Eine belastbare Gasdruckfeder in einer stabilen Konstruktion samt ausreichendem Befestigungskit für eine Tisch- oder Arbeitsplatte, 360 ° Schwenkbarkeit und Pivot-Funktion – wenn man solche Produkte für einen oder zwei Monitore sucht, bei denen die Belastbarkeit auch schon mal 8 kg (oder mehr) betragen muss, dann wird es eng. Gut, mein Büromöbel-Händler hat so etwas natürlich für ordentliche dreistellige Summen im Angebot, aber wenn es doch mal etwas günstiger sein darf, muss man schon ordentlich suchen- Das gilt vor allem bei Modellen, die zwei Monitore unabhängig voneinander tragen können. Ich habe durch Zufall über einen alten Bekannten den Tipp bekommen, es doch einmal mit Rockstable zu probieren. Beim Online-Händler mit dem großen A gibts die allerdings nicht, also bin ich andere Wege gegangen. Dazu später mehr.
Der bereits bei uns getestete Noname-Monitorarm ist leider mittlerweile wieder von der Bildfläche verschwunden und nicht mehr erhältlich. Die nachfolgenden beiden Bilder zeigen die aktuelle Situation in einem meiner Laborräume und die Misslichkeit der Lage, einen nicht unerheblichen Teil der Arbeitsfläche zu verschenken, sowie die Sichtbarkeit der Bildschirminhalte zu beeinträchtigen. Mit rund 50 bis 60 Euro pro Monitor kann man leben, wenn das Produkt was taugt. Allerdings geht die meiste Billigware nur bis ca. 7 Kilo pro Arm und das ist in meinem Fall zu knapp bemessen. Fangen wir mal beim Arbeitsplatz für den 3D-Scanner und die thermischen Messungen an. So sah es bis vor Kurzem noch aus:
Ihr seht es schon, das ist Murks. An der Wand samt Bohrungen befestigt wäre auch sinnlos, denn ich wollte es deutlich flexibler. Wir vielseitig, das seht Ihr gleich noch. Die Wahl fiel auf den RS-MM010B von Rockstable, der aktuell knapp 60 Euro Brutto kostet. Ich hätte es gern auch einen Zehner günstiger gehabt, aber die Sucherei nervt.
Und auf der anderen Seite des Raums störten der Zweitmonitor für den Oszillographen und der schwere 32″ Eizo-Monitor für den VGA-Messplatz. Dieser Monitor wiegt reichlich 11 Kilo, Oops. Genau hier hatte ich bereits eine andere Lösung getestet (28 Euro bei Amazon) und einen grandiosen Schiffbruch erlitten, denn der Monitor blieb am Boden. Dazu war die Konstruktion, trotz vollmundiger Versprechungen, dann wohl doch nicht ausgelegt. Vier Kilo ja, aber 11? Hier sehen wir mal das Arbeitsumfeld vorm Umbau, wobei die Arbeitsflächen erneut sinnlos zugestellt werden.
Wie bekommt man nun diese Bildschirm-Armada eigentlich in die Luft? Genau dafür habe ich mir den RS-MM011B von Rockstable herausgepickt, der quasi als Doppelarm ausgeführt ist und jedem Monitor sein ganz individuelles Eigenleben lässt. Beide Monitorarme sind für 8 Kilo pro Monitor spezifiziert, nur wiegt der Eizo aber über 11 Kilo. Da die Teile austauschbar sind und der Doppelarm bis auf die Tischbefestigung aus zwei identischen Einzelarmen besteht, habe ich den schweren Eizo zunächst mal am Einzelarm getestet. Da das ging, habe ich noch versucht die Maximalgrenze auszuloten und diverse Auflagen auf die Oberseite gehängt. Bei knapp 15 Kilo gab der Arm dann langsam aber sicher nach und der Monitor senkte sich nach unten ab.
Mit 99,90 Euro bleiben wir zumindest noch im zweistelligen Bereich, wenn auch nur knapp. Im Verhältnis gesehen, ist der der Doppelarm also günstiger als die Single-Lösung. Immerhin. Ich bin mir sicher, dass dieser Test die vielen Fragen beantworten kann, die mir mittlerweile auch als Feedback auf dem damaligen Test immer wieder gestellt wurden. Absolut perfekt sind beide Produkte von Rockstable natürlich nicht, da müsste man dann doch zum Profi gehen. Nur kauft man ja auch immer nur das, was man wirklich braucht und nichts für die Galerie der Eitelkeiten. So gesehen war mit das umgebaute Labor samt Platz- und Bequemlichkeitsgewinn dann doch ein Review wert, auch wenn so etwas eher Nische ist. Aber spätestens dann, wenn man selbst vor einem zugebauten Tisch steht, holt einen die Realität umso härter wieder ein.
Netter Side-Effekt: Ihr seht heute mal, wie es bei mir so aussieht, wenn nicht für irgendwelche hohen Tiere aufgeräumt wurde und was ich wo so treibe. Alle irdischen Probleme wie Platznot und zugebaute Flächen gleich mit eingeschlossen. Reality aus dem Labor hat eben auch so seinen Charme und es passt zudem zum Freitag, an dem man keine wissenschaftlichen Analysen erwartet, sondern eher leichte Kost.
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