Zusammenfassung
Zunächst habe ich erst einmal alle Messwerte für die Gaming-Performance (FPS und P1) als geometrisches Mittel zusammengefasst. Diese Methode ist bei solch statistischen Erhebungen mit sehr vielen (vor allem sehr unterschiedlichen) Messwerten genauer als das rein arithmetische Mittel. Wir erkennen hier aber auch schon schon recht gut, wo sich die Radeon RX 6600 einsortieren könnte, wenn sie in der Endfassung nicht sonderlich von meiner Emulation abweicht:
Setzen wir nun das Ganze einmal prozentual ins Verhältnis zur GeForce RTX 3060, deren UVP wohl ähnlich liegen sollte. Da fehlen der emulierten Radeon RX 6600 ungefähr 4 Prozentpunkte auf eine MSI RTX 3060 Gaming X, die ja ab Werk schon ordentlich aufgeblasen wurde und nur 13 Prozentpunkte hinter einer Radeon RT 6600XT. Das ist insofern erstaunlich, als dass der Verlust nahezu linear mit der fehlenden Anzahl der Shader skaliert. Je nach Auslegungsspielraum durch AMD könnten hier auch Karten mit höherem Takt und noch höherem Power Limit für einen möglichen Gleichstand zur GeForce RTX 3060 sorgen. Oder aber AMD will die Karte dann doch nur bewusst unterhalb positionieren, das kann man vorher ja nie wissen.
Das mit der Leistungsaufnahme in den einzelnen Spielen ergibt in der kumulierten Gesamtbetrachtung eine Karte, die mit unter 140 Watt für die gesamte Karte auskommen könnte, wobei hier als TGP 110 bis 120 Watt realistisch erscheinen (die Radeon Pro W6600 nutzt 100 Watt). Im Stresstest liegt man dann mit der emulierten Karte jedoch bereits bei fast 140 Watt. Im direkten Vergleich zur Radeon RX 6600XT mit Werks-OC ist die RX 6600 mit meiner Emulation über 30 Watt sparsamer in Spielen, was natürlich sehr erfreulich ist.
Man erreicht mit etwas über 74% der eingesetzten elektrischen Leistung nämlich noch gute 88% der Gaming-Performance, was auch eine deutlich höhere Effizienz hinweist. Zumindest in Verbindung zu dem von mir verwendeten Chip der Radeon Pro 6600, bei der man ja nicht wissen kann, ob und wie genau hier selektiert wurde. Die etwas schnellere GeForce RTX 3060 schlägt man allerdings bei der Effizienz deutlich, auch das ist eine klare Ansage.
Fazit
Das Fazit ist einfach zu ziehen, wenn man mal die Sache mit dem möglichen Preis von über 300 Euro außer Betracht lässt. Die Karte wird sich im Umfeld der GeForce RTX 3060 positionieren und diese, wenn AMD nicht doch noch die Brechstange auspackt, wohl knapp bei der Performance verfehlen. Das ist allerdings zu verschmerzen, denn was die eine Karte ruckelfrei schafft, wird die andere mehr oder weniger genauso gut erledigen können. Full-HD ist das sinnvolle Maximum bei der Auflösung, denn ab WQHD geht diesem Chip einfach die Puste aus. Da sind Interface und Infinity-Cache bereits physikalische Bremsen.
DXR ist mit dieser Karte und den 28 RT Kernen eine zähe Angelegenheit, woran auch FSR nichts ändern wird. Denn alles, was unterhalb von Full-HD gerendert wird, sieht trotz Nachbearbeitung einfach fürchterlich aus. Das gilt übrigens auch für DLSS, nur um mal fair zu bleiben. Damit ist die Zielgruppe der Karte auch klar definiert, wobei ich im Zweifelsfall eher zur Radeon RX 6600XT tendieren würde. Diese Karte hat einfach noch mehr Punch und kann auch in WQHD mit leichten Abstrichen in den Grafik-Settings noch punkten. Da wird die RX 6600 mit Sicherheit arg schwächeln.
Die diesem Test zugrunde liegende Karte wurde igorsLAB von AMD unter NDA mit der Bedingung zum Testen zur Verfügung gestellt, den seinerzeit festgelegten Veröffentlichungstermin zum Fall des NDA der Radeon Pro W6600 nicht zu unterschreiten. Eine mögliche Einflussnahme des Herstellers auf den Test und die Ergebnisse fand nicht statt, es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
- 1 - Einführung und Technische Daten
- 2 - Testsystem und Methodik
- 3 - Gaming Performance Full-HD
- 4 - FPS-Verläufe als Kurven pro Karte und Spiel
- 5 - Kurven der Percentile pro Karte und Spiel
- 6 - Frame Time Kurven pro Karte und Spiel
- 7 - Frame Time Balkengrafiken pro Karte und Spiel
- 8 - Varianzen pro Karte und Spiel
- 9 - Leistungsaufnahme pro Karte und Spiel
- 10 - Leistungsaufnahme CPU pro Karte und Spiel
- 11 - Effizienz pro Karte und Spiel
- 12 - Kumulation, Zusammenfassung und Fazit
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