Geräuschemission: Der Schalldruckpegel in dBA
Die Messung des Geräuschpegels ist etwas tricky, funktioniert aber in den Abendstunden am Messort ganz gut. Wir haben uns für dBA und bewusst gegen Sone entschieden, weil Werte unterhalb von einem Sone kaum verlässlich mit noch bezahlbaren und kalibrierten Equipment erfasst werden können. Sone ist zudem ebenfalls eine bewertete Angabe und die Software-Umrechnung diverser Softwareprogramme in diesem niedrigen Bereich ist eher verwirrend und ungenau. Dann doch lieber dBA, zumal die meisten etwas damit anfangen können und man auch die Herstellerangaben prüfen kann. Der Messabstand beträgt 50 cm zur Mittelachse des Lüftereingangs.
Die Grafik ist ebenfalls neu, weil sie auch die Messung auf den Radiatoren beinhaltet. Damit kann man dann auch diverse Resonanzen gut erkennen und drehzahlbedingtes Humming bereits am Kurvenverlauf erkennen. Der Slider ist auch hier wieder mit am Start und die Farben der Kurven sind einheitlich.
Was ebenfalls neu sind die Langzeitmessungen auf den Radiatoren, die wir Euch als MP3-Dateien anbieten. Insgesamt 4 Dateien lassen sich so miteinander gut vergleichen:
Gehäuselüfter
25 mm Radiator
45 mm Radiator
60 mm Radiator
Wir gehen bei diesen Messungen zwei Wege. Zum Einsatz kommt für Schnell- und Plausibilitätstests ein durch uns nachträglich nach ISO kalibriertes Voltcraft SL 451, dessen Mikrofon wir entkoppelt vom Korpus platziert haben. Die Erfassung der Daten erfolgt außerhalb der Messkammer. Es ist auch die einzige Komponente, die nicht durch uns selbst erworben wurde. Alle anderen Messgeräte samt Zubehör und Elektronik wurden durch uns gekauft bzw. aus privaten Beständen gestellt. Allerdings sind damit keine wirklich belastbaren Pegel messbar und wir nutzen es nur für Vorabtests und schnelle Prüfungen.
Zu unseren eigenen Anschaffungen gehört deshalb auch ein kalibriertes Messmikrofon mit XLR-Anschluss und rauscharmen USB-Interface. Die Messungen erfolgen in den Abend- und Nachtstunden im ländlichen Raum in einem großen, gedämmten Kellerraum, so dass man mit einem Grundpegel von deutlich unter 26 dB(A) bereits recht zufrieden sein kann. Da alles beim Messaufbau mit 50 cm Abstand sowieso darüber liegen wird, sollte das also kein Problem sein.
Wir haben auch das Feedback der Community aufgenommen und für bestimmte Drehzahlbereiche auch das Frequenzband im Detail ausgewertet, so dass man nicht nur die SPL-Werte (Schalldruck) in dB(A) erhält, sondern auch noch eine schöne Frequenzanalyse, die den Klangcharakter perfekt zu beschreiben hilft. Lager- oder Motorgeräusche, Vibrationen oder die Abrissgeräusche am Rotor – alles wird damit gnadenlos sichtbar.
Auf bestimmte Details und Lösungsansätze werden wir in diesem Artikel nicht näher eingehen, denn es steckt durchaus auch noch etwas fremdes Knowhow in diesem Aufbau und so manches würde für den Normalverbraucher wohl auch zu weit führen.
Wer sich dafür interessiert und so etwas nachbauen möchte, kann sich natürlich gern bei uns melden. Das gilt auch für alle, die noch Anregungen und Hinweise einbringen möchten, denn wir stehen mittlerweile zwar nicht mehr ganz am Anfang, aber es gibt sicher immer noch etwas zu korrigieren oder zu erweitern.
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