Temperatur-Vergleich – vorher/nachher
Integriert wird die RTX 3090 mit Eisblock Aurora GPX-N in den bestehenden Custom Loop meines Daily Systems. Zur Messung der Temperatur verwende ich zum einen die Software-Protokollierung des Tools HWinfo und zum anderen Temperatur-Sensoren um Wasser- und Raum Temperatur ebenfalls über einen Testlauf hinweg zu erfassen. Damit kann ich auch ohne Chiller über den gesamten Testlauf ein verlässliches Delta bilden und aussagekräftige Schlüsse zur Leistung des Wasserblocks ziehen.
Als Benchmark dient wie eingangs schon erwähnt der 3DMark Port Royal, der eine gute Balance zwischen GPU- und Speicher-Last darstellt und damit repräsentativ für viele Spiele-Titel ist. Übertaktet wurde die Grafikkarte wie ebenfalls schon erwähnt mit +100 MHz auf der GPU, +1000 MHz auf dem Memory und 90 °C bzw. 115 % Temperatur- und Leistungs-Limit, mit dem Tool MSI Afterburner.
Eine vollständige Auflistung der Hardware findet ihr wie immer in der folgenden Tabelle:
Testsystem | |
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Hardware: |
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Kühlung: |
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Gehäuse: |
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Peripherie: |
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Zum eingangs Aufgeführten Diagramm der absoluten Temperaturen mit dem Founders Edition Kühler habe ich nun auch noch die Variante Delta to Ambient, also Unterschied zur Raumtemperatur. Auch sieht man schön die Trägheit in der Lüfterkurve und die sehr hohen Temperaturen des Speichers. In Umgebungen mit höheren Raumtemperaturen Richtung 30°C könnte der Speicher also auch schon im normalen Gaming beginnen zu throttlen, also sich selbst herunterzutakten.
Mit dem Alphacool Eisblock GPX-N sehen die Temperaturen gleich ganz anders aus, und das sind wohlgemerkt die absoluten Werte, nicht die relativen. Also mit dem Eisblock ist der Speicher absolut gemessen kühler als relativ mit dem Standard-Kühler. Das ist beeindruckend! Somit sind wir auch weit entfernt von den 110 °C TJmax des Speichers. GPU- und GPU Hot Spot-Temperaturen sind ebenfalls um einiges niedriger, wenn auch nicht im selben Verhältnis, da der Founders Edition hierfür noch vergleichsweise bessere Arbeit leistete.
Wenn wir nun wieder das Delta zur Raumtemperatur bilden, können wir den Founders Edition Luftkühler mit dem Eisblock GPX-N in Kombination mit dem custom Loop vergleichen. Ab etwa der 400 Sekunden-Marke habe sich die Temperaturen beider Kühler eingependelt und wir sehen ein vorher-nachher bei der GPU Temperatur von ca. 46 zu ca. 27 °C, also 19 Kelvin Ersparnis. Beim GPU Host Spot ist das Bild mit ca. 60 zu 41 °C und auch 19 Kelvin Ersparnis identisch. Beim Speicher allerdings sind wir von 76 auf 52 °C gefallen und erreichen damit satte 24 Kelvin geringere Temperaturen.
Mit der Wasser-Temperatur, die ich schon in die vorherigen beiden Diagrammen mit aufgenommen hatte, lässt sich nun auch ein Delta bilden, das es logischerweise vorher mit dem Luftkühler nicht gab. So können wir ablesen, wie gut der Wasserkühler an sich wirklich performt, losgelöst von den anderen Wasserkühlungs-Komponenten, und ggf. zukünftig auch Vergleiche zu anderen Wasserblöcken ziehen. Hier Pendelt sich die GPU bei 19 °C und der Speicher bei 44 °C Delta zur Wassertemperatur ein. Beides ist ordentlich und kann sich sehen lassen!
Als Ergebnis der niedrigeren Temperaturen boostet die GPU natürlich nun auch höher. Satte 100 MHz und damit ca. 5 % mehr Takt schafft die GPU nun im Durschnitt als noch mit dem standard Founders Edition Kühler. Auch das ist beeindruckend. Jetzt könnte man natürlich versuchen den gewonnenen Headroom wieder in Leistung umzumünzen, aber leider ist hier das Leistungslimit von 400 W die harte Grenze. Mehr dazu wird es übrigens bald in einem Folge-Artikel geben, wo ich plane die Shunt-Widerstände zu modifizieren und damit die Leistungs-Messung der Karte auszutricksen – zumindest in der Theorie. Ihr könnt gespannt sein, ob das dann auch in der Praxis geklappt hat.
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