Wir brauchen mehr Spannungswandler!
Allerdings gab es auf einer der Karten auch eine cleverere Lösung, wo man die Hotspots mittels zwei weiterer DrMOS schön in die Länge entzerrt hat. Das hat nicht einmal NVIDIA so aufwändig, aber lieber nimmt man bei diesem Hersteller zwei (günstige) Spannungswandler mehr, die dann auch nicht mehr einzeln so schwitzen müssen und verteilt die Last dadurch auch etwas zweckmäßiger. Wie das dann aussieht, zeigt das untenstehende Bild:
Dazu kommt, dass man bei dieser Karte auch die einzelstehenden DrMOS richtig kühlt. Die gelben Markierungen zeigen hier auf dem nächsten Bild alle Pads für die zu kühlenden VRM. Außerdem sehen wir, dass rechts drei Heatpipes von zum Ende durchgezogen werden, was den Heatsink und den gesamten Kühler noch etwas stabilisiert. Dazu kommt, dass man hier rückseitig auch noch eine echte Metall-Backplate nutzt, die verbindungssteif genug ist und mit identisch vielen Schrauben wie die Founders Edition zumindest die Platine vor dem Verbiegen schützt. Es geht also auch mit kleinstem Budget!
Dafür ist dieser Kühler aber kleiner und kompakter. Und er hat insgesamt auch bei den Finnen weniger Kühlfläche. Ergo müssen die Lüfter schneller drehen. Man darf sich also zwischen heiß und leise oder kühler und etwas lauter entscheiden. Was man bevorzugt, muss man dann selbst für sich entscheiden.
Zusammenfassung und Fazit
Eigentlich wollte ich heute Nachmittag, NDA-konform, noch eine OC-Karte vorstellen, die wirklich alles richtig macht. Der Takt stimmt dort auch schon ab Werk, genauso wie die fest vorgegebenen 215 Watt und die Möglichkeit, das Limit bis auf (eher sinnlose) 240 Watt anzuheben. Nur wird dann eine Aufschlag von deutlich über 100 Euro fällig, der sich kalkulatorisch zumindest gut begründen lässt. Die genauen Preise darf ich zwar nicht nennen, aber zumindest steigt die Marge des AIC beim FOB auf 10 Prozent. Manche schaffen sicher auch noch die 15%, aber dann muss es schon richtig leuchten und auch ein Prestige-trächtiges Label draufstehen. Satz mit X und so… 😀
Nein, den Boardpartnern kann man bei der Preisfrage keinen Vorwurf machen und das spezielle Agreement mit dem Chiphersteller, damit es solche MSRP-Karten überhaupt erst gab, will ich auch nicht weiter thematisieren. Nennen wir es mal sanfter Druck und so. Dass man dann aber für diesen extrem knapp kalkulierten Preis nichts Aufregendes mehr hinbekommt ist leider nur zu Recht die logische Konsequenz. Zaubern kann keiner. In Zeiten, wo selbst Schrauben bis zu 100% mehr kosten, sind Preisdiskussionen und Vergleiche mit der RTX 2xxx oder RTX 3xxx eher müßig. Dann könnten wir auch über Butter- und Fleischpreise aus 2020 diskutieren. Oder übers Klopapier.
Setzt man den täglichen Einkauf mal in die richtige Relation, dann ist die Preissteigerung bei den Pixelschubsern nämlich noch relativ human. Allerdings kämpfen hier nicht nur die Kunden mit ihren Budgets, sondern auch die Boardpartner. Und das sind diejenigen, die am Ende am wenigsten dafür können. Auch das wollte ich mal mit einflechten, weil sie ja immer die Hassobjekte sind. Und für die rote Fraktion: AMD kämpft mit ähnlichen Problemen, denn auch deren Boardpartner sind Bestandteil des gleichen verschobenen Marktgefüges. Nur damit keine falschen Hoffnungen oder nette Häme aufkommen.
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