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Schwere Jungs und ihre Ständer – Monitor-Arme von Rockstable für 1 und 2 Monitore im Praxis-Test

Kommen wir nun zur Montage. Die qualifizierte Schrauberkolonne nimmt dafür entweder mitgelieferten Innensechskant-Schlüssel („Inbus“) oder einen Satz ordentlicher Bits samt Schrauber. Es geht natürlich beides. Und so findet zunächst der massive Winkel der Tischbefestigung den Weg an den Fuß des Monitorarms. Die Pulverbeschichtung ist dick und haltbar, Pluspunkt. Man muss aber genau deshalb bei den Gewindelöchern nachschauen, ob sich nicht Reste in den Anfängen abgesetzt haben. Das erleichtert das Einschrauben ungemein, wenn man das ggf. vorher abkratzt.

Nach rund 5 Minuten sind die vier Schrauben versenkt und sitzen richtig fest. Da man das aber nicht so einfach auf dem Tisch aufsetzen kann, ohne tiefere Spuren der Verwüstung zu hinterlassen…

… gibts ja die netten Gummiaufleger, die sich mittels von vier Noppen ganz einfach befestigen lassen. Ich habe hier auch einen Druck- und Abriebstest auf einem Stück weißer Folie gemacht. Das ist zwar keine Langzeitaussage (Stichwort Weichmacherwanderung), aber für den Anfang färbt dort nichts ab. Der Rest der Auflagefläche ist schon ab Werk gummiert.

Die beiden Schrauben für den Spanner sind schnell erledigt und auch hier gilt zunächst der Blick den freien Gewindegängen. Dann sollte man die Stärke der Tischplatte messen und die wirklich extrem lange Schraube schon soweit eindrehen, dass der Abstand zwischen Gummi und Haltefläche in etwa übereinstimmt und Monitorarm dadurch einigermaßen fest am Tisch angesteckt werden kann. Das erleichtert das Festschrauben ungemein, wenn man wie ich vollgestellte oder massive Tische besitzt, wo man nur schlecht an die Schrauben herankommt. Die Uhr zeigt keine 10 Minuten ab Start.

Eine wichtige Bemerkung muss ich an dieser Stelle mit einschieben, denn sonst fällt man schnell drauf rein: alle Gelenke werden durch eine RECHTS-Drehung der jeweiligen Schrauben härter bzw. fester gestellt, nur die Gasdruckfeder verlangt eine LINKS-Drehung! Ich empfehle deshalb bereits vor der Montage das Aufdrehen der Schraube bis zum Links-Anschlag, denn auch wenn der Monitor nur 5 bis 6 Kilo wiegt, sollte man das so straff wie möglich belassen. Es wird eh später noch etwas nachgeben. Das kostet ca. 2 Minuten.

 

Der Aufnehmer für die VESA-Halterung besitzt eine Arretierung über ein Federblatt, so dass man schon weiß, dass die VESA-Platte bei der Montage am Monitor richtungsabhängig ist.

Genau das kann man und muss man beachten, wenn man den VESA-Aufnehmer am Monitor verschraubt. Dafür gibt es zwei Kits. Wenn die Rückwand des Monitors plan ist und sich die vier Löcher für die VESA-Befestigung (75 oder 100 mm Raster) nicht in einem abgesenkten Bereich befinden, nimmt man die kurzen Schrauben und schraubt die Haltplatte direkt auf die Rückseite. Auch hier sind es kaum 5 Minuten bis zum fertigen Resultat, es sei denn, etwas klappt nicht.

Aber Achtung! Beim meinem ultraflachen 32″ ViewSonsic erreiche ich das Ende der aufnehmenden Gewindes bereits vor der vollständigen Verschraubung! Würde ich hier mit Gewalt weiterdrehen, dann würde ich mit der Schraube am oder schon im Panel landen! Der Monitor ist in Bezug auf die VESA-Halterung allerdings auch wirklich selten dämlich konstruiert. Aber ich wollte es mal mit erwähnen. Ich habe zu meiner Sicherheit die Schrauben einfach etwas eingekürzt. Das ist sehr einfach zu lösen: Eine passende Mutter aufschrauben und mit einer geeigneten Zange einfach die störenden Millimeter abknipsen. Dann dreht man die Mutter einfach herunter und das Gewinde ist wieder schön.

Außerdem kommt hier ja das zweite Kit mit den langen Schrauben zum Einsatz, die auch noch durch die Abstandhalter getragen werden. Beim ViewSonic bekommt man so die Halteplatte wieder fast auf das Niveau der dicksten Stelle der Rückwand.  Und immer schön auf die angegebene Einbaurichtung achten!

Ist das alles fertig montiert, kann man den Monitorarm am Tisch verschrauben. Ich habe hier gleich noch das XXXL-Pad mit als Auflage genutzt: perfekt!

Das USB-Kabel kann man nun problemlos am PC anschließen, die beiden Audio-Kabel auch. Wenn man glaubt, es brauchen zu müssen.

 

Kommentar

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XXL

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73 Kommentare 15 Likes

ach ich finde solche Nischen Reviews immer interessant und da ich vor noch nicht so langer Zeit vor dem selben Problem stand (Platzmangel) hätte ich mir gewünscht du hättest es eher gemacht. ;) Meine Lösung war diese Halterung , aber deine gefällt mir optisch besser.

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MrMarler

Neuling

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Schönes Review! Ich hatte seinerzeit auch einen Arm für einen sehr schweren 49Zöller von Samsung gesucht und hatte mich schon über dein letztes Review gefreut. Leider war der Arm da schon nicht mehr verfügbar. Es gibt ihn inzwischen aber wieder:
HALTERUNGSPROFI OFFICE-GS512A https://www.amazon.de/dp/B086MTJ5DQ...t_i_ZF3HX5XA50YBY4VF0NGB?_encoding=UTF8&psc=1
Bei mir ist es ein Ergotron HX geworden. Leider unverschämt teuer.

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G
Guest

Habe aufgrund des damaligen Tests eine Doppelhalterung geholt, da mich die 2 Ständer der Displays immer eingeschränkt haben.
Mittlerweile habe ich noch 2x 27-Zöller (LG Ultragear), ebenfalls mit einer solchen, ähnlichen befestigen wollen. Da musste ich dann aber sehr "kreativ" werden, incl. Flex und Bohrmaschine, um das am Tisch zu befestigen. Somit habe ich die Halterungsprofi von damals für die LG´s genommen.
Aber trotz allem Ungemach möchte ich solche Halterungen echt nicht mehr missen. Und mir reicht das so, obwohl die hier jetzt neu getesteten sicher auch noch praktischer gewesen wären.
Danke für diesen, aber vor allem für den ersten Test, hat mir echt das Leben am PC extrem erleichtert!

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Atze Wellblech

Veteran

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Interessant. Ich denke das es kein Nischenprodukt mehr ist.
Ich selbst bevorzuge Wandhalterungen, das dann möglichst in 4D.

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Igor Wallossek

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10,198 Kommentare 18,814 Likes

Ja, aber auch der Office ist mittlerweile sauteuer. Das ist der Rockstable ja noch günstger und lässt sich einfacher am Tisch verschrauben.

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Igor Wallossek

1

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Eine Wand hier ist 500er Beton. Viel Spaß beim Bohren. Die andere ist Trockenbau, da braucht man Schwerlastdübel. Und dann hängen die Kabel dumm rum :D

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Atze Wellblech

Veteran

105 Kommentare 18 Likes

Für dich lieber Igor ist das dann gegessen ;)
Ich hatte in der letzten Butze Ziegelstein, in der jetzigen Gipsstein.
Von "daderweechen" bin ich glücklich :cool:

Stift von Edit sagt: Die Kabel stören mich nicht, ich finde freihängende Kabel, wenn sie ein wenig optisch gut verlegt sind nicht schlimm.

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jo-82

Mitglied

54 Kommentare 21 Likes

Sehr schön. Für meinen Schreibtisch wären die Arme etwas zu kurz, hab mich vor über 10 Jahren für ein Modell von Lindy entschieden bei dem man die einzelnen Elemente verlängern kann. War dann zum Schluss bei knapp 200€ für die Stange, Doppelarm und einige Verlängerungen. Lediglich Höhenverstellung geht nicht on the fly, aber das kann ich verschmerzen.

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Igor Wallossek

1

10,198 Kommentare 18,814 Likes

Mein Möbeldealer war über 350 Euro für beide, bissl arg viel, aber am Ende sicher auch gerechtfertigt.
Nur waren die fürs Labor mit den ganzen Features einfach too much :D

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O
Ozzy

Veteran

225 Kommentare 137 Likes

Warum keine Unterlegsscheiben statt abknipsen?
War es so viel zu lang?
Kann man die Kabel nicht im Arm entlang führen?
Hab gerade gesehen, laut Anleitung kann man die Kabel unten am Arm einklicken.
Ansonsten mal ein anderes Thema, das aber auch interessant ist. Überlegung wert.

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Igor Wallossek

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10,198 Kommentare 18,814 Likes

Die Kabel sind im Arm, das bezog sich auf die offene Wandmonatge.

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Alexander Brose

Moderator

819 Kommentare 573 Likes

Bei meiner nur 60cm tiefen Arbeitsplatte ist so ein Arm quasi unverzichtbar. Auch wenn der serienmäßige Fuß des Monitors noch so toll und flexibel ist, nimmt er doch immer viel Platz auf dem Tisch weg. Die Dinger von Rockstable machen einen guten Eindruck.

Grüße!

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r
rossi94

Mitglied

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Schau dir mal die SpaceCo Space Arms an (heißen in Deutschland Adapt Europe).

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Igor Wallossek

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Da sind wir beim Single-Arm bei ca. 300 Euro, das ist schlicht zu teuer. Apple-Style :D

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B
BirdofPrey

Mitglied

14 Kommentare 1 Likes

Interessanter Test und wohl relevant für mein Officesetup demnächst mit zwei Monitoren.
Den Ergotron habe ich mit dem Schwerlastgelenk für dann 300€ gesamt für einen Samsung C49 im Einsatz auf meinem LeetDesk.
Das Standardgelenk hat den Monitor nicht halten können in der gewünschten Position. Die 1000R erzeugen eine hohe Kopflastigkeit.

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r
rossi94

Mitglied

12 Kommentare 3 Likes

Ich habe grade einen gebrauchten aus England für ca 50€ bestellt. Der Händler hat noch ein paar.

meiner (3x hat damals neu um die 900€ gekostet) …
Das System ist übrigens modular - das passt überhaupt nicht zu Apple 😂

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Oryzen

Veteran

306 Kommentare 181 Likes

Das ist interessant, ich habe mir den da gekauft "Invision MX400, Monitor Halterung 2 Monitore für 19 bis 32-Zoll-Bildschirm", geeignet für zwei 28 Zoll Monitore auf einem kleinen Hubtisch. Bisher finde ich es klasse.

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e
exi78

Veteran

161 Kommentare 89 Likes

Danke für den Test, finde unter anderem die RS-MM004 und RS-MM005 interessant.

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A
Art

Mitglied

47 Kommentare 8 Likes

Ich habe mir in 2020 etwas entsprechendes für 2x 15kg für ~90 € besorgt: nennt sich "Dual Tischhalterung Office-GS524A" von der avertis GmbH (vermutl. nur Importeur)
43'' 4k + 34'' WQHD hängen seitdem erfolgreich dran + würde ich immer wieder kaufen

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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