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Effizenzvergleich zwischen AMD Radeon RX 590 und RX 580 mit interessanten Erkenntnissen beim Untervolting | igorsLAB

Ich hatte dieses Follow-Up ja bereits im Launchartikel zur Radeon RX 590 angeteasert und damit auch den Lesern versprochen, nur dauert so eine Anhäufung nicht enden wollender Messreihen dann doch ein klein wenig länger als vermutet. Nach einigen Stunden habe ich dann auch irgendwann aufgehört mitzuzählen, wie oft ich beim Untervolten in Richtung Desktop bzw. Back-/Greyscreen gecrasht bin. Doch am Ende zählt das Ergebnis und das kann sich durchaus sehen lassen...

Echte Messung vs. Sensorwerte (z.B. GPU-Z)

Da ich mich bei der ganzen Erstellung der Diagramme auch noch an unzählige Diskussionen um die ausgelesenen „GPU-only“ Werte z.B. in GPU-Z erinnere und ich hier sowieso kilometerlange Log-Files angehäuft habe, ist es ein Leichtes, auch einmal diese Sensorwerte mit den für die gesamte Karte ermittelten Messwerten gegenüberzustellen und dann gediegen über die neuen Erkenntnisse zu staunen. Warum ich so verblüfft war, zeigen die beiden nachfolgenden Diagramme und die daraus zu ziehenden Schlüsse.

Die erste, für alle Liebhaber der Softwaretools durchaus bittere Erkenntnis ist die, dass die Differenz zwischen Sensor- und Messwerten bei der Radeon RX 580 deutlich größer ausfällt als das, was ich für die Radeon RX 590 ermitteln konnte. Die gängigen Faustformeln kann man also erst getrost einmal vergessen. Betrachtet man die Wattman-Ergebnisse im Detail, dann ist nicht nur die Differenz bei beiden Karten sehr unterschiedlich, sondern auch der Anstieg der jeweiligen Kurven weicht erheblich voneinander ab!

Das Gleiche gilt auch beim Untervolten, wo zwar die Werte unterschiedlich sind, aber Tendenz und Anstieg ähnlich stark voneinander abweichen. Ja, ich muss leider alle enttäuschen, die sich die Leistungsaufnahme bisher immer Pi mal Daumen prognostiziert haben. Es klappt so nicht mehr, jedenfalls nicht mit den alten Richtwerten.

Wobei man zumindest bei der Radeon RX 590 ja noch einen annähernd ähnlichen Anstieg verzeichnen kann, der auch der Taschenrechnerfraktion Mut machen kann. Wer da also auch in Zukunft selbst rechnen möchte, kann anhand der beiden Kurven zumindest ungefähr abschätzen, wo er wirklich gelandet ist. Bei beiden Karten. Nur eine wirkliche Garantie kann es nicht geben, weil die Platinen trotz allem sehr unterschiedlich sind.

 

Zusammenfassung und Fazit

Untervolten lohnt sich  bei der Radeon RX 590 wirklich und zudem auch mehr denn je. Etwas heruntertakten kann auch smart sein, denn bei ca. 1500 MHz ist manuell untervoltet mit fast 30% auch die höchste prozentuelle Ersparnis drin. Man büßt nicht viel an Performance ein, kann aber ordentlich sparen. Nicht nur an der Steckdose, denn alles, was man nicht an Leistung aufnimmt und damit in Wärme umwandelt, muss denn auch nicht lautstark wieder an die Umwelt abgeführt werden.

Man schont also Portemonnaie, Umwelt und Ohren gleichzeitig! Da sind die paar Minuten investierte Zeit mit dem guten alten Wattman doch richtig gut angelegt. Wellness durch einfaches Handanlegen zum Nulltarif. Das hat Charme, Herrschaften. Also traut Euch…

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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