Soll ich Euch mal ein Geheimnis verraten? Ich mag Wechselstrom nicht. Im Zweifelsfall tut er meinem Herzen nicht gut und außerdem verhält er sich eh komisch. Nichtsdestotrotz müssen die Netzteilbausteine eben auch verbaut und verkabelt werden, also ab dafür. Als Spezifikation der Schaltnetzteile habe ich mich für folgende Parameter entschieden:
- Eingangsspannung: 230V AC
- Ausgangsspannung 12V DC
- Ausgangsstrom: 12,5 Ampere
- Gesamtleistung: 150 Watt
- Wirkungsgrad: 87,5% bei 25°C
Um eine Ausgangsleistung der Messtechnik von 300W zu gewährleisten, müssen wir zwei von diesen Netzteilen parallel betreiben, denn der maximale TDP-Wert, der mir von Igor vorausgesetzt wurde, liegt bei 240W. Abzüglich der thermischen Widerstände und eventueller späterer Skalierbarkeit, verbaue ich lieber 60W Reserve.
Nachdem die Netzteile dann parallel verkabelt waren und sich in das Gehäuse gesetzt hatten, sah es so aus:
Der Kaltgeräteanschluss, die Sicherung und der Einschaltknopf sind ebenfalls schon verbaut. Als Sicherung kommt eine Feinsicherung von 5 Ampere mit der Auslösecharakteristik flink zum Einsatz. Wichtig ist in diesem Schritt, dass man die Netzteile noch kalibriert. Da es nicht in jedem Haushalt zu 100 % genaue 230V Wechselstrom bei 50 Hertz gibt, kann man mit kleinen Einstellpotentiometern direkt am Netzteilbaustein die Ausgangsspannung kalibrieren. Ich habe mich in diesem Fall für 12,05V entschieden.
Als nächstes muss ich noch die Stromstärke des Primärstromkreises abgreifen, damit ich im Nachhinein die TDP genau einstellen kann. Wichtig ist hierbei, dass die Netzteile nur einen Wirkungsgrad von 87,5% besitzen. Das bedeutet, dass wenn der Primärstromkreis Leistung X umsetzt, dann kommen auf der Sekundärseite nur 87.5% von X heraus. Dieser Umstand muss mit einem Messwiderstand kompensiert werden, da die Anzeige der Stromstärke auf der Primärseite sitzt. In der Praxis verwende ich hier eine Rogowski-Spule. Durch diese Drahtspule wird L, also die Phase mit 230 V geführt. Durch den Wechselstrom wird die Magnetfeldstärke bestimmt, die wiederum eine elektrische Spannung in der Spule induziert, die wir dann dazu benutzen dem Strom zu messen.
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