Mit dem neuesten Spross der beliebten Arcadia Serie will Raijintek neue Maßstäbe im Bereich der Budget-Gehäuse setzen. Dank Seitenteil aus Echtglas, großzügiger Mesh-Front und einem Preis von unter 40€ stehen die Vorzeichen auch gar nicht schlecht, dass man dieses Ziel erreicht. Wie sich das Arcadia III im Alltag schlägt, lest ihr im Test.

Im Preissegment südlich der 40€ Marke wird die Luft schon arg dünn, wenn man auf der Suche nach einem ordentlichen Gehäuse ist. Sicher gibt es den einen oder anderen China-Kracher, der auch in diesem Preisbereich schon mit RGB-Disco daherkommt, Echtglas findet man hier aber fast nur bei Mini-Gehäusen, die dann in der Regel massive Defizite in puncto Platzangebot oder Airflow mitbringen. Kurzum: In diesem Preisbereich bekommt man kaum brauchbare Gehäuse und sollte seine Erwartungen entsprechend niedrig halten. Oder?
Nicht, wenn es nach Raijintek geht! Die Herrschaften haben uns schon oft mit Preis-Leistungs-Krachern begeistert und was sie mit dem Arcadia III auf die Beine stellen, da frage ich mich ernsthaft, ob man da überhaupt noch Gewinn dran machen kann. Die neuste Iteration des Arcadias darf deutlich näher zum kürzlich getesteten großen Bruder (Ponos Ultra MS4 im Test) aufschließen und stellt seinen direkten Vorgänger (Arcadia II als Gehäuse eines Budget-Builds) auch in allen Belangen in den Schatten. Aber nun erst mal genug Vorschusslorbeeren, jetzt wollen wir auch was sehen!
Unboxing
Wie seine Geschwister kommt auch das Arcadia III im bekannten Umkarton mit schlichtem Aufdruck daher.
Da muss man schon genauer hinsehen! Die Designsprache ist stark an das Ponos angelehnt und erst auf den zweiten Blick fallen die Detailunterschiede auf.
Die offene Mesh-Front sorgt für guten Airflow und löst direkt einen der größten Kritikpunkte des Vorgängers, der seinerseits noch mit komplett geschlossener Frontplatte und unzureichenden Lufteinlässen an der Seite zum Kunden kam.
Durch beherztes Ziehen kann die Front komplett abgenommen werden, um AIOs oder Gehäuselüfter nachzurüsten.
Analog zum Ponos ist auch hier der integrierte Staubfilter nicht einfach so entfernbar, was zu einem leicht erhöhten Wartungsaufwand führt.
Oben finden wir einen magnetischen Staubfilter für die Exhaust-Fans und ein leicht abgespecktes Front-I/O – statt 2 x USB 3.0 und 1 x USB-C verfügt das Arcadia über 2 x USB 2.0 und 1 x USB 3.0 Anschlüsse.
Und wo wir schon beim Thema Staubfilter sind, schauen wir auch direkt noch unter das Gehäuse und finden einen abnehmbaren Filter für das Netzteil. Keine Luxus-Lösung, aber tut ihren Job.
Beim rechten Seitenteil handelt es sich um ein gewöhnliches Stahlblech, kein Glas, kein Mesh.
Auch dahinter verbirgt sich keine Extravaganz, hier wurde kosteneffizient die Funktionalität fokussiert. Das ist mitunter auch sehr gut gelungen – alles Nötige ist an Board.
Neben den beiden Aufnahmen für 2,5“ Laufwerke hinterm Mainboard finden wir unter der PSU-Abdeckung auch den vom Ponos bekannten versetzbaren HDD-Käfig.
Und auch die Filzfüße für das Netzteil sind beim Arcadia III mit dabei.
Etwas knapp bemessen sind die kaum mehr als 2cm Platz fürs Kabel-Management, so lange man aber keine RGB-Kirmesbude bauen möchte oder eine extreme Hardware-Bestückung plant, kann man damit durchaus arbeiten, wie im Baubericht noch gezeigt wird.
Werfen wir abschließend noch einen Blick in die Hauptkammer des Arcadia III. Eine 4mm dicke Glasplatte gewährt tiefe Einblicke und ist nicht vergleichbar mit dem verhältnismäßig kleinen „Guckloch“ aus günstigem Acryl-Glas, welches beim Arcadia II noch zum Einsatz kam.
Befestigt wird das Glasseitenteil mit einfachen und effektiven Mitteln: Einsetzen und festschrauben.
In Breite und Tiefe etwas kompakter als das Ponos Ultra, stellt das Arcadia III immer noch reichlich Platz zur Verfügung.
Die Beschichtung ist sauber und gleichmäßig ausgeführt und auch hier ist das Guckloch für das teure Netzteil wieder vorhanden.
Natürlich muss auch irgendwo der Rotstift angesetzt werden, um einen Preis von unter 40€ zu ermöglichen. Hier wird dies z.B. durch die mit Vorsicht zu genießenden Slotblenden zum Herausbrechen realisiert.
Auch der sehr schlicht ausgeführte und nicht per PWM steuerbare Gehäuselüfter, der sich zu meinem Erstaunen als NICHT ohrenbetäubend laut entpuppte, ist der einzige Lüfter, den das Gehäuse serienmäßig zu bieten hat.
Über dem Board sind einige Kabeldurchführungen ins Blech gestanzt und zur Installation eines Radiators im Deckel wurde auch etwas Platz zwischen Board und Deckel gelassen.
Abschließend noch das beiliegende Zubehör:
Raijintek Arcadia III, Glasfenster (0R20B00224)
![]() | Bestellt, versandfertig in 16-22 Werktagen | 34,90 €*Stand: 19.03.25 01:16 |
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