Die Maschine war schlussendlich 2016 einsatzfähig und entlastete meine BF20 Vario. Im Zuge dessen entwickelte ich für Coollaboratory einen Wasserkühler der dann auch in den Handel kam. Im Frühling 2016 habe ich damit begonnen das Projekt mit den pneumatischen Werkzeugwechsel in Angriff zu nehmen. Ziel ist ein Werkzeugmagazin mit bis zu 22 Werkzeugen. Das System ist mangels Zeit noch immer nicht im Einsatz, aber es steht kurz bevor. Die Werkzeuge müssen eingemessen werden, die Emissionen müssen minimiert ( Ölnebler) werden und die Kühlung der Spindel muss komplettiert werden. Im März 2016 haben die Gravuren ein Update bekommen. Man kann sich nun ohne Aufpreis auch die Gravur auslegen lassen. Grün, Gelb, Blau, SIm chwarz, Weiß und Rot sind frei wählbar.
Ferner begann ich mich mit den Thema Luftfilteranlage zu befassen da Aufgrund von Schleifstaub und Ölnebel in der Luft die Raumluft stark kontaminiert ist. Rückblickend betrachtet ist dies ein Grund für mein Lungenemphysem. Und das mit Mitte 30. Ich habe viel gelesen und auch Angebote von Firmen eingeholt. Eine Firma hätte sich dem Problem für 8000€ angenommen. Das Budget war jedoch leider nicht vorhanden. Somit kam nur ein Selbstbau in Frage. Ich begann zunächst mal mit 200mm Rohrlüfter und Staubsaugerfilter. Das brachte schon eine deutliche Besserung, allerdings war ich mir sicher, dass da noch viel Luft nach oben ist.
Zeitgleich kamen neue Frässpindeln zum Testen rein. Alle Spindeln wurden auf Herz und Nieren geprüft aber die Masse wurde für eher schlecht als Recht empfunden. Weitere Zulieferer wurden gesucht und später auch gefunden. Das Problem bei vielen Frässpindeln ist einfach das die Out of the Box nichts taugen. Bei so gut wie allen Spindeln passt der Konuswinkel nicht. Rundlaufgenauigkeiten werden zu 50% nicht eingehalten. Es gibt Undichtigkeiten, Überspannungen, die Spindeln sind nicht geerdet, Schraubanschlüsse sind abgebrochen und rostige Innenkonusse wurden gefunden. Ferner auch Spaltmaße, wo man eine Herde Kühe durchtreiben könnte. Man bekommt halt, was man bezahlt… Ich sortiere alle meine untauglichen Spindeln aus und liefere nur hervorragende Spindeln an meine Kunden aus. In 8 Jahren gab es nur 3 Reklamationen! Januar 2017 begann ich damit, das Werkzeugmagazin zu fertigen und zu integrieren.
Im Frühjahr 2017 ging es weiter mit der Filtertechnik. H13 als Endfilter sollen richten. Was dann auch schnell vollbracht war. Rückblickend betrachtet ist die Filterfläche von ca. 50m² nicht überzogen. Denn ein Volumenstrom von ca. 1800m³/h wird benötigt, um alle Emissionen abzusaugen. Dies entspricht eine Luftwechselrate von ca. 18. Das ist nicht extrem hoch, aber schon sehr hoch. Firmen die mir angeboten haben, eine Luftfilteranlage einzubauen haben eine Luftwechselrate von 8-10 empfohlen. Damit wäre ich nie hingekommen. Ferner habe ich einen Absaugschuh für die Frässpindel der großen Fräse hergestellt, angebaut und die Z Achse für eine weitere Frässpindel erweitert. Letztere wird zum trocken fräsen herangezogen. Beispielsweise Holz. -> Tischtennishölzer des Labels Customblades.
Nach etwa einen guten halben Jahr kam ich mit meine kleine HSC Fräsmaschine so gut zurecht, dass man spiegelklare Kanten erzeugen kann. Allerdings hat mich mein Tempo so langsam selbst eingeholt. Im Herbst 2016 musste ich die Produktion offiziell einstellen. Dies gilt bis heute. Inoffiziell wird dennoch nach Kräften weiter produziert. Das schon erwähnte Lungenemphysem ist nur ein Teil der Wahrheit. Entsprechend gibt es ab 2017 im Grunde kaum mehr Neuerungen. Das, was ich mir die letzten 10 Jahre selbst erschaffen habe, wird fortan und nur noch sehr langsam ausgebaut. Zumal man dazu sagen muss das sich technologisch am Wakümarkt bzgl. GPU Kühler nichts weiter entwickelt hat. Vorhandene Kühldesigns werden nur noch auf die Karten angepasst. Allerdings gab es Anfang 2018 ein optisches Update, wo es mir möglich war, noch Blenden einzusetzen. Der Anfang machte der RX Vega 64 Wasserkühler.
Im März 2018 habe ich begonnen mich mit den Thema Vakuumtechnik zu beschäftigen. Nach einigen Tests wurde eine gute Konfiguration gefunden, wobei der Vakuumtisch angepasst werden musste. Meine Vakuumtische haben alle 4 Leitungen zum Absaugen und eine Zuleitung von 1“. Da geht nun genügend Luft durch und die Teile bleiben gespannt, auch wenn große Flächen offen liegen.
Inzwischen gab es auch einige Spezialanfertigungen wie Backplates und besondere Materialkombinationen. Unter anderen auch ein IHS aus 935er Silber und Rebuilds von EK Waterblock Deckeln. Ferner hat sich die Qualität der Kühler stetig verbessert. Auch im Thema Arbeitsschutz und Emissionsbeseitigung hat sich etwas getan. Ein neuer potenter Radialventilator mit bis zu 1800cfm wurde beschafft. Ab hier begann ein Wendepunkt. Ich konzentrierte mich sehr viel mehr auf Arbeitsschutz und kümmerte mich mehr und mehr um meine Gesundheit. Der Platz an der Sonne rückte von Quartal zu Quartal weiter weg.
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