Backlight Strobing at its best?
Einleitend möchte ich nochmal in aller Kürze das Thema Motion-Blur erklären. Motion Blur, zu Deutsch Bewegungsunschärfe, ist ein visueller Effekt, der in der Regel auftritt, wenn sich Objekte auf einem Bildschirm schnell bewegen. Es entsteht, weil moderne Bildschirme, insbesondere LCD-Displays, ihre Pixel nicht sofort zwischen den Bildern aktualisieren können. Wenn ein Objekt sich auf dem Bildschirm bewegt, hinterlässt es eine Spur oder Unschärfe, da die Pixel eine gewisse Zeit benötigen, um von einer Position zur nächsten zu wechseln. Motion Blur kann dazu führen, dass bewegte Bilder unscharf oder verschwommen erscheinen, was insbesondere in schnellen Action-Spielen oder bei der Anzeige von Videos unerwünscht ist.

Backlight Strobing, auch als Motion Blur Reduction oder Bildwiederholungsstabilisierung bezeichnet, ist eine Technologie, die in einigen Gaming-Monitoren verwendet wird, um die Bewegungsunschärfe (Motion Blur) zu reduzieren. Diese Technologie zielt darauf ab, die Bildqualität in schnellen Spielen zu verbessern, insbesondere in Szenen mit schnellen Bewegungen. Die Funktionsweise von Backlight Strobing besteht darin, dass die Hintergrundbeleuchtung des Monitors synchron mit der Bildwiederholungsrate des Bildschirms blinkt. Dies bedeutet, dass die Hintergrundbeleuchtung zwischen den einzelnen Bildern oder Bildern mit hoher Bildrate (Frames) kurzzeitig ausgeschaltet wird. Dieser kurze Moment der Dunkelheit zwischen den Bildern dient dazu, die Bewegungsunschärfe zu reduzieren, indem er die Dauer, während derer ein Pixel auf dem Bildschirm bleibt, verkürzt.

Eine Möglichkeit, um die Motion-Performance eines Monitors zu testen bzw. zu bewerten – ist der UFO-Test von Blur-Busters. Und ich kann euch sagen, so intensiv habe ich noch keinen der Monitore in der Form getestet, wie den XL2566k. Ich musste mal wieder feststellen, dass meine Aufnahmen mit dem Apfel-Telefon nur bedingt das rüberbringen, was man mit seinen eigenen Augen wahrnimmt. Ich brauche eine bessere Kamera. Denn einige wissen vermutlich schon, dass es mittlerweile Monitore mit 500 Hz und mehr gibt. Da wird es dann kompletter Irrsinn, mit nur 240 FPS aufzunehmen. Mal schauen, was sich da machen lässt. Aber kommen wir mal zum Thema.
Ich habe für euch heute einen Vergleich zwischen OLED und TN vorbereitet. Das bedeutet 240 Hz vs. 360 Hz. Ich zeige euch, insbesondere was DyAc+ zu bieten hat. Wir schauen uns drei Bildwiederholraten mit und ohne DyAc an. Das wird interessant. Eins noch vorab, DyAc+ funktioniert nur mit fixen Bildwiederholraten. VRR und DyAc+ funktioniert nicht. DyAc+ empfehle ich ab 144 Hz aufwärts.
Corsair Xeneon Flex vs. BenQ ZOWIE XL2566K
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ein Vergleich zwischen OLED und TN irgendwie unfair ist. Allein die Bildwiederholrate 240 vs. 360 Hz hinkt ein wenig. Dennoch werdet ihr sehen, dass OLED mit 240 Hz unglaublich nahe an 360 Hz LCD-TN rankommt. Aber wenn DyAc+ aktiv ist, sieht man die wahre Performance des XL2566K. Dann versteht man auch, warum die Profis auf diesen Monitor schwören.
Bitte beachten, dass ich keine Highspeed-Kamera besitze. Alles jenseits von 240 Hz kann ich nicht so darstellen, wie es in der Realität aussieht. Ich kann euch aber Empfehlen, eine zweite Meinung einzuholen. Dazu bitte den Link hier: Klick!
UFO comperison 360 vs. 240 vs. 144 Hz with and without DyAc+
Schade, die 360 Hz Aufnahmen kommen nicht so rüber. Aber ich denke, dass man sich ein gutes Bild machen kann. Hier noch der eins zu eins Vergleich der jeweiligen Bildwiederholraten.
Das Wesentliche in Bezug auf DyAc+:
- Verbesserte Bewegungsunschärfe: DyAc+ zielt darauf ab, Bewegungsunschärfe in schnellen Spielen zu reduzieren. Dies bedeutet, dass schnelle Bewegungen und schnelle Action in Spielen klarer und schärfer dargestellt werden, was die Spielerfahrung insgesamt verbessert.
- Bessere Zielverfolgung: Besonders in Ego-Shootern ist die Fähigkeit, das Ziel präzise zu verfolgen, entscheidend. DyAc+ trägt dazu bei, das Zielobjekt besser sichtbar zu halten, wenn sich Spieler schnell bewegen oder Zielen.
- Reduzierte Ghosting-Effekte: DyAc+ hilft auch dabei, Geisterbilder und Nachzieheffekte zu minimieren, die bei schnellen Bildwechseln auftreten können. Dies trägt zur allgemeinen Bildqualität und Klarheit bei.
Zwischenfazit
BenQ hat mit DyAc+ eine der besten Strobing-Technologien am Markt. Die Verbesserungen in Bezug auf Motion-Blur sind sehr gut. Insbesondere wenn man sich die Verbesserung bei 144 Hz anschaut. Entscheiden dabei ist, das DyAc+ fast gar keinen Crosstalk bzw. Dopple-Image produziert.
Interessant wäre hier der Vergleich zu ULMB2. Aktuell findet man ULMB2 beim ASUS ROG Swift PG27AQN und beim neuen 540 Hz PG248PQ. Da findet man Vergleiche auf YouTube – mal als Hinweis.
Der Killer für alle LCD-Panels wäre – zumindest meiner Meinung nach – wenn BFI (Black Frame Insertion, “Strobing”) bei OLED-Monitoren zum Einsatz kommt. Denn die nahezu Instant-Response-Times von OLED-Panels, gepaart mit hohen Bildwiederholraten, kann es schon bei 240 Hz mit LCD-Panels aufnehmen, die mit 360 Hz laufen. Wenn da noch BFI hinzukommt, dann wird es für die LCD-Panels – schwierig!
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