Gib Gummi!
Bevor die Lüfter montiert werden, müssen noch Gummistreifen aufgeklebt werden, um die Lüfter sinnvoll akustisch zu entkoppeln und um für einen festen Sitz zu sorgen, damit später nichts verrutscht. Die Halteklammen kann man bedarfsweise noch etwas zusammenbiegen, damit der Halt fest genug wird.
Airflow-Workaround und Temperaturen
Ich habe den Fehler gemacht, und wie gewohnt alles schön bündig platziert. Und dann erst habe ich einen Blick auf die Platine geworfen und einen Schreck bekommen. Der große Kupfer-Kühlkörper der linken Spannungswandler-Reihe hängt ja nicht nur unter den Heatpipes, sondern bekommt so erst einmal gar keine Kühlluft. Bei ca. 17 Watt Verlustleistung unterm Popo ist das schon arg sportlich. Was dann leider noch dazu kommt und gefährlich wird ist der Umstand, dass die Heatpipes so eng zusammenliegen, dass der RAM auf beiden Seiten des GPU-Heatsinks quasi im Windschatten der jeweils 6 Heatpipes pro Seite liegt!
Es werden ja immerhin pro Modul bis zu 3 Watt an Abwärme erzeugt, was so nicht kühlbar ist. Ein erster Testlauf brachte mir sogar in Spielen bis über 100 °C, was so gar nicht geht. Da war guter Rat erst einmal teuer. Deshalb habe ich die Lüfter weiter nach links gepackt (Überhang bis zu den VRM) und experimentell mit zwei Wind-Shields zu den RAM-Blöcken gemessen, was mich in den Bereich von 85 bis 86 °C für den GDDR6X (Tjunction) und ca. 95 °C für den heißesten Spannungswandlerblock gebracht hat. Damit kann man notfalls leben. Die Lüfter drehen fest eingestellt auf 1000 U/min und mit etwas mehr Airflow wären die Temperaturen sicher noch weiter heruntergegangen.
Die GPU ist hier jedoch kälter als alles, was mir bisher die Boardpartner-Karten bieten konnten. Mit 50 bis 52 °C im Gaming (Horizon Zero Dawn in Ultra-HD und Ultra Settings) ist das eine echte Hausnummer, zumal die beiden Lüfter von Noiseblocker kaum zu hören waren.
Zusammenfassung und Fazit
Das eigentliche Kühler- und Heatpipe-Konzept des Raijintek Morpheus ist nach wie vor quasi unerreicht, was auch an den echten 12 Heatpipes liegen dürfte. Das erste Feedback des Herstellers ist mittlerweile auch eingetrudelt und es wird definitiv eine komplett neue Version mit speziell angepasstem Heatsink und besserer RAM-Kühlung kommen. Genau deshalb habe ich hier und heute auch weniger Wert auf die Nachbau-Anleitung gelegt, sondern das Austesten dessen, was überhaupt geht. Denn wenn das mit dem RAM und den VRM besser gelöst wurde (Windschatten), dann kann sich der Morpheus eigentlich nur noch selbst im Wege stehen. Kühler geht es eigentlich kaum. Nun gut, mit Wasser. Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte. Und da das Lochraster ja gleich bleibt, klappt es vielleicht auch mit Ada.
Die Spannung auf das neue Produkt ist jedenfalls gestiegen, das steht schon mal fest. Den Umbau, den ich hier getätigt habe, würde ich in Anbetracht dessen, dass da wohl bald ein Update kommt, dann doch lieber lassen. Es sei denn, man hat noch einen Morpheus irgendwie komplett übrig und außerdem genügend Zeit und Laune zum Basteln. 🙂
Raijintek Morpheus II Core Edition (0R100022)
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