Leistungsaufnahme beim Gaming
Kommen wir nun zur Leistungsaufnahme in den Spielen, wo sich die TBP von 450 Watt sehr schnell relativiert, je nach Auflösung und Feature-Set natürlich. In QHD ist die neue Karte im Mittelwert sogar sparsamer als eine GeForce RTX 3080 10GB, was sicher auch an der einsetzenden CPU-Limitierung liegen mag, aber auch hier schon auf eine enorm gesteigerte Effizienz schließen lässt. Es ist und bleibt eine handfeste Überraschung.
Auch in Ultra-HD liegt man ohne CPU-Limit nur knapp hinter der GeForce RTX 3090, was erneut verblüfft. Zur Effizienzbetrachtung über alle Karten und Auflösungen komme ich aber später noch. Hier geht es erst einmal um die Watt-Zahlen und die sind mehr als nur erfreulich.
Nimmt man die Supersampling-Helfer in Anspruch, kehrt sich das Bild wieder um, weil auch jetzt wieder die eigentlich potente CPU leicht limitiert. Aber man kann auch hier festhalten, dass die neue GeForce RTX 4090 das Maß aller Dinge ist, wenn man alles im Verhältnis zur erzielten Gaming-Performance setzt.
Leistungsaufnahme im Werkszustand als Zusammenfassung
Ja, ich habe zwar auch mal Furmark bei knapp 600 Watt und maximal gesetztem Power Target laufen lassen, aber das ist im Grunde genommen sinnlos und rein für die Galerie. Aber ich habe auch hier kurz die Lastspitzen überprüft und nichts gefunden, was den ganzen anderen Messungen und Aussagen widersprechen würde. Was aus meiner Sicht ein echter Rückschritt ist, ist die sehr hohe Leistungsaufnahme im Idle, die selten die 35 Watt unterschreitet, selbst wenn die GPU stark heruntertaktet. Allerdings handelt es sich hier im ein spezielles Problem der X670E Motherboards, das durch ein neues UEFI bereits behoben sein soll bzw. bald wird. Man vermutet PCIe-Probleme beim Idle (Fallback).
Lastverteilung zwischen PCIe-Slot und externem 12VHPWR-Anschluss
NVIDIA hat alle 10 Phasen bzw. die angesteuerten 20 Regelkreise mit dem 12VHPWR verbunden, was so auch einen Sinn ergibt. Die PCI-SIG sagt in der PCIe 5.0 Spezifikation, das die Karte in der Summe aller 12-Anschlüsse maximal 600 Watt an Leistung aufnehmen darf. Das wird zwar im Extremfall leicht um wenige Watt übertroffen, stimmt aber im Rahmen der zulässigen Toleranzen immer noch recht genau. Statt der maximal möglichen 5.5 A sind es in den Messungen selbst im Extremfall nur 1.2 A, also ca. 14 Watt. Hier sollte die Karte diverse Kleinspannungen generieren, die sich als Last auch beim Übertakten kaum ändern. Die Hauptlast geht also fast ausschließlich über den 12+4 Pin Anschluss (12VHPWR), der im Betrieb mit dem 4-poligen Adapter (4x 6+2) an der Karte nach ca. 1 Stunde Volllast bis zu 70 °C heiß wurde. Allerdings hat dann auch die Platine, wo der Anschluss verlötet ist, bereits eine Temperatur von über 60 °C erreicht. So richtig gefällt mit diese Lösung nicht, aber bei 450 bis 500 Watt ist man da noch im schmerzfreien Bereich.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: Platine und Kühler
- 4 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440 Pixel)
- 5 - Gaming-Performance UHD (3840 x 2160 Pixel)
- 6 - Gaming-Performance UHD + DLSS/FSR/XeSS (3840 x 2160 Pixel)
- 7 - DLSS 3.0 und die längsten Balken
- 8 - NVIDIA Reflex und Latenzen
- 9 - Workstation Grafik und Rendering
- 10 - Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 11 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 12 - Temperaturen, Taktraten, Lüfter und Lautstärke
- 13 - Zusammenfassung und Fazit
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