Pünktlich zu Weihnachten haben wir heute etwas besonderes für euch. Denn mit Hilfe von MIFCOM durften wir eine statistisch nicht unerhebliche Menge an CPUs binnen (über 500 insgesamt) und heute gibt es die Auswertung für euch zum Durchstöbern. Intel 13th Gen Raptor Lake CPUs sind heute das Thema und hiervon haben wir diesmal sogar alle übertaktbaren K-SKUs erfasst, von i5, über i7, bis i9. Heute soll es um letztere gehen also die i9-13900K und i9-13900KF CPUs. Die anderen SKUs reichen wir nach, sobald die Daten verarbeitet sind.
Aber was ist nochmal „Binning“?
Einfach gesagt, jede individuelle CPU ist ab Werk ein bisschen anders, sodass sich manche besser takten lassen bzw. für den selben Takt weniger Spannung benötigen, und manche eben mehr Spannung benötigen. Um dies auszugleichen, testet Intel bereits bei der Produktion jede CPU auf seine Silizium-Eigenschaften und hinterlegt dann für jeden einzelnen Chip eine spezielle V/F Kurve, die definiert, wie viel Spannung bei welchem Takt beim Mainboard angefordert wird (SVID). Damit werden die fertigungsbedingen Toleranzen ausgeglichen und sichergestellt, dass jede CPU stets stabil und zugleich möglichst kühl und effizient betrieben wird.
Genau diese V/F Kurve können wir uns nun zunutze machen, um auf die Qualität der jeweiligen CPU rückzuschließen und umgekehrt die CPUs zu finden, die sich möglichst hoch übertakten lassen. Um das zu erleichtern, hat Asus auf ihren Maximus und Strix Mainboards bereits seit mehreren Generationen das Silicon Prediction (SP) Feature integriert. Hierbei wird aus der V/F Tabelle mit einer mathematischen Formel eine einzelne Zahl als Bewertung der Silizium-Güte generiert. Eine höhere SP Bewertung bedeutet dann einfach eine bessere CPU, eine niedrigere Bewertung eine schlechtere CPU.
Klingt jetzt vielleicht einfach, ist es aber nicht so wirklich. Denn zum einen haben Intels CPU seit der 12ten Generation ja P- und E-Kerne mit unterschiedlichen Takt-Charakteristika, zum anderen ist zusätzlich jeder Kern an sich noch einmal leicht unterschiedlich, was bei bis zu 24 Kernen je CPU Unschärfen bei der Bewertung mit sich bringt, und zuletzt muss zum Auslesen der V/F Tabelle bzw. SP-Werte ja jede CPU einmal in ein Mainboard eingebaut, in Betrieb genommen und die resultierenden Werte dokumentiert werden, von der Verarbeitung und Interpretation der gesammelten Daten ganz zu schweigen.
Multipliziert mit der Menge an CPUs werden daraus schnell massive Aufwände, die sich nur als Team bewältigen lassen. Umso dankbarer bin ich, dass ich zusammen mit den Overclockern Bullshooter, Sergmann, DaGunzi, und quiekMew bei MIFCOM eingeladen war und wir uns auf die Suche nach den besten der besten Chips begeben durften. Die erfassten Daten und erste Erkenntnisse gibt es heute für euch als Orientierungspunkt für eure persönliche Goldsuche oder einfach nur als interessante Lektüre.
Testmethodik und Hardware
Getestet wurde auf einem Asus Maximus Z790 Hero Mainboard mit dem BIOS 0031. Erst ab dieser BIOS Version ist das „MC SP“ Feature zur Bewertung des Speichercontrollers vorhanden. Zusammen mit einem Corsair Vengeance RGB DDR5-5600 RAM Kit (Samsung 16 Gbit B-Die) als Plattform wurde so jede einzelne CPU einmal kurz angetestet. Dabei wird das System ohne Betriebssystem gebootet und anschließend aus dem BIOS die SP Werte ausgelesen. Dann wird das System wieder ausgeschaltet und die nächste CPU eingebaut.
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