Make QVLs great (again) !?
Dass es bei allen Hardware-Bauteilen und eben auch bei Mainboards eine Serienstreuung gibt, ist nichts neues. Genau dafür gibt es eigentlich eine Qualitätssicherung bei der Produktion und die QVL in den Spezifikationen, um die Varianzen einzugrenzen und eine gewisse Mindestleistung beim Zusammenspiel der Komponenten zuzusichern. Ein Paradebeispiel hierfür ist das Asus Maximus Z690 Apex. Denn auch wenn das Mainboard in der Enthusiasten Community schon zum Meme und Running-Gag für inkonsistentes DDR5-Overclocking geworden ist, muss man Asus wirklich zu Gute halten, dass jedes Mainboard auch tatsächlich der QVL entsprechen muss.

Schafft es ein Mainboard nämlich nicht, ein RAM Kit von der QVL Liste mit dem spezifizierten XMP-Profil zu betreiben, greift die Garantie und das Board wird von Asus ausgetauscht. So sollte es auch sein! Und hier wird wohlgemerkt nicht noch die „Serienstreuung von CPUs“ als Argument angeführt. So definiert beispielsweise auch der RAM-Hersteller Crucial seine QVLs; als Mindestleistung, die garantiert wird.

Wer jetzt mit dem Finger sofort auf Gigabyte zeigen will, der macht es sich aber auch zu einfach. Auch andere Hersteller nutzen effektiv die „Silicon Lottery“ als Ausrede für vermeintliche Qualitätsschwankungen bei ihren Boards, und das nicht erst seit DDR5. Teilweise geht es sogar soweit, dass die QVL als verlängertes Marketing-Werkzeug missbraucht wird, wobei die schnellsten, angeblich kompatiblen Kits gar nicht käuflich zu erwerben sind. Aber selbst dann könnten die Hersteller noch zwischen Kompatibilität mit manuellem Tuning oder nur durch Laden des XMP-Profils unterscheiden – wir erinnern uns an die Spalten in der QVL.
Auch wenn ich als Enthusiast Spaß an manuellem RAM-Overclocking und Tuning habe, so masochistisch es auch klingen mag, verstehe ich natürlich, dass dies von den allermeisten Anwender nicht verlangt werden kann. Entsprechend ist es zumindest meine Auffassung, dass sich Käufer auf die QVLs der Mainboard- und RAM-Hersteller verlassen können sollten, sodass ein dort aufgeführtes Kit immer funktioniert, egal mit welcher CPU. Im Gegenzug sollten diese Listen eher konservativer gehalten werden, zumindest was die explizite „XMP-Kompatibilität“ betrifft und vor allem zu Beginn eines neuen Standards wie DDR5. Und falls man wirklich bewerben möchte, wie viel mehr Takt noch mit manuellem Tuning möglich ist, dann sollte dies bitte auch entsprechend gekennzeichnet und klar von der „Plug and Play“-Funktionalität zu unterscheiden sein. Oder wie seht ihr das? Lasst es uns gerne im Forum-Thread wissen.
Danke an dieser Stelle auch nochmal an Ro77b für die Einsendung des Mainboards und das Teilen seiner Käufer-Erfahrungen einschließlich der Korresponzenz!
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