Vorwort
Kommen wir nun zum spannenden Teil – dem Praxistest. Ihr wisst, dass ich im Rahmen meiner Gehäuse-Tests bisher keine „wissenschaftlichen“ Tests unter kontrollierten Testbedingungen durchgeführt habe und ich möchte dies auch genauso beibehalten. Klar kann man immer das Delta zur Raumtemperatur messen und jahrelang mit derselben (schnell irrelevant werdenden) Hardware testen, oder sogar ein Lagerhaus mieten und alle Jahre wieder hunderte von Gehäusen erneut mit der aktuellsten Hardware testen, aber dann wird so etwas schnell zu einem Vollzeit-Projekt. Außerdem wird es schnell langweilig, wenn man wieder und wieder denselben Test ausführt und da ich, wie Igor es in seiner „Neujahrsansprache“ ja auch erwähnt hat, unentgeltlich hier „arbeite“ und Igor’s LAB als Plattform nutze, um mein Hobby auszuleben, würde es wenig Sinn ergeben, wenn mir das Ganze hier keinen Spaß machen würde. Ich mache mir aber durchaus Gedanken zu meinen Artikeln und ich habe mittlerweile auch ein recht ansehnliches Portfolio an Hardware zum Testen zur Verfügung. So teste ich in großen Gehäusen mit entsprechenden Platzverhältnissen auch gerne größere Grafikkarten oder greife (z.B. aus Gründen der Optik) oft zur AIO-Wasserkühlung. Gerne gehe ich in absehbarer Zukunft auch das Thema Custom-Loop wieder aktiver an, wenn dahingehend innerhalb des Teams Engpässe entstehen sollten.
Warum ich so weit aushole? Beim Arcadia III handelt es sich um ein Budget-Gehäuse mit einem Preispunkt von deutlich unter 40€ und auch wenn es höchstwahrscheinlich sogar funktionieren würde, sehe ich persönlich einfach keine Grafikkarten mit Leistungsaufnahmen jenseits der 250W oder aufwendige Custom-Loops in diesem Gehäuse. Ganz sicher kriegst du hier aktuelle Mid-Range bis Oberklassegrafikkarten vom Schlage einer RX 7800XT bzw. RTX 4070 unter und auch eine 360mm AIO für eine hitzköpfige CPU, aber wer in der Preisklasse der vorgenannten Komponenten wütet, der wird ziemlich sicher auch zu einem höherpreisigen Gehäuse greifen. Aus diesem Grund habe ich mir für dieses Review eine realistisch dimensionierte Grafikkarte in Form der GeForce RTX 4060 und einen Luftkühler für die bereits ausgiebig bekannte AM4 Plattform geschnappt, um damit ein solides „Einsteiger-System“ zu simulieren. Ja, der Ryzen 9 3900X ist sicher Overkill in einem Einsteigersystem, aber es ist die heißeste mir zur Verfügung stehende CPU und er ist trotz der signifikant höheren TDP wahrscheinlich sogar einfacher zu kühlen als ein aktueller Ryzen 5.
Bautagebuch
Kurze Vorbereitung: Angefangen habe ich mit der Montage des CPU-Kühlers. Diese gestaltet sich außerhalb des Gehäuses wesentlich einfacher, da mehr Platz vorhanden ist. Die Installation des Eleos 12 ist denkbar einfach – zum Sockel passende Befestigungsbügel an der Coldplate anbringen, Wärmeleitpaste auf die CPU und dann einfach den Kühler auf den Sockel schrauben. Top!
Supergeil finde ich auch, dass mein Freund, der Zentrier-Abstandhalter, mittlerweile auch in der Budget-Klasse angekommen ist.
Mit vormontierten Komponenten und Kühler ist das Board dann dank der Zentrierhilfe auch im Handumdrehen installiert.
Die Installation des Netzteils ist auch ein Kinderspiel, es wird kein Adapterrahmen benötigt, einfach einschieben und festschrauben.
Als nächstes habe ich zwei optionale 120mm Lüfter in die Front gebaut, um einen aktiven Airflow zu erzeugen. Mein Arctic P12 Bestand ist leider erschöpft, deswegen mussten zwei ältere Noctuas aus der Restekiste herhalten – echte Budget-Fans hätten hier sicherlich besser gepasst, bei niedriger Drehzahl macht das aber keinen bahnbrechenden Unterschied.
Wie beim Unboxing schon erwähnt, ist der Platz für das Kabel-Management recht knapp bemessen. Ohne „fancy“ Kabel-Extensions oder umfangreiche RGB-Kirmes reicht der Platz aber aus, um später noch bequem das Seitenteil zu montieren.
Rückseite geschlossen, Kabel alle eingesteckt, bzw. das für die Grafikkarte bereits nach vorne gelegt:
Abschließend noch die Grafikkarte montiert:
Deckel zu!
Und Zeit für den Testlauf.
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