Achtung – genau hinhören!
Neben dem normalen Austausch der Karte auf dem Weg einer klassischen RMA bietet PowerColor nämlich auch die Möglichkeit, Paste zu verschicken, damit die User – basierend auf unserem zweisprachigen Artikel (und des Videos) – den Umbau selbst erledigen, was ja bekanntlich sehr viel Zeitspart. Logistik hin, Logistik her, das kann Wochen dauern. Wer das mit der Paste und dem Eigentausch annimmt, kann de facto selbst gleich loslegen, denn der Umbau ist somit von der Garantie gedeckt und man muss nicht ewig warten. Und – mal im Ernst – wer nicht wirklich zwei ganz linke Hände hat, der bekommt das Ganze doch mit Links hin…
Und mit den Wärmeleitpads war früher ja auch mal was. Mittlerweile nutzt PowerColor keine durchgängigen Pads mehr, sondern einzelne Pads für jedes Speicher-Modul. Das kostet zwar mehr Zeit, bringt aber bessere Ergebnisse. Nur die Spannungswandler werden noch über lange Streifen angebunden, logisch.
Womit wir bei der Funktionskontrolle angelangt wären. Dinge, wie Unigine Heaven erzeugen auf normalen, bzw. älteren Systemen nie genügend GPU-Last, zumal hier auch die meist schwachen CPUs arg limitieren. Dann noch ein Delta zum Hotspot messen zu wollen, ist fast schon illusorisch. Deshalb wird die 100% Auslastung nun mit Furmark (BurnIn-Mode, Postprocessing On) simuliert und es werden zudem deutlich höhere Temperaturen erreicht. Was PowerColor leider noch komplett ignorierte, ist meine Forderung nach einer Hot-Box (geschlossener Aufbau) und der Montage in horizontaler UND vertikaler Einbaurichtung. Ja, da gibt es mittlerweile im Test-Center auch einzelne Arbeitsplätze, aber in der Produktion ist das leider noch nicht angekommen. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Zusammenfassung und Fazit
Damit sind wir auch schon wieder durch, zumal die ganze Visite kaum länger lauerte, als das alles hier aufzuschreiben bzw. zu kommentieren. Die Musterfertigung ist hochinteressant, zumal auch in den Prozessen nur das Feinste vom Feinsten verbaut wurde. Mit einer echten Massenproduktion hat das natürlich alles (noch) nichts zu tun, aber es sollen ja noch weitere Fertigungsstraßen (und Mitarbeiter) hinzukommen. Dann wären die avisierten Stückzahlen sicher auch kein Thema mehr.
Große Massenfertiger schaffen rund 200k Grafikkarten pro Woche, nur um mal eine Relation zur besichtigten Herstellung zu bekommen. Da ist wirklich noch sehr viel produktive Luft nach oben hin offen. Aber, das muss man PowerColor auch zugestehen: Für eine experimentelle Linie, wo man sich ans Optimum recht gefahrlos herantasten kann, ist der besichtigte Betrieb wirklich optimal ausgerüstet. Mit dem harten Alltag in einer echten Factory hat das aber fast nichts zu tun. Deshalb auch mein Shrink am Anfang, denn ich eigne mich eher nicht für industrielle Show-Einlagen. Und genau das war der Besuch, auch wenn man sehr viele positive Dinge mitnehmen kann. Wir lesen uns!
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