Grafikkarten Hardware Testberichte

Stresstests im Detail: Grafikkarten richtig testen (Tutorial – Teil 1)

Man kann es drehen und wenden wie man möchte, man muss die Tests definitiv in zwei Kategorien aufteilen. Da wären einerseits die eher realitätsnahen Tests für die Übertaktung der Grafikkarten, die man auch mit geeigneten Spielen bzw. spielenahen Benchmarks machen sollte. Echte Stresstests eignen sich andererseits eher nur für das Ausloten der Kühllösung und der Stabilität der Spannungsversorgung. Denn nicht alles, was im Torture-Test noch stabil läuft, muss später im Spiel die Stabilität auch garantieren. Testen muss man also immer beides, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Synthetische Stresstests

Unser persönlicher Favorit für das maximale Aufheizen der einzelnen Grafikkartenbereiche ist der „MSI Kombustor“, der sich zudem sehr schön konfigurieren lässt. Egal ob der „GPU Burner“ oder der „Memory Burner“, das Maximum der erzielten Temperaturen ist garantiert. Außerdem findet man noch viele weitere Tests, die je nach Anliegen und Aufgabenstellung für weiterführende Untersuchungen genutzt werden können.

Natürlich hat fast keiner der normalen Anwender immer gleich eine echte Wärmebildkamera zur Hand, aber dafür gibt es ja diesen Artikel und die jeweiligen Bilder der freiliegenden Platine. Man muss also nur unseren Spuren folgen und ähnliche Tests absolvieren, wenn man ans Maximum gehen möchte. Trotzdem müssen wir bei aller Euphorie auch noch einmal eine ausdrückliche Warnung aussprechen und auf unsere Einführung auf der ersten Seite verweisen. Man muss wirklich wissen, worauf man sich einlässt. Inklusive aller möglichen Folgen!

Stabilitätstest mit Spielen

Wir haben in einigen Plausibilitätstests mit doch sehr unterschiedlicher Hardware feststellen können, dass vor allem aktuelle Grafikkarten von Nvidia, die über ein eher eng gesetztes Power Target verfügen, bei „The Witcher 3“ sogar leicht höhere oder zumindest gleiche Leistungsaufnahmewerte erzielen konnten. Dieses „Phänomen“ resultiert aus der fast immer deutlich restriktiveren Handhabung der Limits bei Pascal-Karten. Das muss zwar nicht immer so sein, ist in der Praxis aber oft so.

Typische GeForce GTX 1070 TiTypische GeForce GTX 1070 Ti Sapphire RX Vega64 Nitro+Sapphire RX Vega64 Nitro+

Auch deshalb muss man also mindestens ein forderndes Spiel immer mitgetestet haben, sonst scheitert man beim Übertakten schnell am eigenen Anspruch, den längsten Balken haben zu müssen. Was im täglichen Einsatz nicht stabil läuft, hat auch als Voreinstellung auf dem Rechner nichts zu suchen. Man wird allerdings auch nicht umhinkommen, stets beides zu testen: Spiele und Synthetics.

Fazit

Es gibt jede Menge Software, aber nur wenige, wirklich optimal geeignete Perlen. Bei den Spielen sollte jeder zunächst erst einmal testen, was ihm persönlich am ehesten liegt und dabei auch die eigene Hardware stets im Hinterkopf behalten. Setzt man ältere Spiele wie z.B. „Metro Last Light“ ein, die zudem einen integrierten Benchmark auch als Loop besitzen, kann man auch damit für kleines Geld noch glücklich werden und erhält zudem ein Spiel mit einem gewissen Fun-Faktor gleich mit. „The Witcher 3“ mit der passenden Map bleibt allerdings bei den Spielen unsere erste Wahl, weil es einfach (fast) alles abdeckt.

Doch auch der aktuelle 3DMark kann viele Probleme erkennen und helfen, das System stabiler und schneller zu machen. Ob man dann allerdings dafür Geld in die Hand nimmt, bleibt jedem selbst überlassen. Bei den Stresstests favorisieren wir den „MSI Kombustor“, „OCCT“ und „Furmark“, wobei der „MSI Kombustor“ mit Abstand am vielseitigsten ist.

Wir möchten in diesem Zusammenhang auch noch auf den zweiten Teil verweisen, der zeitnah veröffentlicht wird und der sich dann sowohl mit dem Stressen der CPU, also auch mit der maximalen Belastung des gesamten Systems beschäftigen wird. Für alles auf einmal ist der Inhalt allerdings zu umfangreich.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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