Kopfhörer Testberichte

Avantone Pro Planar Red im Test – Magnetostatischer Kopfhörer der Oberklasse mit viel Licht, Offenheit und kleinen Schwächen

Subjektives Hörerlebnis

Testen wir nun auch subjektiv, was man im Original am Ohr anliegen hat. Ich habe den Avantone Pro Planar Red jetzt über eine gewisse Zeit privat sehr intensiv genutzt, was selbst den hartgesottensten Einspiel-Fanatikern den Wind aus den Segeln nehmen dürfte, denn es kommen weit mehr als 250 Betriebsstunden zusammen. Wenn man denn überhaupt an so etwas glaubt. Aber egal, das kann man jetzt als erledigt abhaken, denn es ist vollbracht, so oder so.

Basswiedergabe

Den Tiefstbass in der Subkontraoktave (16,4 Hz bis 32,7 Hz) testen mit einer Aufnahme von Bachs Toccata und Fuge D-Moll (19 und 25 Hz) sowie der Festival-Ouvertüre 1812 von Tschaikowsky (10 Hz und 12,5 Hz). Das gleiche gilt auch für die unteren Bereiche der Kontraoktave (32,7 bis 65,4 Hz). Die große Basstrommel (Kick Drum), die in der U-Musik ein gern gesehener Begleiter und meist auf ca. 55 bis 60 Hz abgestimmt ist, wird diese Beurteilung dann abrunden.

 

Der Bass ist extrem gut strukturiert, für ein offenes System noch ausreichend tief und niemals auch nur ansatzweise zu schwach, ohne aber dabei sinnlos laut oder überpräsent zu wirken. Er ist einfach da, Punkt. Wer Bassbomber liebt, wird somit enttäuscht, aber die Wiedergabe ist so nah am Original, das man hier nichts vermisst, sondern oft genug staunt. Die Subkontraoktave ist natürlich anwesend, wenn auch unterhalb von 30 Hz langsam die Grenzen des Systems erreicht werden und fließend der Übergang ins Nichts erfolgt. Der große Vorteil der eher präzisen und nie zu fetten Abstimmung ist zudem, dass sowohl kurze und staubtrockene, als auch samtweiche Inhalte gleichermaßen gut wiedergegeben werden.

Und dann staunt man auch immer wieder, weil man plötzlich Unreinheiten im Bass hört, die nicht an den Kopfhören, sondern bereits am Material liegen und die ein normaler Kopfhörer glatt zuschmiert und damit höflich verdeckt. Der Avantone Pro Planar Red ist somit natürlich kein hinterhältiger Puncher, aber ein grundehrlicher Berichterstatter aus den tiefen Abgründen so manch eines Einspielers. Das kann man mögen, oder eher nicht, zumindest fehlt einem nichts. Und pegelfest ist er in jedem Falle, da sei die große Basstrommel vor.

Der Oberbass bis 150 Hz, in dem auch die Große Oktave (65,4 bis 130,8 Hz) liegt, beherbergt die Sprachgrundfrequenz der männlichen Stimme und entscheidet sehr stark über die naturgetreue Wiedergabe männlicher Vocals.

 

Dieser Bereich klingt ebenfalls sehr natürlich und fast schon zu selektiv, was vor allem die Sprachwiedergabe männlicher Stimmen zu einem Erlebnis der anderen Dimension macht. Diese Vocals sind in ihrem Volumen geradezu unlimitiert und wirken trotzdem sehr natürlich und fast schon zu entspannt. Nennen wir es einmal voluminöse Leichtigkeit, was kein Widerspruch sein muss, weil nie etwas auch nur ansatzweise verkrampft. Der gesamte Bassbereich bis hin zum Oberbass spielt also souverän, eher warm und ausgeglichen, ohne dabei die oberen Mitten oder den Hochton brutal wegzudrücken.

Was die Magnetostatenn wirklich können, ist die naturgetreue Wiedergabe eines sehr breitbandigen Klangteppichs bis ins allerfeinste, kleine Detail, wo kein Bereich den anderen meuchelmordend zu entsorgen versucht. Die Instrumente stehen den Vocals übrigens auch in nichts nach und selbst beim Gaming hat man den üblichen Schlachtenlärm als ausreichend fetten Ohrstopfer, auch wenn es hier nicht der Überflieger ist und die meisten Gamer eher basslastige Spielarten bevorzugen.

Mitteltonbereich

Die unteren Mitten (auch Grundtonbereich) liegen bei ca. 150 bis 400 Hz. Zusammen mit dem bereits erwähnten Oberbass spielt dieser Bereich eine sehr wichtige Rolle für die subjektiv empfundene Wärme bzw. Fülle des Klangbildes. Die Sprachgrundfrequenz weiblicher Stimmen ist in diesem Bereich zu finden.

 

Weibliche Vocals stehen den männlichen beim Avantone Pro Planar Red in nichts nach. Es bleibt sehr filigran und samtig und man spürt trotz der fast schon zu analytischen Präzision eine subjektiv empfundene Wärme, die nicht nur angenehm ist, sondern auch dazu beiträgt, dass man auch nach Stunden des Hörens nicht entnervt aufgibt. Nennen wir es einfach mal Balsam für die Ohren, denn das Gebotene ist in dieser Preisklasse ganz vorn mit dabei und man schlägt hier rein subjektiv sogar die T1 und T5 von Beyerdynamic. Zwar nicht um Längen, aber es ist einfach nur entspannter und locker, was schon etwas heißen will. Die Auflösung ist zudem frei von jeder Kritik.

Die oberen Mitten zwischen 400 Hz bis etwa zwei KHz beinhalten bei einem KHz eine Marke, die immer noch als Referenz für viele Messungen gilt. Das merkt man leider auch oft bei günstigeren Geräten, da die Hersteller oft versuchen, gerade diese Frequenz etwas überzubetonen. Auch beim Gaming spielt dieser Bereich keine unbedeutende Rolle und eine ausgewogene Wiedergabe trägt nicht unwesentlich zu einer guten räumlichen Auflösung bei.

 

Im Gegensatz zu den Tesla-Hörern T1 und T5 ähnelt der Avantone Pro Planar Red eher dem Amiron Home. Kuschelig im Ausgleich bei leiseren Stellen, aber immer noch hellwach und nie auch nur irgendwie nervös. Genau an dieser Stelle fehlt dem Avantone Pro Planar Red dann allerdings auch etwas die Präzision in einigen kleinen Frequenzbereichen, was ihn etwas von einer Referenz fürs Studio entfernt. Für den entspannten Hörgenuss ist das jedoch nicht störend, beim Abmischen allerdings wohl schon. Was hier aber begeistert, ist die Explosion, wenn es richtig zur Sache geht. Gitarren-Soli oder ein Finale Furioso im großen Orchester sind dann kein Krampf, sondern pur und souverän. Leise geht, laut geht richtig ab. Heavy Metal mit den Planar Red? Aber sicher…

Die Ortung ist richtig gut, wenn auch die Abstimmung keine übertrieben breit aufgespannte Bühne erlaubt. Aber es ist und bleibt dadurch sehr natürlich und ähnelt dem Empfinden im Konzertsaal durchaus. Auch die Tiefenstaffelung ist hervorragend, was ich als sehr großes Plus sehe. Man sitzt also quasi nicht im Orchester, sondern gleich hinterm Dirigenten in Reihe Eins. Die Ortung einzelner Instrumente (oder Quellen) fällt am Ende sehr eindeutig aus, weil es eher der Wirklichkeit entspricht. Fürs Gaming ist die Bühne mehr als ausreichend bemessen und immer noch besser als fast alles, was man so als sogenannte Gaming-Tröten bekommt. Musik möchte ich eigentlich nie wieder anders hören, solange es nicht gerade eine Orgel in der Subkontraoktave ist. Aber das hatten wir ja gerade beim Bass.

Hochtonbereich

Zwischen zwei bis etwa 3,5 KHz ist das menschliche Gehör am empfindlichsten, zumal dieser Bereich der unteren Höhen für die gute Oberton-Wiedergabe der menschlichen Stimme zuständig ist. Dieser Frequenzbereich ist nämlich entscheidend für die Wiedererkennung einer Stimme oder eines Instrumentes; man spricht in diesem Zusammenhang auch von der jeweiligen Klangfarbe.

 

Nervige Peaks? Fehlanzeige. Hier wird es zwar gewohnt am lautesten, aber nie breiig oder spitz. Schrieb ich oben Heavy Metal? So samtig die Teile bei kleineren oder mittleren Pegeln agieren, wenn es lauter wird, geht kurz vorm Trommelfell die Party erst richtig los. Verzerrungen oder Verfälschungen einzelner Parts? Eher geht der Kopfhörerverstärker in die Knie und es ist wirklich selten, dass ich es geschafft habe, den A20 über seine Grenzen zu treiben. Allerdings mit leicht abgehobenen Ohrpolstern, weil ich mir nicht einen finalen Hörsturz verpassen wollte. Das ist nicht mehr laut, das ist infernalisch.

Die mittleren Höhen (3,5 bis sechs KHz) entscheiden über das Ge- oder Misslingen der Sprachwiedergabe als Gesamtbild, denn die S- und Zischlaute (Sibilanten) fallen in diesen Bereich. Die oberen Höhen reichen dann bis ca. zehn KHz, um in den Superhochton überzugehen.

 

Business as usual. Die Sibilanten werden sehr sauber geformt, aber ohne einem das Ohr abzukauen. Hochton-Peaks oder zu schriller Diskant sind nicht der Plan des Planar-Kopfhörers. Gut, Ausblasgeräusche, zischend-wischende Jazzbesen und andere Sound-Hochgewächse sind sauber, präzise und wohlgeformt, bleiben aber genau dort, wo man sie gern möchte, ohne sich vorzudrängeln. Das ist ganz großes Kino, wenn auch mit etwas verhaltener Brillanz. Es klingt an manchen Stellen fast schon zu real und man muss sich beim Umstieg vom Spaßkopfhörer auf diese Abstimmung schon gehörig umstellen.

 

Zusammenfassung

So ein Planar-Kopfhörer wie der Avantone Pro Planar Red ist schon etwas recht Spezielles, zumal besonders dann, wenn er noch ein offenes System ist. Der Avantone Pro Planar Red ist trotz der angegebenen 5 Watt Maximalbelastung beileibe kein Schreihals über alle Ecken (was aber bei vollem Pegel durchaus auch ginge), sondern zelebriert im Normalfall eine sehr samtige und fast schon introvertierte Spielart beim Gesamteindruck. Das kann man schlecht umschreiben, würde es aber als „geschmeidiges Dahingleiten“ wohl noch am ehesten treffen. Die Höhen sind unaufgeregt und stabil bis über das Hörbare, jedoch nie zu dominant. Der Mitteltonbereich sucht in der Summe wirklich seinesgleichen und der Bass ist ausreichend gut strukturiert, jedoch ohne den aufmüpfigen Punch unterhalb der tonalen Gürtellinie, den mancher ja so gern mag. Kurzum: alles passt und nichts zwickt. Naja, fast nichts.

Was nämlich durchaus etwas negativ ins Gewicht fällt: so ein Avantone Pro Planar Red braucht massig Antriebsleistung, trotz der 32 Ohm Impedanz. Unter 200 bis 250 mW am Verstärkerausgang geht in den lauten Passagen eigentlich nichts, sondern der Verstärker einfacherer Bauart fängt bereits an zu klirren, weit bevor der Avantone Pro Planar Red überhaupt auch nur annähernd an seine eigenen physikalischen Grenzen stößt. Das macht die Sache nicht billiger, denn man sollte schon über die passenden Geräte in der Kette verfügen. Eine externe Asus Xonar Essence STU schafft das gerade noch so, die G6 verhungert noch vorm Schlussakkord und Onboard-Sound… Ach, lassen wir es gut sein. Man muss auf am Boden Liegende nicht auch noch bösartig eintreten, das gehört sich nicht.

Tja, kaufen oder nicht kaufen? Das muss man mit sich selbst ausmachen. Ich hatte beim ersten Probehören (nach zuvor einer Stunde Denon) das Gefühl, Bass und Höhen fehlen und war zunächst etwas enttäuscht. Hört man jedoch länger und genauer hin, dann merkt man, dass der Denon eigentlich nur eine kleine, vorlaute Pausenbelustigung ist, die ihren Zweck natürlich brillant erfüllt und besten Badewannenspaß vermittelt. Der Avantone Pro Planar Red ist da das akustische Gegenteil und eher platt wie ein Brett, aber wenigstens mit einer kuschelweichen Auflage. Und: er kann auch richtig böse. Genau deshalb habe ich ihn dann doch ganz gern behalten.

Avantone Planar Red

Music and More Storesiehe Shop445,00 €*Stand: 26.04.24 07:56
*Alle Preise inkl. gesetzl. MwSt zzgl. Versandkosten und ggf. Nachnahmegebühren, wenn nicht anders beschriebenmit freundlicher Unterstützung von geizhals.de

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butch111

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Ich hab DAC/Verstärkerseitig grade 2 aktuelle Sets ausm 4 stelligen Bereich da und verschiedene Kopfhörer - Leistung also satt. Ich würde mich schon schwer wundern wenn dieser Avatone wirklich ne Empfehlung ist.
Hatte in den letzten Jahren alles mögliche an richtig teurem Sch... hier.....auch verschiedene Magnetostaten. Soeben liegt hier u.a. ein Hifiman Ananda rum und versucht zu überzeugen...vergebens)

Ganz ehrlich - kauft in dem Bereich von 400 Euro lieber safe nen Sennheiser HD660S mit gematchten Chassis....lasst den 10 Stunden einspielen, gönnt dem n anständigen DAC und einen Versärker mit ausreichend Leistung (für mich ist im bezahlbaren Bereich mehr Potenzial im DAC als im KHV)

Damit seid Ihr ganz weit oben....denn die neueste Version des 6ers ist schon eher Richtung HD800S abgestimmt....nur stressfreier.
Und wenn Ihr mit dem Gamingstuhl mal übers Kopfhörerkabel fahrt (symmetrisch und unsymmetrisch liegt bei - allerdings kein XLR ,aber mit bischen basteln oder nem Adapter möglich) dann kostet das Kabel UVP 9,90 Euro (statt 300 beim HD800S)

Ich bin mitlerweile so weit das ich richtig teure Kopfhörer gerne meide - grenzt eh fast an Betrug - und bin nach langer hoch fünfstelliger Reise glücklich mit nem effen HD660S.

Wichtig: Die älteren Versionen des 6ers sind NICHT vergleichbar.

Wichtig2: Jeder hört anders!

Wichtig3: my 2 cents!

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Igor Wallossek

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Ich höre auch oft gern mal vier- gegen dreistellig bei guten Kopfhörern und wundere mich jedes Mal über die ganzen Mythen, die den Preis rechtfertigen sollen. Ja, ein Elektrostat mit speziellem Verstärker hat was ganz Eigenes, das gebe ich gern zu, nur muss er auch zu Stimmung und Musik passen. STAX hin und her, Güttler samt Bachtrompete geht für mich damit gar nicht. Ich bekomme Kopfschmerzen, weil die Wiedergabe meilenweit neben dem Original landet. Alles viel too much, wenn man das noch in echter Hörerfahrung aus dem realen Leben hat. Was mich an dem Avantone am Ende doch dazu bewogen hat, ihn zu behalten, ist die Kombination aus Frechheit und Leichtigkeit. Das passt nicht für alle Genres, aber KH wie der Sennheiser haben keinen eigenen Charakter und sind kreuzbrav. Sie spielen noch relativ ehrlich, das muss man neidlos anerkennen, aber sie wecken eben damit auch null Emotionen. Und genau das gehört für mich mit einfach dazu.

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butch111

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Ja - voll Deiner Meinung.......Ich seh bei Dir n Denon 7200 oder 9200 aufm Tisch...genialer Hörer (besonders der wesentlich höher auflösende 9200)...aber zock ma mit den Highendern.........also für mich rasiert der HD660S so ziehmlich alles in Sachen Ortung - kann quasi den Monitor aus machen ;-)
Hab daran zzt Topping D90/A90 Kombo am Senni - in ner Stunde kommt der RME ADI 2 DAC V2 ....mal sehen was der besser macht als der Vorgänger.

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Igor Wallossek

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Denon 7200, der 9200 ist mir nicht spaßig genug. Der 7200 ist eigentlich Badwanne pur, löst aber trotzdem wirklich gut auf. Jazz geht mit dem Teil am besten, Gaming übrigens auch. Da ist der Bass-Boom und Höhen-Boost bestens aufgehoben. Ernsthafte Musik geht damit echt nicht oder nicht wirklich. Die T1 und T5 der Gen. 2 leihe ich mir ab und an für solche Tests mal beim Nachbarn, die aktuelle 3. Generation ist komplett vermurkst, ich habe die Dinger zurückgeschickt. Das ist fast schon eine Beleidigung. Keine Ahnung, warum diese Abstimmung so sein muss.

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Megaone

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Seh ich prinzipiell ähnlich. Nach Beyer T90 und HD700 sowie AKG 701 bin ich nun bei Sennheiser HD 58x Hifimann HE4xx. Beide zu Peanutspreisen bei Massdrop. Auch bin ich ehrlicherweise immer wieder erstaunt was mein Senni 560 HD Ovation 2 alles drauf hat. Allerdings fällt er langsam auseinander. Was mir ebenfalls gut gefällt ist der Beyer 990 pro. Zwar kein High-Ender, macht aber wirklich spaß. Der 660er steht als nächstes auf der Liste. Allerdings guter DAC und KHV sind Pflicht.

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scotch

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Ich habe den T1 3. Gen. sowie den T1 2. Gen. (An einem RME ADI-2 FS) Beide gefallen mir extrem gut, finde die 3. Generation aber noch einen tick besser.
Wieso findest du die 3. gen vermurkst?

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CortexFriend

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Da bin ich aber froh, dass ich nicht der einzige bin, der seinen 560 HD Ovation hegt und pflegt und immer wieder zusammenbaut (neues Kopfband, neue Polster, neues Kabel).
Manchmal frage ich mich, wo 20 Jahre Entwicklungszeit geblieben sind...

Diverse DTs (DT660, 880 und 990) mussten wieder gehen, bleiben durfte nur der AKG701. Der ist am SPL Phonitor eine analytische Macht, aber die ist manchmal einfach zu stark. Und da kommt dann dann der Ovation ins Spiel, wenn es zu grausam wird.

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Igor Wallossek

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Typische Andienung an den Mainstream. Viel zu basslastig und oben raus die Sibilanten können schon mal zu sehr zischen und die Ausblasgeräusche von Bläsern zerren an den Neven (sogar am A20). Der Superhochton ist dann hingegen fast ganz weg. Dazwischen ist alles sehr warm, fast zu warm, aber irgendwie auch arg verhangen und leicht matschig. Mir fehlt die Luftigkeit und Leichtigkeit der Vorgänger. 500 Euro, naja. Aber für 1000 erwarte ich einfach mehr.

Der AKG ist eine extrem ehrliche Haut, auch nicht jedermans Geschmack. Man hört alle Unreinheiten ziemlich deutlich. Zum Abmischen sicher mega :D

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Megaone

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Konnte vor einem Jahr einen ungebrauchten und Originalverpackten ergattern. ( nach 10 Jahren suchen). Mein alter 560er aus 92 hängt am PC zum zocken. Der erste, der ihn klanglich distanziert hat, war der HD 700. War mir aber zu empfindlich und die Ersatzteile zu teuer. Der Hifiman ist insgesamt der Ok, aber nicht der erhoffte Überflieger. Spannend ist der 58xer. Der macht Bässe, die sind nicht aus der Kopfhörerwelt. Der AKG 701 ist ein Top hörer, mir aber zu langweilig. Mal schauen, ob ich den Massdrop 6xx oder den 660S die Tage bestelle.

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butch111

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Massdrop 6xx und 660S bitte nicht in einen Topf werfen!....der XX ist angeblich ein 650er und der 660S soll die Treiber vom 700er haben. (soll!)

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Megaone

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Mag sein, aber die Frequenzmessungen sehen sehr ähnlich aus. Allgemein wird übrigen der Sundara als das bessere Produkt gesehen. (Ich kann es nicht beurteilen, aber die Meinungen gehen ja in dem Bereich immer sehr auseinander). Die Frage, ob der doppelte Preis des 660s gerechtfertigt ist erscheint mir zumindest nicht eindeutig beantwortbar. Aber vielleicht kenn ja jemand beide?

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butch111

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Frequenzmessungen sagen extrem wenig über den Klang aus. Such Dir 2 Kopfhörer mit annähernd gleicher Kurve und das kann ein Unterschied wie Tag und Nacht sein. Das Problem, man sehnt sich nach Messbarkeit - aber sone Kurve gibts einfach nicht her.

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Igor Wallossek

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Auflösung, Bühne und Tiefenstaffelung kann man auch nicht messen. :D

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Megaone

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Stimmt, trotzdem ist die Frage ob der Preisunterschied schlüssig ist? Ich bin mir da im Moment nicht klar.

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butch111

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Ist die Frage ob Dir ein hochauflösenderer Kopfhörer zusagt. Was helfen Dir 200Euro im Portemonaie wenn der Hörer nichts mit nem HD700 zu tuen hat der Dir gefiel?
Musste aber selber rausfinden.....ich bin eh abgehärtet durch meine Kopfhörerreise - ich finde 400€ fürn HD660S geschenkt....aber das hätte ich vor 5 Jahren sehr wahrscheinlich auch komplett anders gesehen.
BTW - Der RME ADI2DAC holt das Maximum aus dem Hörer raus.....meinen hochgelobten Topping Krempel kann ich wieder abstossen nach der heutigen Session.

never ending story.....

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Exorbitantist

Neuling

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Nicht uninteressant, denn von dem Hersteller habe ich bislang noch nichts gehört. Wirklich gute orthodynamische Kopfhörer kennt man im wesentlichen nur von Hifiman. In jüngerer Zeit auch von Final in Form des D8000 Pro.

Optisch finde ich das Modell in Ordnung, quasi eine gelungene Mischung aus Stax und den erwähnten Hifiman, mit dem Vorteil von frei beweglichen Ohrmuscheln - letztere hat man bei Hifiman unterhalb der Arya nämlich leider nicht. Die Verarbeitung scheint laut dem Artikel deren Niveau dabei nicht zu überbieten, was wiederum etwas Schade ist, im Austausch gegen hinreichend guten Klang aber noch akzeptabel in der Preisklasse.

Man findet zu dem Modell sehr wenig Testberichte in der Hifi Community. Laut einem Vergleich mit den Hifiman Sundara, sollten sie grob auf deren Level liegen, bei signifikant mehr Gewicht. Allerdings bekommt man die Sundara auch schon für 350 €, sodass bei tatsächlich ähnlicher Performance der Vergleichssieger klar wäre. Gegen die (deutlich) teureren Ananda oder die eingestellten HE560 dürfte dagegen eher kein Land zu sehen sein.

Persönlich würde meine Empfehlung Sub 500 € Sennheiser HD600 oder Audio Technica ATH-R70x lauten. Oder wenn es planar sein soll eben die Hifiman Sundara.

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eastcoast_pete

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Zunächst Mal: Danke für den Test und Bericht! Jetzt bin ich zwar auch ein (im Prinzip) Audiophiler, aber einer muss auch den Plebejer machen, und warum nicht ich? Also, hier die Frage an Igor und das Forum: Welche(r) Kopfhörer in der € 50 (und darunter) Klasse ist noch am ehesten erträglich? In meinem Fall suche ich nach einem offenen, aber die Ohrmuscheln umschließenden Design für auch eher großen Kopf; klanglich etwas mit dem man so Querbeet, durch Kraut und Rüben Musik hören kann ohne daß einem dabei gruselt. Empfehlungen?

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scotch

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Günstige Kopfhörer die trotzdem zumindest gut bewertet sind findet man vom Superlux.
Mal bei Thomann schauen.

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felgi

Neuling

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So, genug Jahre nur gelurkt, die anmeldung war längst überfällig... 😜

Ich war überrascht, habe seit einer Woche einen Fostex T50RP hier liegen, mit Dekoni-Pads drauf gefällt der mir sogar fast besser als die HiFiMANS die ich im Regal habe. Schön linear aber knackig. Absolut umwerfend (im negativen Sinne) sind hier aber der wirklich billige Kopfbügel und die deutlich zu kleinen Stock-Pads, die in diesem Internetz oft gefundene Aussage des 'world's most modded headphone' überrascht mich an der Stelle nicht. *räusper*

Von denen habe ich auch welche herumliegen, behalten habe ich den beyerdynamic-Klon HD 330, damit kann man in der Preisklasse absolut nichts falsch machen. Wem die Pads auf Dauer zu matschig sind, einfach bei beyerdynamic im Ersatzteilshop umsehen, man bekommt quasi alle Originalpads jeder Preisklasse draufgezogen und hat schnell mit wenig Aufwand und geringem Budget einen spaßigen, warmen Hörer.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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