Mit dem Seasonic MagFlow 120 mm will Seasonic den Markt ein klein wenig neu orientieren. Schlicht, performant und vor allem RGB-frei, dazu als wichtigstes Merkmal eine magnetisch klickbare Daisy-Chain ohne überflüssige Kabelmontage. Lian Li, wir kommen (jetzt auch)! Click & Run für noch mehr Fun? Ob das Konzept so aufgeht, das muss natürlich die Akzeptanz zeigen, aber man greift den bisherigen Alleinunterhalter bei den magnetischen Verbindungen aus dem Dunkel heraus mutig an. Die Chancen stehen gut, dass man hier eine echte Nische besetzen kann, zumal auch die Performance stimmt. Das kann und will ich mal vorab spoilern.
Denn der Preis inkludiert ja auch das recht seltene Feature-Set mit der Klick-mich!-Daisy-Chain (siehe auch Bilder-Galerie unten) und so liegt man mit 29,90 Euro UVP und den 89,90 Euro UVP fürs 3er Pack schon vollends im High-End-Segment. Gut, Corsair kann das ohne die Daisy in einfarbig sogar noch teurer, aber das ist sicher kein sinnvoller Vergleich. Ja, der Preis ist heiß, aber wir wollen heute hinterfragen, ob er auch gerechtfertigt ist. Billiger geht immer, aber mit dem bequemeren Leben klappt das dann schon nicht mehr so einfach.
Das Datenblatt liest sich unspektakulär anders. Mit den 217,7 Gramm liegt der MagFlow 120 schon im Bereich guter 140er Modelle, was aber auch am Magneten liegt. Der Hersteller gibt die Dicke (Einbautiefe) sehr ehrlich mit 26,6 mm statt der üblichen 25 mm an. Das muss man wissen, um wirklich sicher gehen zu können, denn oft wird bei der Dicke ja heimlich getrickst und es werden ohne Hinweis auch schon mal ein bis zwei Millimeter dazu gemogelt. Und dann kommt der Widerspruch zwischen Gehäuse und Motherboard, wenn nichts mehr dazwischen passt. Die Höhe ist mit 12 cm im Normalmaß, die Breite trägt wegen des Verschlusses bis auf 14,2 cm auf. Aber das war ja zu erwarten.
Das Lager ist ein übliches hydrodynamisches Gleitlager (FDB) mit allen bekannten Vor- und Nachteilen, jedoch erfreulich wenig Spiel. Die Spaltmaße von maximal 1 mm zwischen Rotor und Frame sind Extra-Klasse und die Oberflächenbearbeitung ist definitiv nicht zu beanstanden. Das recht neutrale Schwarz geht völlig in Ordnung und es ist weder zu bläulich, noch zu gelblich. Gelabelt ist alles auf Sea Sonic, auch die UL-Nummer auf dem Label für den Nordamerikanischen gibt da keine weiteren Details preis. Aber der OEM hat sich redlich Mühe bei der Qualität gegeben
Die Entkopplung des Rahmen erfolgt über integrierte Gummiapplikationen an den vier Ecken. Das funktioniert, aber so wirklich innovativ ist es nicht. Man liefert im Übrigen auch noch die üblichen 4 Schrauben fürs Gehäuse mit und jeweils ein magnetisch klickbares Anschlusskabel pro Lüfter.
Technische Daten
Für den Kurzüberblick zeige ich Euch jetzt noch das Datenblatt:
Auf der nächsten Seite seht Ihr zunächst, wie und was wir testen und warum. Das Verständnis der Details ist ungemein wichtig, um später die Ergebnisse auch objektiv einordnen zu können. Die Unterschiede zwischen vielen Modellen stecken nämlich eher im Detail und DEN besten Lüfter für alle Situationen kann es eigentlich nur schwerlich geben. Es gibt in jeder Situation ein gewisses Optimum und natürlich auch gute Allrounder. Doch die haben meist so ihren Preis. Wer ganz konkret z.B. mit 60-mm-Radiatoren plant, kann aber vielleicht auch Geld sparen, indem er sich für seinen Einsatzzweck das beste Modell wählt, das vielleicht als Gehäuselüfter gar nicht so gut abschneidet. Und vice versa natürlich.
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