Montage
Der Zusammenbau ist zum Großteil ja bereits ab Werk erfolgt, das Ganze ist wirklich einfach und man muss am Ende nur noch die Lüfter montieren, Pads und Wärmeleitpaste aufbringen und das mit der Platine möglichst sauber zusammenschrauben. Das Zerlegen der originale Karte und das Entfernen des Luftkühlers setze ich mal als bekannt voraus. Das mit den Lüftern geht ja sowieso fix, wenn man passendes Werkzeug besitzt. Da ich faul bin, nutze ich einen kleinen Akkuschrauber mit Rutschkupplung und passendem Bit.
Die mitgelieferten Wärmeleitpads besitzen wirkliche 7 W/mK und haften recht gut. Man klebt sie zweckmäßigerweise auf den Kühler und nicht das PCB, denn wenn man dieses später über Kopf auf den Kühler legen muss, könnten sich durch das Eigengewicht Teile der Pads wieder ablösen. Sicher ist sicher.
Auch zur Wärmeleitpaste muss ich noch ein Wort verlieren, denn der Chip ist recht groß. Idealerweise nimmt man eine etwas viskosere Paste, die nicht so viel Silikon enthält und die dann auch dort bleibt, wo man sie aufgetragen hat und die mit der Zeit nicht ausblutet. Aus diesem Grund setzt Alphacool hier im Zubehör auf die grundsolide Subzero. Wer es etwas fluffiger und noch performanter möchte, sollte mal einen Blick auf Alphacools neue Apex werden. Aber auch so ist das Ergebnis völlig in Ordnung.
Im Prinzip ist das Beste als Paste gerade gut genug, nur liegt der Schwerpunkt diesmal wirklich auf der Konsistenz der Paste. Sie darf zwar nicht zu viskos sein, damit sie sich noch gut beim Festziehen des Kühlers verteilt, aber eben auch nicht zu flüssig, damit sie nicht einfach ausläuft. Dinge, wie eine ARCTIC MX-4 oder gar MX-5 haben auf Grafikkarten nichts verloren. Zu fluffig und auch nicht wärmeleitend genug. Die Alphacool Apex bietet nämlich alles, was man (nicht nur bei) bei Grafikkarten so dringen braucht: eine angemessen hohe Viskosität ohne allzu fest zu sein, eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit und eine brauchbare Langzeitkonstanz, die hier im Testlabor auch bei Long-Runs überzeugen konnte. So wie die beiliegende Subzero auch, die aber deutlich viskoser ist.
Die Paste wird wie auf dem Bild aufgetragen und der Kühler dann möglichst waagerecht aufgesetzt. Nach unzähligen Versuchen mit Punkten, Linien oder einem dünnen Verstreichen, bin ich wieder zur Wurst zurückgekommen. Mit einem dazwischenliegenden Tuch drückt man dann leicht und vorsichtig (!) von der Rückseite aus mittig auf den Mittelpunkt der GPU, um die Paste auch vor dem Verschrauben bereits gleichmäßig zu den Seiten ein wenig hin zu verpressen. Danach schraubt man erst die beiden Schrauben einer der Längsseiten (also horizontal betrachtet auf dem PCB) vorsichtig ein, bis sie wirklich gut greifen und stoppt das dann.
Das wiederholt man dann auf der gegenüberliegenden Seite. Danach erst schraubt man alternierend zwischen den Seiten die jeweiligen Schrauben dieser Seite solange schrittweise fester, bis alles wirklich final und fest sitzt. Diagonal zu verschrauben bringt nichts außer einer viel zu hohen Hotspot-Temperatur! Mit dieser Methode erreicht man sicher die 10 bis 11 Grad Differenz zwischen GPU-Edge und Hotspot. Mehr geht ja eh nicht, noch nicht einmal mit roher Gewalt beim Verschrauben.
Danach schraubt man das Ganze final zusammen, schließt den Anschluss der Pumpe am besten am Pumpen-Header an und die Lüfter an einem der System-Lüfter-Header. RGB an RGB und das war es. Man sollte aber vor allen Belastungstests zwingend im BIOS prüfen, ob die Pumpe wirklich echte 12 Volt und 100% Drehzahlen bekommt. Manche Boards (vor allem die ohne Pumpenheader) steuern die Drehzahlen per Default über die CPU-Temperatur. Die kleine DC-Pumpe braucht aber vollen Schub, sonst explodieren die Temperaturen. Außerdem mag sie es nicht, wenn sie gedrosselt anlaufen muss. Es müssen ca. 2900 U/min anliegen, dann ist die Pumpe in ihrem Element.
Die Lüfter, das werden wir gleich noch sehen, sollten mit maximal 1500 U/min laufen, das kann man auch fest einstellen. Alles darüber bringt kaum noch einen Zugewinn und wird zudem reichlich laut.
Für die Interessenten habe ich einfach hier mal das Handbuch für die Montage des Eisblocks mit der Grafikkarte als PDF angehängt, da steht dann auch der Rest für die erfolgreiche Wasserschlacht beschrieben.
13057_Alphacool_Eisblock_Aurora_Acryl_GPX-A_Radeon_RX_6900XT_Toxic_with_Backplate_Manual
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