Mit der heute vorgestellten Radeon RX 6600XT rundet AMD das Navi-Portfolio weiter nach unten hin ab. Da es die Referenzkarten nur als Renderbild gibt (AMD folgt hier dem Vorbild von NVIDIA mit der GeForce RTX 3060), wird der heutige Launchartikel eine Boardpartnerkarte nutzen. Und da ich seinerzeit auch den Launch der GeForce RTX 3060 mit einer Gaming X von MSI gemacht habe, war ich über die von AMD zugeloste Karte nicht sonderlich unglücklich. Denn so lassen sich auch die Kühllösungen und das Werks-OC besser vergleichen.
Die anderen Boardpartnerkarten dürfen erst ab morgen vorgestellt werden und auch dafür gibt es bereits Produkte in der Pipeline. Doch dazu zu passender Zeit mehr. Der Navi23-Chip der RX 6600XT ist neu und wir werden ihn uns auch gleich noch genauer betrachten. Generell sind Grafikkarten aktuell aber ein heikles Thema, so dass man sehr stark zwischen technischer und emotionaler Betrachtung trennen muss. Lassen wir deshalb bitte Miner, Scalper und den teilweise schon größenwahnsinnigen Einzelhandel erst einmal beiseite und widmen uns zunächst rein der Technik.
Und was ist mit den Preisen? Da sich alles nicht vorhersagen lässt, muss ich hier einmal die UVP in USD zu Rate ziehen, auch wenn der Vergleich natürlich in vielerlei Hinsicht hinkt. AMD spricht von einer MSRP (UVP) von 379 USD für die einfachen Boardpartnerkarten der Radeon RX 6600 XT, die MSRP der NVIDIA GeForce RTX 3060 lag damals bei 329 USD und die GeForce RTX 3060 Ti bei 399 Euro. Damit positioniert sich AMD zwar preislich etwas näher an der RTX 3060 Ti, aber ich vergleiche sie trotzdem mit beiden Karten und setzte die Basis bei der GeForce RTX 3060 ohne Ti, weil diese nun einmal der Einstig der aktuellen 1080p-Klasse ist.
Die Radeon RX 6600 XT als Referenzdesign
Die AMD Radeon RX 6600 XT setzt auf die Navi 23 XT GPU, die 32 Compute Units bzw. 2048 Stream-Prozessoren besitzt. Die Karte verfügt außerdem über 32 MB Infinity Cache und 8 GB GDDR6 Speicher, der über eine 128-Bit breite Busschnittstelle läuft. Die Navi 23 GPU selbst misst 237 mm2 und besteht aus 11,06 Milliarden Transistoren. Die GPU ist jedoch immer noch nicht der kleinste Chip in der RDNA 2-Familie, denn hier erwartet man auch noch Navi 24 für den absoluten Einsteiger-Bereich. Die Speicher-Geschwindigkeiten werden bei den gewohnten 16 Gbps liegen, was dann eine Gesamtbandbreite von 256 GB/s ergibt. Die MSI Radeon RX 6600 XT Gaming X 8 GB taktet mit 2428 MHz und könnte in der Spitze bis zu 2607 MHz erreichen, was auf dem Papier erst einmal ordentlich aussieht und in der Praxis stellenweise sogar noch übertroffen wird.
Die MSI-Karte ist nur 873 Gramm schwer und entpuppt sich hier als richtiges Leichtgewicht. Die Front wird dominiert durch zwei aktuelle 9,5-cm-Lüfter, deren Design wir von den anderen MSI-Karten bereits kennen. Der Rest ist ABS in Dunkelgrau und Silber samt eines RGB-beleuchteten Logos auf der Oberseite. Ein wirklicher Aufreger ist es nicht, aber auch keine optische Entgleisung. Passt schon so.
Die Karte ist ohne Backplate bereits 4.5 cm dick und benötigt weitere 0,4 cm für die rückseitige Beplankung. Die Kühlfinnen stehen senkrecht und an der Oberseite sehen wir einen einzelnen 8-Pin Spannungsversorgungsanschluss. Der Rest ist hingegen komplett unspektakulär.
Die Rückseite der Platine ist durch eine Backplate verdeckt. die Luftöffnung verrät zudem, dass die Platine mit ihren 25 cm Länge noch einmal ein ganzen Stück kürzer ist als die 27,5 cm lange Karte (Slotblende bis Karten-Ende).
Die Slot-Blende ist geschlossen, trägt 1x HDMI 2.1 und drei aktuelle DP-Anschlüsse. Der USB Type C entfällt. Versorgt wird das Ganze über eine 8-Pin-Buchse. Mehr dazu dann auch noch auf der nächsten Seite beim Teardown.
Der Screenshot aus GPU-Z gibt dann noch Auskunft über die restlichen Daten der Karte:
Auch hier habe ich noch einmal eine Tabelle für alle Statistiker unter Euch, bevor es dann ab der nächsten Seite wirklich voll losgeht.
Model | RX 6600 XT (MSI) |
RX 6700 XT | RX 6800 | RX 6800 XT | RX 6900 XT | RX 6900 XT LC |
---|---|---|---|---|---|---|
GPU | Navi 23 | Navi 22 | Navi 21 | Navi 21 | Navi 21 | Navi 21 |
Process Node | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 7 nm | 7 nm |
Die Size | 237 mm2 | 336 mm2 | 520 mm2 | 520 mm2 | 520 mm2 | 520 mm2 |
Transistors |
11.06 Mrd. | 17.2 Mrd. | 26.8 Mrd. | 26.8 Mrd. | 26.8 Mrd. | 26.8 Mrd. |
Compute Units | 32 | 40 | 60 | 72 | 80 | 80 |
Shader | 2048 | 2560 | 3840 | 4608 | 5120 | 5120 |
TMUs/ROPs | TBA | 160/64 | 240 / 96 | 288 / 128 | 320 / 128 | 320 / 128 |
Game Clock | 2428 MHz | 2424 MHz | 1815 MHz | 2015 MHz | 2015 MHz | 2250 MHz |
Boost Clock | 2607 MHz | 2581 MHz | 2105 MHz | 2250 MHz | 2250 MHz | 2345 MHz |
Memory GDDR6 |
8 GB | 12 GB | 16 GB | 16 GB | 16 GB | 16 GB |
Infinity Cache | 32 MB | 96 MB | 128 MB | 128 MB | 128 MB | 128 MB |
Memory Bus | 128-bit | 192-bit | 256-bit | 256-bit | 256-bit | 256-bit |
Memory Clock | 16 Gbps | 16 Gbps | 16 Gbps | 16 Gbps | 16 Gbps | 18 Gbps |
Bandwidth | 256 GB/s | 384 GB/s | 512 GB/s | 512 GB/s | 512 GB/s | 576 GB/s |
TDP | 160 W | 230 W | 250 W | 300 W | 300 W | 330 W |
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Testsystem und Methodik
- 3 - Teardown, Platinenanalyse und Kühler
- 4 - Gaming Performance Full-HD
- 5 - Gaming Performance WQHD
- 6 - Gaming Performance DXR & FSR vs. DLSS
- 7 - Details: Frames per Second (Curve)
- 8 - Details: Percentiles (Curve)
- 9 - Details: Frame Times (Bar)
- 10 - Details: Frame Times (Curves)
- 11 - Details: Variances (Bar)
- 12 - Leistungsaufnahme und Effizienz der Einzelspiele
- 13 - Leistungsaufnahme: Übersicht & Netzteil-Empfehlung
- 14 - Temperaturen und Infrarot-Tests
- 15 - Geräuschemission / Noise
- 16 - Zusammenfassung. Features und Fazit
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