Anlauf- und Abschaltspannung
Dieses Kapitel ist mit viel Vorsicht und Aufmerksamkeit zu genießen, solange es sich nicht um rein analog, also DC-geregelte Lüfter mit 3-Pin-Anschluss handelt. Die PWM-Steuerelektronik steht einer sauberen Spannungsregelung fast immer im Weg und es ist auch deshalb nicht ratsam, PWM-Lüfter über die Spannung zu regeln. Trotzdem haben wir auch diese Messung für alle Modelle, egal ob nun DC- oder PWM-Lüfter durchgeführt, weil auch merkwürdige Ergebnisse viel über die Steuerelektronik und den Einsatz als DC-geregelter Lüfter aussagen.
Zunächst aber überprüfen wir sicherheitshalber die maximale Drehzahl bei 100% PWM und vergleichen diese mit dem Datenblatt. Der Lüfter schafft die angegebenen Daten locker und liegt nach dem 24-stündigen Einlaufen nur sehr leicht darunter. Da ist natürlich meist auch noch eine kleinere Serienstreuung im Spiel, das passt also schon einmal.
Die nachfolgenden Messkurven und Balken veranschaulichen noch einmal das sehr unterschiedliche Verhalten der Steuerung. Im heutigen DC-Test sehen wir, dass der Lüfter erst mit Spannungen ab ca. 4,1 Volt anläuft. Die Abschaltspannung liegt bei 3,8 Volt, wobei die technisch angegebenen 600 U/min von den gemessenen 520 U/min leicht abweichen. Im positiven Sinne. Und er läuft auch bei 617 U/min wieder an. Der Lüfter eignet sich somit sogar für eine echte DC-Steuerung, da man ihn weit genug herunterregeln kann.
Die Anlaufdrehzahl beträgt PWM-geregelt reichlich 589 U/min (Startimpuls, dann 577 U/min), einen Fan-Stopp gibt somit, denn Lüfter bleiben unterhalb wie geplant stehen.
Leistungsaufnahme
Dieser Wert widerspricht dem Datenblatt ein wenig. Dort gibt man 2.16 Watt für den Anlauf und 1.2 Watt für den Dauerbetrieb an. Wir messen aber bis zu 2,5 Watt in der Spitze (2,16 Watt im Schnitt). Wer darauf vertraut, mit 10 DC-geregelten Lüftern am Fan Header die 1 Ampere nicht zu überschreiben, wird hier sein Mainboard gnadenlos grillen. mehr als vier Lüfter gehen definitiv nicht. PWM-Regelung mal außen vorgelassen. Da geht das.
Leistungsaufnahme ist jedoch nicht gleich Leistungsaufnahme, denn die schwankt zwischen Radiatorbetrieb und freiem Einbau als Gehäuselüfter dann schon recht ordentlich! Auch diese Grafik ist neu und sollte bei der Beurteilung der Systemlast weiterhelfen, denn die Leistungsaufnahme steigt im Maximum auf 2.8 Watt auf den Radiatoren. Und das auch nur in den Spitzen, aber man muss es inkludieren.
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