikel noch einmal auf dieses Programm zurückkommen, um zu testen was dann geht und ob es vielleicht sogar für einen Kombinierten Stresstest aus GPU und CPU brauchbar sein könnte.

 

 

  GPU
Package
VRM
Speicher
Leistung
Messwert
64 °C 79.6 °C 71.5 °C 67.3 °C 96.2 W
Vergleich zum Max.
98.5% 88.3 % 84.4 % 92.6 % 92.8 %
Bewertung – nur mittlere Leistungsaufnahme
– hohe GPU-Temperatur für Kühlungstests
– nur mittlere Speichertemperatur
– eher niedrige VRM-Temperatur
Eignung – ergänzende Stabilitätstests
– für echte Stresstests eher zu schwach

Aida64

 

Der GPU-Stresstest von Aida64 sieht zwar auf den ersten Blick erst einmal eher nach Durchschnitt aus, weil er in keinem der Messbereiche wirklich absolute Spitzenwerte erzielt. Last und Temperaturen sind zudem eher unterdurchschnittlich. Was Aida64 aber interessant macht ist der Umstand, dass es sich um eine GPGPU-Implementation handelt, also eine reine Rechenlast, die nicht auf dem üblichen Fellwürfeldonutgemisch basiert. Die 30-Tage-Testversion kann hier heruntergeladen werden.

 

 

Wir haben mit Aida64 beim Stresstest auch schon beim Übertakten (Rechen-) Fehler provozieren können, während Furmark, OCCT und andere Stresstests noch stabil weiterliefen. Auch ein Freeze oder Programmabsturz können eine Ausgage sein, über die es sich nachzudenken lohnt.

 

Aida64 eignet sich neben diesen Stresstests auch gut als Monitoring-Programm und zum Auslesen vieler Werte des Computer-Systems, einschließlich diverser Benchmarks. Wer also mehr über seinen PC wissen möchte, kann gern einmal ein wenig damit testen.

 

 

  GPU
Package
VRM
Speicher
Leistung
Messwert
59 °C 80.5 °C 73.7 °C 54.0 °C 89.1 W
Vergleich zum Max.
90.8% 89.3 % 87.0 % 74.3 % 85.9 %
Bewertung – niedrige Leistungsaufnahme
– zu niedrige GPU-Temperatur für Kühlungstests
– vergleichsweise niedrige Speichertemperatur
– GPGPU statt Grafik-Last
Eignung – ergänzende Stabilitätstests (Rechenlast)
– für echte Stresstests eher ungeeignet

Heavy Load

 

Der Name verspricht leider mehr, als er in der Realität halten kann, auch wenn dieses Tool auf vielen Seiten immer wieder gepriesen und verlinkt wird. Wir gehen auch im Folgeartikel bei den CPU- und Systemlasten noch einmal darauf ein, aber für GPU-Tests, in welcher Form auch immer, ist dieses Programm definitiv nicht zu gebrauchen. Wer trotzdem damit experimentieren möchte, findet es hier.

 

 

Die erzeugte GPU-Auslastung lag immer nur zwischen 25 und 35%, was sich am Ende auch bei der Leistungsaufnahme und den erzielbaren Temperaturen niederschlägt. Es ist weder als echter Stabilitätstest für übertaktete Systeme, noch für einen System- und Kühlertest sinnvoll zu verwenden. Die von uns protokollierten Daten sind eigentlich selbsterklärend.

 

 

  GPU
Package
VRM
Speicher
Leistung
Messwert
50 °C 53.1 °C 55.0 °C 49.7 °C 37.2 W
Vergleich zum Max.
76.9% 88.3 % 84.4 % 92.6 % 35.9 %
Bewertung – zu niedrige Leistungsaufnahme
– zu niedrige GPU-Temperatur für Kühlungstests
– zu niedrige Speichertemperatur
– zu niedrige VRM-Temperatur
– keine echten Lasten
Eignung – komplett ungeeignet

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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