Doch nicht nur technische Beratung und externe Qualitätskontrolle stehen auf dem Tagesplan, auch die Medienarbeit wird vom Gerät mit Sicherheit enorm profitieren. Um Reichweiten zu halten und auszubauen kann man entweder Leute einstellen und mehr Content produzieren oder aber das vorhandene Equipment zielgerichtet einsetzen, um sich von den Mitbewerbern abzuheben. Nische statt News? Warum nicht? Das Teil bringt auch keine lästigen Lohnnebenkosten mit sich und sperrt sich auch nicht gegen teure Überstunden. Scherz beiseite, man kann nutzen, was da ist und sich freuen, keine teuren externen Gutachten anfertigen lassen zu müssen, wenn man mal Genaueres wissen möchte.
Der klassische Running-Gag: NVIDIAs 12V-Buchse an den Grafikkarten
An dieser Stelle möchte ich einem gerade in Arbeit befindlichen Artikel nicht vorgreifen, deshalb nehme ich stellvertretend eine GeForce RTX 3080, die eh zerlegt im Regal der guten Taten liegt. Ich bin ja neugierig, aus was z.B. die Pins der Buchsen sind, auf die dann die ominösen Federkontakte geschoben werden. Gut, dass allein ist natürlich noch kein Artikel, aber ein gutes Puzzlesteinchen für eine richtige Erkenntnis. Denn dieses Material ist nicht auf allen Karten wirklich gleich zusammengesetzt.
Mit zusammengesetzt meine ich natürlich die verwendete Legierung, denn reines Kupfer kann und darf es nicht sein, das wäre ja viel zu weich. Auch hier habe ich mich wieder durch die Schichten gehangelt und was habe ich gefunden? Messing! Ok, das war eigentlich klar.
Hinten haben wir die verzinnten Anschlüsse, allerdings ist diese Schicht an diesem älteren Astron-Stecker recht dünn und sie endet am Schluss des dritten Schusses. Die Tabelle zeigt ab Schuss 4 jedoch stets einen sehr großen Zinkanteil, was nicht zwingend vorteilhaft ist.
Die Leitfähigkeit von Messing ist nämlich stark abhängig von seinem Zinkanteil. Messing ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer (Cu) und Zink (Zn) besteht. Während reines Kupfer eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit hat, verringert das Hinzufügen von Zink diese Leitfähigkeit. Allgemein gilt dabei natürlich: Je höher der Zinkgehalt im Messing ist, desto niedriger ist die elektrische Leitfähigkeit der Legierung. Das übliche gelbe Messing (70% Cu, 30% Zn) wird sehr häufig für technische Anwendungen verwendet und hat eine merklich niedrigere Leitfähigkeit als mittleres Messing, doch die Messung der Pins tendiert eher noch zum etwas schlechteren weißen Messing (<50% Cu, >50% Zn).
Mit einem sehr hohen Zinkanteil besitzt diese Legierung eine deutlich geringere elektrische Leitfähigkeit, ist jedoch stabiler. Es ist wichtig zu beachten, dass auch andere Faktoren wie Temperatur, Verschmutzungen, Verunreinigungen oder Verarbeitungsprozesse die Leitfähigkeit von Messing beeinflussen können. Ich habe diese Messung mehrmals und an verschiedenen Stellen sowie Pins wiederholt und auch mit unterschiedlicher Laserstärke gearbeitet. Der Durchschnitt blieb jedoch in etwa gleich.
Das Buchsengehäuse ist aus Nylon und genau an dieser Stelle kann ich dann auch aufhören. Da ich weiß, welche chemischen Elemente man in Nylon (Polyamid 6 und 6.6) findet, kann man zumindest einige andere Materialien ausschließen. Nylon wird ausschließlich aus anorganischen Stoffen wie Kohlenstoff, Wasser und Sauerstoff hergestellt. Findet man diese, kann man de facto aufhören. Mehr bekommt man nicht gemessen.
Zum 3D-Profilometer werde ich zu gegebener Zeit noch etwas schreiben, mir fehlen gerade etwas die praktischen Beispiele dazu und ich erinnere in diesem Zusammenhang einmal an die Untersuchung zu den IHS, die ich vor einiger Zeit bereits veröffentlicht habe.:
Hier kommen ja in absehbarer Zeit wieder neue Boliden und es wird mir ein Vergnügen sein, diese entsprechend zu testen. Und auch die Kühler, AiO-Probleme und andere kleine Denksportaufgaben lassen sich hier schön lösen. Sicher, organische Verbindungen kann man nicht analysieren, aber oft reicht es schon, die angesammelten Reste auf ihre chemischen Elemente hin zu untersuchen. Denn das ist dann durchaus eindeutig.
Obwohl ich solche Untersuchungen für einige der Anbieter bereits gemacht habe und auch in Zukunft verstärkt machen kann, wird auch die Medienarbeit natürlich davon gleichermaßen profitieren. Dann gibt es mal wieder eine News weniger und dafür spannende Investigativ-Artikel. Ok, einen habe ich noch, aber den spare ich mir für die letzte Seite auf. Also bitte noch einmal umblättern!
34 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
Moderator
1
Veteran
Urgestein
1
Veteran
Urgestein
Veteran
Mitglied
Urgestein
Neuling
Mitglied
Urgestein
Urgestein
Mitglied
Mitglied
Urgestein
1
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →