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Motherboard, QVL und RAM-Inkompatibilät – Wie der Nicht-Standard den Käufer zur Verzweiflung bringen kann | Nachgehakt

Die Qualified Vendor List (kurz QVL) kennt wahrscheinlich jeder, der schon mal auf der Suche nach einer passenden Paarung aus Mainboard und RAM-Kit war. Da RAM-Kits mit XMP-Profil ja nicht von der offiziellen Spezifikation der CPU Hersteller (Intel oder AMD) abgedeckt werden, testen Mainboard- und RAM-Hersteller eben selbst die Kompatibilität zwischen ihren Produkten, um dem Endanwender Sicherheit beim Kauf zu geben – zumindest so die Theorie. Dass die Realität oft anders aussieht, ist in Enthusiast-Kreisen eigentlich auch nichts wirklich Neues, aber deswegen für Teilzeit-Bastler nicht weniger ärgerlich.

Forum-Mitglied Ro77b hatte uns genau wegen einem solchen Fall kontaktiert. Zwei RAM Kits verschiedener Hersteller, die beide auf der QVL seines Mainboards als „XMP-kompatibel“ gelistet waren, ließen sich einfach nicht wie spezifiziert betreiben. Das betroffene Gigabyte Z690 Gaming X (DDR5) wurde zwischenzeitlich sogar zum Gigabyte Support eingeschickt und eine RMA durchgeführt. Aber auch mit dem ausgetauschten Mainboard und dem aktuellsten BIOS konnte von Kompatibilität keine Rede sein. Die Verzweiflung ist nachvollziehbar, wenn die neuen, vermeintlich kompatiblen, und nicht gerade günstigen PC-Teile auch nach Monaten der Fehlersuche noch immer nicht miteinander so funktionieren, wie eigentlich vom Hersteller zugesichert.

Soweit zur Prämisse des heutigen Beitrages. Das Mainboard hat uns Ro77b dankenswerterweise zugeschickt, damit wir uns selbst noch einmal Bild von der Situation machen und mit unseren diversen RAM-Kits und CPUs gegen-checken können. Ich will auch noch voranstellen, dass es uns hier nicht darum geht, einen einzelnen Hersteller zu „bashen“ oder einen Schuldigen zu suchen. Stattdessen soll es darum gehen, die verschiedenen Auslegungen von „QVL“ zu beleuchten, in der Hoffnung, damit vielleicht Verbesserungen für die Zukunft anstoßen zu können, aber dazu gleich noch mehr. Erstmal zurück zum eigentlichen Problem:

Gigabyte Z690 Gaming X als Beispiel

Dass das Mainboard mit 4 DIMM-Slots und keiner Qcode-Anzeige keine Höchstleistungen beim RAM Übertakten – denn das ist ja auch XMP letztendlich – erzielen wird, ist keine Überraschung. Die Erwartung sollte sein, man kauft ein offiziell als kompatibel gelistetes RAM Kit, steckt es in die primären Slots A2 und B2, aktiviert XMP und ist glücklich.

Quelle: Gigabyte

Versucht man dies nun aber mit einem der schnelleren gelisteten Kits wie dem AX5U6000C4016G-DCLARBK von ADATA, das wir bereits im dedizierten Review hatten, bootet das Mainboard einfach nicht mehr. Um genau zu sein, versucht das Board 10 mal in Folge den Arbeitsspeicher mit den im XMP-Profil angegebenen Einstellungen zu trainieren – erkennbar am abwechselnden Aufleuchten der Debug-LEDs von CPU und RAM – und geht anschließend in den Recovery Modus, wo um Anpassung der Einstellungen gebeten wird.

Die QVL auf der Gigabyte Website behauptet allerdings, dass genau dies funktionieren müsste. In der Tabelle wird sogar unterschieden zwischen der Bestückung von 1, 2 und 4 Slots und dem Betrieb durch Aktivierung des XMP Profils, sodass man meinen könnte, dass eben zwei Module im XMP Modus „Plug and Play“ funktionieren müssten. Was sagt nun der Gigabyte Support dazu und was genau bedeutet denn eigentlich das „v“ in der QVL?

Das „v“ beschreibe also, dass eben genau die Kits mit der exakten Produktnummer mit dem Mainboard in der entsprechenden Bestückung getestet worden seien. Im Gegenzug heißt es aber auch, dass auch wenn ein Kit getestet sei, dessen Funktion im XMP Betrieb nicht garantiert würde. Letzteres konnte ich erstmal nicht glauben, also habe ich nochmal kritisch nachgefragt:

Es läge also an der „Serienstreuung“, dass nicht jede CPU mit dem Mainboard und einem getesteten Kit den XMP-Betrieb gewährleisten könne. Da ist auch tatsächlich was dran, wie wir ja selbst bei unseren Beiträgen zum Binning von Alder Lake CPUs herausfinden konnten. Manche CPUs des selben Modells schafften es auf unserem 2-DIMM Maximus Z690 Apex Boards nur DDR5-7250 zu booten, während eine andere baugleiche CPU aus dem selben Tray 7650 Mbps erreichten.

Ich habe mir also die CPU mit dem besten DDR5 IMC (Integrated Memory Controller) aus 60 getesteten geschnappt und in das Gigabyte Gaming X gepackt. Sicherlich muss es eine derart hoch selektierte CPU dann doch schaffen, wenigstens mit der QVL mithalten zu können! Aber leider nein, und auch meine diversen anderen Alder Lake Chips, i5, i3 und Pentium scheitern alle am 6000 Mbps XMP-Profil der ADATA Module, genau wie es Ro77b geschildert hatte.

Kommentar

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D
Deridex

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2,213 Kommentare 846 Likes

Das ist leider ein recht komplexes Thema.
Fieserweise spielen hier eine Menge Faktoren rein. Z.B. sind bei den Impedanzen in der Fertigung eine Toleranz von +-10% üblich.

Meine persönliche Meinung: Lieber bei den QVL etwas tiefer stapeln und dafür sicher sein, dass es funktioniert.

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G
Guest

Ich hatte mit diesen Listen auch schon so meine Erfahrungen. Allerdings oftmals deswegen, dass die dort aufgeführten RAM´s in den meisten Fällen schon nicht mehr verfügbar waren, weil nicht mehr auf dem Markt.
Manche sind ja auch bestückt mit Hunderten von RAM-Kits, da den Überblick zu erhalten, ist auch nicht einfach. Frage mich nur immer: wer tut sich das an und testet diese alle? Und wie wird da getestet?

Aber das hier ist schon ein extrem ärgerliches Problem. Wenigstens hat Gigabyte das MB ausgetauscht ohne Murren, auch wenn es das nicht besser gemacht hat. Nur die Aussage mit den CPU´s finde ich trotzdem schräg. Klar, auch bei AMD bzw. AM4 muss ich den Prozessor mittlerweile beachten, aber wenn ein RAM auf der Liste steht, mit der CPU kompatibel, und es dann trotzdem nicht funktioniert, würde ich mich vera......t fühlen. Und das ärgerliche: ich wüsste noch nicht mal genau, von wem eigentlich.

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B
Besterino

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6,730 Kommentare 3,326 Likes

Löblich, dass du keinen Hersteller an den Pranger stellen willst.

Dann mach ich das halt: :D Warum wundert es mich nicht, dass (auch) Gigabyte hier wieder negativ auffällt? ;)

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Igor Wallossek

1

10,198 Kommentare 18,814 Likes

Ich hatte diesbezüglich auch schon längere Gespräche mit Produktmanagern und Mitarbeitern in den HQs, die die Motherboards zu verantworten haben. Hier muss man Asus, ASRock und auch MSI wirklich löblich erwähnen, auch wenn es aufgrund der OC-Ausrichtung diverser Boards manchmal schon arg in Grenzwertigkeiten abdriftet. Aber es gibt nun mal auch viele Wannabes unter den potentiellen Käufern, die nur gern GTI draufkleben haben, ohne jemals wirklich an die Grenzen gehen zu wollen / können. Deshalb auch diese ausufernden QVL, die bei vielen Herstellern eher Prestige-Produkte sind. Da ist es einfacher, im Notfall und im Stillen sehr kulant zu reagieren und das Problem dann auch wirklich zu lösen, als seinen Ruf mit solch halbgaren Aussagen wie CPU-Streuung zu beschädigen und zu hoffen, dass der Kunde sich damit einfach so abspeisen lässt.

Ich kenne allerdings auch das Gegenteil von Gigabyte, wo in einem anderen Unternehmen die QVL speziell mit Potato-CPUs und über Kreuz im Worst-Case Modus und unter den beschissensten Bedingungen erstellt werden. Solche Tests sind nämlich in der Menge sehr zeitaufwändig und verschlingen richtig Ressourcen. Und es ist sicher auch kein Geheimnis, dass man gern auch mal die RAM-Hersteller dafür zur Ader lässt, wenn deren Prestige-Kits auf die Liste kommen sollen. Nennen wir es mal Kompensation für den Aufwand. Hust. Oder man nimmt auch gern RAM Kits, die längst EOL sind, nur um Image-trächtige Masse zu produzierten. Die werden dann oft nicht mal getestet, denn die Wahrscheinlichkeit des Gegenbeweises ist recht gering. Schätzung bestenfalls, wenn überhaupt.

Auch die verbauten Slots sind ein immer wiederkehrendes Thema. Wenn im laufenden Produktionsprozess der Anbieter gewechselt werden muss, sind die ganzen QVL eigentlich komplette Makulatur. Und die Alterung der Kontakte (Spannkraft) sowie die Oxidation sollte man auch mit berücksichtigen.

Aus meiner Lehrzeit in der guten alten Rundfunk- und Fernsehbranche habe ich eines mitgenommen:
Mechanische Kontakte (Schalter, Stecker etc.) sind für die Langzeitkonstanz immer das schwächste Glied in der Kette. Ich nutze heute noch meinen über 40 Jahre alten DDR-Glashaarpinsel zum Entfernen von sehr dünnern, aber lästigen Oxidschichten. Nur das gute alte Wellenschalteröl habe ich mittlerweile in Rente geschickt.

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G
Guest

Mittlerweile lege ich mich auf einen Hersteller fest, schaue in der QVL des MB nach und versuche dann, die möglichen Testkandidaten mit dem Hersteller des RAM´s abzugleichen. Gskill bietet da ja z.B. die Möglichkeit. Damit bin ich die letzten 2 Mal gut gefahren. Und bei ASUS ist der Support hinsichtlich der RAM-Anfragen auch schon löblich beantwortet worden, sogar mit unterschiedlichen Preisklassen. Die empfohlenen Kits haben perfekt gepasst. Es geht also schon, etwas Aufwand muss man aber eben betreiben.

Und ja, man kann es leider nicht mehr bestreiten: Gigabyte arbeitet schon eine Weile daran, sich den Ruf zu beschädigen. Und ist der eben mal ruiniert....

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Martin Gut

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7,780 Kommentare 3,576 Likes

Hallo Igor

Was sagst du zu diesem Beispiel von ASUS?

Da behauptet der Support von ASUS, dass es mit dem einen Board nicht gehen soll, mit dem schon. Der RAM ist aber auf beiden QVL aufgeführt.

Ich bin auch der Meinung, dass nur auf die Liste gehört, was ohne Probleme läuft: einstecken, XMP an, läuft stabil
Sonst müssten sie eine Anleitung mitliefern, wie man es zum laufen bringt.

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Thy

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1,843 Kommentare 744 Likes

Der Artikel bestätigt einige meiner (Vor)-urteile und die alte Erkenntnis: Selber testen.

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a
asdkj1740

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11 Kommentare 7 Likes

just like the new trend, scope proof is needed to show the qvl is actually failed.

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RevAngel

Veteran

120 Kommentare 87 Likes

Hallo zusammen!

Gutes Thema Igor, danke für den Beitrag!

Bei neuen Teilen ist das ganze ja schon ärgerlich, wenn z.B. das Board nicht mal ins BIOS bootet und man rausfinden muss warum. PC-Speaker suchen, hoffen das ein Ton abgespielt wird, im Internet nachforsten (oder schon so alt sein wie ich, da kennt man die auswendig).

Auf dem Schlauch steht man allerdings, wenn kein Ton kommt, die Lüfter nur kurz anlaufen und wieder ausgehen und dann nix mehr passiert. Genau das hatte ich, als ich meinen 24/7-Rechner auf AM4-Plattform aufgerüstet habe (von 2400G auf 5600G).

Erstes Hindernis war schon mal das Mainboard. Als Effizienz-Freund wollte ich den 5600G mit meinem alten 370er Biostar mit AGESA 1.2.0.6b betreiben. Bei den meisten Boards geht das, nicht beim X370GTN von Biostar. Also in den sauren Apfel gebissen und ein ASRock A520M-ITX/ac besorgt.

Ich muss eine Ahnung gehabt haben, denn ich hab das Board "trocken" auf ner Silikonmatte mit nur einem Speicher-Riegel getestet und es hat ins BIOS gebootet. Nach dem kompletten Einbau ins Gehäuse (passiv, weil im Schlafzimmer) kam allerdings nicht mal die Monitorausgabe hoch.

Also Lüfter angeschlossen und nach einem PC-Beeper gesucht (und nicht gefunden). Der zum Test angeschlossene Lüfter ist nach Stromtrennung und darauffolgendem Einschalten für eine Sekunde angelaufen und danach gestoppt. Also alle USB-Anschlüsse getrennt. Nix. Anderes Netzteil versucht. Nix. Gehäuse aufgeschraubt, weil ich geglaubt habe eine Schraube sei ggf. hinters Board gefallen - nix. Irgendwann habe ich dann die Speicherriegel ausgebaut und einzeln wieder eingebaut. Da habe ich dann fest gestellt, das die gleichen Speicherriegel, ein 3200er Kit, nur einzeln gesteckt oder in der "richtigen" Reihenfolge zusammen funktionieren.

Da sucht man sich nen Wolf und zweifelt an seinen Kenntnissen, ob man noch nach hunderten von zusammengeschraubten Systemen so was machen sollte.

Wie wahrscheinlich ist es, das es bei einem RAM-Kit mit den gleichen Bausteinen eine "richtige Reihenfolge" gibt, die man einhalten muss? In den 80ern und 90ern sehr wahrscheinlich. Heute? Immer noch wahrscheinlich, zumindest hat mir die Praxis das gezeigt.

Naja, immerhin läuft das System jetzt. Habe zwar für das "neue" 520A Board noch mal 110 Euro hingelegt, aber konnte immerhin die CPU (außerhalb der Spezifikation, die ist 65 und 45 Watt) auf 35 Watt cTDP und um 0,25V für CPU, SOC und RAM undervolted betreiben. Jetzt läuft die CPU zwischen 28°C und 33°C im Dümpel und geht unter Starklast auf 70°C im Passivkühl-Gehäuse. Bei normalem Last-Betrieb geht die CPU kaum über die 45° Marke hoch. Das ist besser als mit dem 2400G und das System ist auch merklich flotter (fast 250% Mehrleistung in Benchmarks).

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grimm

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3,084 Kommentare 2,039 Likes

Ich hatte noch nie Probleme mit Riegeln von der QVL-Liste. Auf zweimal ASUS, einmal Gigabyte (ist lange her) und MSI lief immer alles, auch im XMP-Profil. Hab ich aber auch so erwartet und wäre extrem genervt, wenn das nicht gepasst hätte.

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Thy

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1,843 Kommentare 744 Likes

Ich halte mich eigentlich nie an die QVL, sondern kaufe halt keinen Schrott-RAM und teste selbst. Falls eine Board-Speicher-Kombination dann wieder Erwarten doch nicht passt, was mir selten vorkommt, nehme ich halt anderen Speicher.

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Casi030

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11,923 Kommentare 2,338 Likes

Ich hatte Anfang des Jahres auch endlich noch mal bei ASUS nachgehakt nachdem ich die "Luxusprobleme" nach nem Bios Update auf dem ASUS TUF Gaming B550-Pro hatte , meine Erste Anfrage ist irgend wie unter gegangen,war aber immer noch im System zu finden.

Zitieren darf ich nicht,aber den Inhalt wiedergeben.

Normalerweise sollten Ram die in der QVL liste stehen auch mit dem XMP/DOCP Profil laufen,sie werden auf jeden Fall getestet.
Es wird aber selten Aktualisiert weshalb man auch beim Ramhersteller nach sehen sollte.
Ist somit bei Release eines neuen Mainbords nur eine Richtlinie für den Kunden.
Der Standardtakt sollte in der Regel immer laufen.
Des weiteren muss man auch immer sehen ob das Mainboard und die CPU überhaupt Übertakten der Speicherchips unterstützt.
Somit ist z.b. beim Ryzen 5000 alles über 3200MHz Übertakten und muss somit nicht funktionieren auch wenn Speicherriegel mit mehr getestet wurden.Selbst XMP/DOCP muss nicht immer funktionieren.

Wiedergabe ENDE.

Wie genau es getestet wird,hab ich aber leider nicht erfahren.

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B
Besterino

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6,730 Kommentare 3,326 Likes

Nach meiner Erfahrung sind die QVL der Mainboard-Hersteller bestenfalls die halbe Wahrheit. Ich geh' da lieber zu denen, die auch ein recht hohes Eigeninteresse daran haben, dass es wie angegeben funzt - nämlich die RAM-Hersteller. Sowohl mit Crucial als auch mit G.Skill bin ich bisher nicht reingefallen / gut gefahren und das seit Jahren (DDR2?). Außerdem haben die oft DEUTLICH VIEL mehr auf ihren Listen als die Mainboard-Hersteller.

Mag sein, dass es da auch mal Themen geben mag, wenn die Mainboard-Hersteller innerhalb der gleichen Serie unter der Hand etwas ändern - ist bei mir aber bisher nicht negativ aufgefallen.

Und ansonsten wie @Thy schon sagte: vernünftiger Hersteller (z.B. G.Skill, Crucial; bei ECC: Kingston, Samsung) vielleicht nicht ganz am obersten Ende der Überzüchtungsskala und dann gibt's meist eh keine Probleme - QVL hin oder her.

Und soviel Zeit soll auch mal sein: selbst mein blödes Gigabyte Brett (z590 Master) hat anstandslos die 4000er XMP-Profile vom Crucial-RAM gefressen...

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ArcusX

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867 Kommentare 501 Likes

Ich schau immer bei Mainboardhersteller und RAM-Hersteller nach. Daraus wird die Schnittmenge gebildet und davon einer ausgesucht. Im Zweifelsfall noch in einem fähigen Forum (also hier) nachgefragt und wenn man dann nicht Extremram mit schärfsten Timings etc pp ausgewählt hat, dann läuft das auch. Jetzt betreibe ich aber auch alle Bauteile nie an der Brechgrenze, sondern eher im moderat optimierten Bereich.

Verstehen kann ich die Hersteller aber schon. Der Testaufwand ist gigantisch, die Kombinationsmöglichkeiten irrsinnig hoch und da immer gilt "Schneller, höher, extremer, weiter!" statt "effizienter, solide bestückt, mit langer Lebensdauer", ist der Druck einfach da möglichst viel auf der Liste in möglichst extremen Konfigurationen stehen zu haben.

Es gibt halt die Balkenlängenanhänger die sich darüber herausstellen, dass ihr Mainboard DDR37 mit 10023fantastilliarden MHz mit ordentlich BLING betreiben.

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Thy

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1,843 Kommentare 744 Likes

Wie war das nochmal bei der Mengenlehre: Die leere Menge enthält sich selbst.

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O
Ozzy

Veteran

225 Kommentare 137 Likes

Das liest sich fast wie meine Probleme mit dem RAM nach einem Gehäusewechsel.
Einzeln ging in jeder Kombi, beide Module wollten nicht.
Irgendwann dann doch und seitdem stabil.
Womöglich waren da ein paar extra Runden beim Training fällig :)

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mblaster4711

Mitglied

53 Kommentare 27 Likes

Für mein neuen PC mit i7-12700K & ASUS TUF Gaming Z690-Plus habe ich mir auch die hier im Bericht betroffenen AX5U6000C4016G-DCLARBK bestellt, da diese in der QVL gelistet sind, allerdings sind in der QVL Chips von SK Hynix gelistet, erhalten habe ich die Riegel jedoch mit Samsung.
Glücklicherweise läuft das RAM-Kit trotz anderer Chips im XMP1 wie in der QVL angegeben. (y)

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c
cunhell

Urgestein

549 Kommentare 503 Likes

Ich sehe hier mehrere Probleme.
Es wird in der QVL nicht angegeben, mit welcher CPU genau getestet wird/wurde sondern nur die Generation sofern das Board mehrere unterstützt. Nicht alle CPUs einer Generation müssen den gleich guten MC haben. Viele Module, die getestet wurden, sind kaum oder gar nicht im Handel verfügbar.
Es werden, zumindest meiner Erfahrung nach, oft nur die kleineren Riegel eines Herstellers getestet die nicht wirklich interessant sind. 16GB-Riegel und 32GB-Riegel sind z.B. bei DDR4 selten in der QVL zu finden.
Die Ram-Hersteller tauschen die Bausteine aus oder ändern die RAM-Platine behalten aber den Namen und Partnummer bei. Oftmals geben sich nicht mal an, dass es sich um eine andere Revision handelt.
Wenn man dann noch hinzunimmt, dass alle Teile eine gewisse Serienstreunung haben, ist das Chaos insbesondere bei den stark übertakteten XMP-Profilen perfekt.
Ein unsauberes BIOS gibt dann dem ganzen den Rest.

Cunhell

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I
IronAngel12

Mitglied

38 Kommentare 14 Likes

Interessanter Beitrag. Ich hätte jetzt gedacht das liegt nur noch an der CPU und den jeweiligen Ram.

Aber gut, wenn das Board etwas falsch einstellt, läuft es nicht. Gab es ja damals bei Ryzen 1 auch. Geschichte wiederholt sich.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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