Was ist mit den Heatpipes?
Heatpipes sind dafür da, um Wärme sehr effizient von einer Stelle zu einer anderen zu transportieren. Kupfer wird häufig als Material für Heatpipes verwendet, da es eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit hat. Diese Eigenschaft ermöglicht es den Heatpipes, Wärme schnell aufzunehmen und abzugeben, was in zahlreichen Anwendungen wie z.B. in diesem Fall bei der Kühlung Grafikkarten von Bedeutung ist. Im Inneren einer Heatpipe findet man oft ein sogenanntes Kompositmaterial, das als “Wickelstruktur” bezeichnet wird.
Diese Struktur kann aus verschiedenen Materialien wie Kupferdrahtgeflecht, Sintermetall oder anderen kapillaraktiven Materialien bestehen und sie ist dafür verantwortlich, die im Inneren der Heatpipe verdampfte Arbeitsflüssigkeit (oftmals Wasser oder ein spezielles Kühlmittel) zurück zum Wärmequelle zu transportieren, wo sie erneut verdampfen kann. Dadurch wird ein effizienter Kreislauf der Wärmeübertragung geschaffen. Die Wahl des richtigen Kompositmaterials und dessen Struktur ist für die Effizienz einer Heatpipe von entscheidender Bedeutung.
Jetzt muss ich an dieser Stelle einschränken, dass ich das Testobjekt NICHT zerschnitten habe, weil ich es noch im funktionstüchtigen Zustand benötige. Ich kann also alle Schichten der äußeren Hülle testen, will mich aber nicht durchs ganze Kupfer bohren, denn dann wäre auch das benötigte Vakuum verschwunden. Aber (wir sehen es ja auf dem Bild oben) diese Heatpipes sind, wie die Kühlfinnen auch, schwarz beschichtet. Und genau da muss der Kunde und der Leser jetzt durch. Doch vorher schauen wir uns die Oberfläche noch einmal in 2D unter dem Mikroskop an:
Und weil es so schön war, gleich noch einmal in 3D:
Ok, nette Spielerei, doch was ist da eigentlich zusammen aufgeschichtet worden? Hier musste ich schon mehrmals schießen, bis ich wirklich zur eigentlichen Hülle vorgestoßen bin. Man braucht schon mehr als 8 Schüsse, um sich wirklich durch den dicken Überzug durchzulasern. Und selbst dann findet sich immer noch mal was…
Erst nach dem 15. Volltreffer sind wir im reinen Kupfer angelangt. Ich könnte mich jetzt bis zum Inneren durchbohren, würde dann aber die Wickelstruktur irreversibel beschädigen und der Luft Zutritt verschaffen. Der Totalschaden wäre dann aber nicht gewollt, also stoppe ich hier mal. Wenn ich mal einen defekten Kühler finde, hole ich das Aufschneiden natürlich gern nach.
Und nein, das hier ist nicht der Mond samt seiner Krater, sondern es sind zwei Aufschläge meines Lasers. Aber es stimmt schon, das hat durchaus etwas Kosmisches.
Und wohin geht die Abwärme jetzt final? Genau das sagt uns die letzte Seite!
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