Die neue Eiswolf 2 von Alphacool ist eigentlich keine Unbekannte, allerdings verwendet auch sie mittlerweile das Re-Design des Eisblock Aurora Acryl GPX-A samt eines besseren Flows und niedrigeren Temperaturen über den gesamten Block. Genau deshalb habe ich nach dem Tests des Wasserblocks mit einer Sapphire RX 6950XT Nitro+ Pure auch die ca. 245 Euro teure AiO-Version getestet, denn immerhin ist ja auch die Verlustleistung im Vergleich zur früher getesteten RX 6900XT Toxic mit Sapphires eigener AiO noch um Einiges angestiegen.
Auch eine Kompaktwasserkühlung ergibt bei Verlustleistungen der gesamten Karte von 400 Watt wirklich einen Sinn und so wollen wir heute auch austesten, wie das Ganze als AiO, dafür ohne Chiller und bei Raumtemperaturen gelingt. Ich kann Euch aber bereits an dieser Stelle spoilern, dass man das Drehzahlband der beiliegenden Rise-Lüfter von Alphacool stark nach oben beschränken kann, weil man es einfach gar nicht braucht. Auch eine Erkenntnis und Balsam für die Ohren.
Lieferumfang und Unboxing
Der Hersteller hat den Kühler der Eiswolf-2-Serie im Vergleich zum direkten GPX-A Vorgänger analog zu den einzeln erhältlichen Blöcken komplett überarbeitet, was man später im Test auch deutlich merken wird, doch alles zu seiner Zeit. Wirklich neu ist das Edge-Design der Plexi-Front aus PMMA ja nun nicht, nur der Rest im Unterbau ist, wie schon beim neuen GPX-N für die Ampere-RTX, quasi von null ausgehend neu designt worden, was man auch merkten wird. Was man nämlich auf den ersten Blick sieht, ist der Wegfall der O-Ring-Armada vom Vorgängermodell. Doch dazu gleich mehr.
Die Eiswolf-2-AiO basiert auf dem bereits genannten Alphacool GPX Eisblock Aurora GPX Wasserkühler, einer DC-LT 2 Pumpeneinheit und einem 360 mm NexXxoS ST30 HPE Vollkupfer Radiator, der mit den drei mitgelieferten Alphacool Aurora Rise Digital RGB Lüftern bestückt wird. Die Pumpe ist eine verbesserte und leisere Version der bekannten DC-LT Low Noise Ceramic Pumpe und sie ist, obwohl sie recht wuchtig wirkt, lediglich 5 mm breiter als ein normales Anschlussterminal.
Beim Zubehör ist alles wie gehabt und so schauen wir mal, was wir da noch so in der Schachtel finden. Die drei beim aRGB einfach kaskadierbaren Rise-Lüfter erhalten noch einen Adapter auf den normalen 5-Volt-PreciDip-Anschluss des Motherboards, wobei sich hier auch noch die Lichtleiste des Plexi-Blocks einbinden lässt.. Dazu gibt es den 3-fach-Verteiler für die PWM-Anschlüsse der Lüfter. All das kann man selbst mit (leider nicht mitgelieferten) Kabelbindern ordentlich zusammenbinden. Eine Backplate gibt es auch.
Auch die Schrauben für die Lüftermontage auf dem Radiator liegen bei, genauso wir solche für die Gehäusemontage. Leider setzt Alphacool immer noch auf Innensechskant-Modelle (“Inbus”), so dass man einen passenden Steckschlüssel parat haben sollte. Das ist reichlich fummelig, aber vielleicht hat der Hersteller ja irgendwann mal ein Einsehen und wechselt auch den ordinären Kreuzschlitz. Womit wir nun elegant zum Wasserblock übergehen können. Basierend auf den vorgegebenen Leave-Out Areas der Platine hat man es letztendlich geschafft, mit einem Ausgangsmaterial von 11,5 mm Stärke einen soliden Kühlblock auf die Beine zu stellen und ganz offensichtlich auch die Restbodenstärke über der relevanten Bereichen weiter zu reduzieren. Man nimmt mit dem geänderten Design des Wasserflusses zudem endlich auch das Feedback der Anwender auf, die seit Jahren einer weniger restriktiven Kühler fordern.
Durch die Verwendung des Schnellverschlusses kann die Eiswolf 2 mit einer weiteren Alphacool AIO Einheit verbunden werden, um einen größeren Kreislauf zu verwirklichen. Alphacool bietet diverse vorbefüllte Komponenten an, mit denen der Kreislauf leicht erweitert werden kann. Zur Sicherheit werden die Schnellverschlüsse fest miteinander verschraubt und nicht nur zusammengesteckt. Bei der Eiswolf 2 kommen ausschließlich hitzebeständige TPV Schläuche (EPDM/PP) aus der Enterprise Solution Reihe für Server und Workstations zum Einsatz.
Die Rückseite zeigt den Materialeinsatz sehr deutlich. Durch das neue Design kann die GPU wiederum die eigentliche Grundfläche ohne Erhöhung bestimmen, die etwas niedrigeren Speicherbausteine und auch die VRM benötigen erneut 1 mm starke, spezielle Pads, die soft genug sind, um den Druck gut zu verteilen, denn die eigentlichen Spalte sind deutlich geringer. Hier kommen im Lieferumfang Alphacools neue ultra-softe Pads zum Einsatz, die sich faktisch druckfrei fast jeder Stärke unterhalb des einen Millimeters anpassen können und die zudem perfekt haften sowie nicht ausölen.
Der Wasserblock besitzt leicht geänderte Maße und ist nunmehr 25,9 cm lang, 14,45 cm hoch und 2,54 cm dick. Als Material kommt vernickeltes (neues Verfahren für mehr Säureresistenz) und 11,5 mm starkes Elektrolytkupfer zum Einsatz. Die Kühlfinnen sind wiederum 0,6 mm dick. Zur Kanalbreite und der Restbodenstärke existieren leider keine offiziellen Angaben. Der Deckel ist komplett aus Acryl und die kantigen Ecken reflektieren die Strahlen der aRGB-Lichtleiste schön brav hin und her, so dass sich ein ziemlich buntes, großflächiges Bild ergibt. Das ist natürlich eine reine Geschmacksfrage, wie immer.
Die Backplate gehört zum Lieferumfang und wird eigentlich nicht zur rückseitigen Kühlung der RAM-Module benötigt, denn die bleiben ja wirklich schön kühl, wie wir gleich noch sehen werden. Deshalb habe ich sie in diesem Fall nicht mit montiert, weil ich ja die Platine auch von hinten messen möchte. Wer will, schraubt das Teil natürlich brav mit drauf und freit sich über 1-2 Kelvin weniger Platinentemperatur an den relevanten Stellen. Aber es ist mehr Optik als technische Notwendigkeit. Gott sei Dank.
Hier noch einmal zum Drüberfliegen die Anleitung auch für die Kombination mit dem Eisbär-CPU-Kühler in der Solo-Ausführung, so dass man mit wenigen Handgriffen eine sichere (fast schon) Custom-Loop Lösung erhält:
Eiswolf_2_AIO_manual
Alphacool Eiswolf 2 AiO 360mm AMD Radeon RX 6800/6800XT/6900 mit Backplate (14423)
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